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Ölpreis will trotz Daten einfach nicht fallen? Die große OPEC-Hoffnung

Beispielbild einer Ölpumpe

Zuletzt gab es Bewegung im Ölpreis letzten Donnerstag, als WTI-Öl um gut 1,70 Dollar steigen konnte. Das lag an zwar steigenden Lagerbeständen, die aber nicht so stark anstiegen wie am Abend zuvor durch die API-Bestände angedeutet wurde. Und dazu noch ein Schuss Optimismus durch ein paar nette Gerüchte zum vermeintlichen Handelsdeal zwischen China und den USA. Und zack, der Ölpreis konnte steigen.

API-Daten bringen Ölpreis nicht zum Fallen

Seit letztem Freitag verharrt der WTI-Ölpreis nun auf diesem gestiegenen Niveau fast in Totenstarre um den Preis von 58 Dollar herum. Seit gestern konnte er ein paar Cent ansteigen – geschenkt! Diese winzigen Bewegungen sind trotzdem noch zum Einschlafen für Trader. Und dann gestern Abend? Die dieswöchigen API-Bestände für die Rohöl-Lager in den USA wurden mit +3,6 Millionen Barrels vermeldet. Der Ölpreis reagierte um 22:30 Uhr deutscher Zeit mit -20 Cents, nur um wenige Augenblicke später wieder auf sein voriges Niveau bei 58,30 Dollar zurückzukehren. Dort notiert der Markt auch heute früh.

Tja. Die Lager werden immer voller, und voller, und voller. Die folgende Grafik zeigt die offiziellen Lagerdaten – pro Balken sieht man die Veränderung für eine Woche. Mit Ausnahme eines kleinen Rückgangs steigen die Lagerbestände in den USA nun seit zehn Wochen an, und API deutet für heute Nachmittag um 16:30 Uhr, wo die offiziellen Daten vermeldet werden, einen weiteren Anstieg an. Aber der Ölpreis will nicht fallen. Er hält das hohe Niveau. Wir haben da so eine Idee, woran das liegen könnte.


source: tradingeconomics.com

OPEC-Hoffnung

Seit Tagen und Wochen helfen immer wieder leicht positive Aussagen rund um den Handelskrieg. Die Hoffnung ist vorsichtig vorhanden, dass China und die USA sich endlich einigen können. Aber nun wird die Hoffnung rund um die OPEC immer größer. Nur noch eine Woche bis zum turnusmäßigen Treffen der OPEC in Wien. Entweder die OPEC verlängert ihre Fördermengenkürzung von März 2020 bis Juni 2020, was einige Beobachter für wahrscheinlich halten. Oder man erhöht die Kürzungsmenge, was unwahrscheinlicher, aber nicht ganz ausgeschlossen ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und der Markt scheint sich momentan eher auf die Hoffnung zu konzentrieren. Weniger Angebot am Weltmarkt würde dem Ölpreis bei Ansteigen helfen. Aber schauen wir kurzfristig heute erstmal auf die Lagerdaten aus den USA. Können Sie einen Impuls geben? Und man vergesse nicht, dass die Amerikaner heute Abend in ihr verlängertes Thanksgiving-Wochenende gehen. Die Liquidität in den Terminmärkten sollte also geringer sein bis Montag.

Verlauf im WTI-Ölpreis seit letztem Mittwoch
Verlauf im WTI-Ölpreis seit letztem Mittwoch.



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