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Ölpreis steigt weiter – aktueller Kommentar von Eugen Weinberg

Eine Öl-Pumpe in der Wüste

Der Ölpreis steigt weiter an. Was schrieben wir gestern? Könne sich Öl über Nacht gegen den starken US-Dollar behaupten, wäre das wohl ein gutes Zeichen für die Öl-Bullen. Gut, der US-Dollar ist seit gestern Abend minimal gefallen (Dollar-Index runter von 90,47 auf jetzt 90,32 Indexpunkte). Aber im Vergleich dazu kann der Ölpreis weiter spürbar ansteigen – man kann also eine eigenständige Öl-Stärke annehmen, bei der man sich also nicht nur am Dollar orientiert.

Gute Gründe lassen Ölpreis weiter ansteigen

Gestern Abend waren es noch Kurse um die 52 Dollar im WTI-Öl. Jetzt sehen wir aktuell einen WTI-Ölpreis von 53,07 Dollar. Der Markt zeigt Stärke, wenn man bedenkt, dass WTI Ende Dezember noch um die 48 Dollar notierte. Wir hatten letzte Woche die vier möglichen Gründe für einen weiter steigenden Ölpreis besprochen. Eine mögliche Dollar-Schwäche, sinkende Lagerbestände, mehr Stimulus in den USA, und natürlich die 1 Million Barrels pro Tag Senkung der Öl-Fördermenge durch Saudi-Arabien. Vor allem der letzte Grund scheint nachhaltig positiv auf die Trader zu wirken.

Wir drucken hier auszugsweise den ganz frischen Kommentar von Eugen Weinberg von der Commerzbank ab zur aktuellen Entwicklung beim Ölpreis. Eugen Weinberg ist hoch angesehen und vielleicht der beste Rohstoff-Analyst in Deutschland. Zitat:

Auf der Nachfrageseite wirken die Konjunkturhoffnungen und die massiven fiskalischen und finanziellen Stimuli der Regierungen unterstützend. Auf eine gute Nachfrage deuten daneben die Preiserhöhungen seitens Saudi-Arabiens und anderer Ölproduzenten für ihre Februar-Lieferungen hin. Auch spekulative Anleger dürften in den letzten Wochen zum Preisanstieg beigetragen haben. Laut CFTC haben diese ihre Netto-Long-Positionen bei Brent an der ICE in der Woche zum 5. Januar um fast 5% auf rund 289 Tsd. Kontrakte erhöht, den höchsten Stand seit Anfang Februar letzten Jahres. Auf der Angebotsseite agieren die OPEC und ihre Alliierte (OPEC+) nach wie vor gut koordiniert und diszipliniert, wobei vor allem Saudi-Arabien mit seinen zusätzlichen freiwilligen Produktionskürzungen trotz großer Produktionserfolge Libyens für einen eher unterversorgten Markt und daher steigende Preise sorgt. Darauf deutet auch die aktuelle Backwardation der Terminkurven hin, sprich eher niedrigere Terminmarktpreise für die Lieferungen in späteren Monaten.

Im Chart sehen wir den Ölpreis-Verlauf seit dem 14. Dezember. Seit letztem Dienstag sieht man einen klaren Aufwärtsdrang am Ölmarkt!

Chart zeigt Kursverlauf im Ölpreis seit dem 14. Dezember



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