Märkte

Ölpreis weiter durchgesackt – trotz Iran Angst vor globalem Überangebot

Wir wiederholen es nochmal. Noch vor Wochen schmissen einige „Experten“ bereits die Aussage von 100 Dollar im Ölpreis in den Ring. Jetzt hört man fast täglich nur noch was von der Angst vor dem globalen Überangebot an Öl. Und das, obwohl die Öl-Sanktionen der USA gegen den Iran übermorgen in Kraft treten, und damit Öl-Angebot vom Markt verschwindet.

Wir hatten erst gestern über den fallenden Ölpreis berichtet, und wie kritisch das gestrige Niveau um die 65 Dollar aus charttechnischer Sicht war. Und in der Tat, inzwischen ist der Ölpreis weiter durchgesackt auf 63,10 Dollar. Im Chart sieht man gut, wie der Ölpreis die Linie noch weiter unterschritten hat als gestern Vormittag.

Verwässerung der Sanktionen mit mehr Druck auf Ölpreis

Aktuell machen die Ausnahmen in der öffentlichen Wahrnehmung die Runde, welche die US-Regierung gewährt. Dabei geht es darum, dass beispielsweise Öl-Importeure wie Indien, Südkorea oder Japan auch nach Sonntag Abend weiterhin gewisse Mengen iranischen Öls importieren dürfen. Damit wollen die USA wohl einer Angebotsknappheit entgegenwirken. Hinzu kommen die inzwischen längst bekannten Aussagen der Saudis kräftig pumpen zu wollen, und die aktuellen Rekord-Fördermengen von Saudis und Russen.

Also: Die Lage hat sich nicht gebessert für die Öl-Bullen, sondern seit gestern gefühlsmäßig noch mehr verschoben in Richtung Überangebot – wie gesagt, gefühlt! Der Markt fällt weiter. An dieser Stelle möchten wir den selben Hinweis geben, wie wir ihn beim stark steigenden Markt bis Anfang Oktober gegeben hatten – nur umgekehrt.

Überverkauft?

Inzwischen ist der Ölpreis derart schnell und derart tief gefallen, dass eine technische Gegenbewegung einsetzen könnte (überverkaufter Markt). Wie immer unser Hinweis: Der Ölmarkt ist und bleibt unberechenbar! Vielleicht rutscht er noch etwas weiter durch, und dann kommt die Markttechnik zum Zug in Form einer Gegenreaktion?

Ölpreis WTI seit März



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