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Hamburg vor Mega-Deal: Steuerzahler der Depp! Olympiabewerbung: Was war bloß los mit dem Hamburger Senat?

Das Bild zeigt eine Fotomontage, die das historische Hamburger Rathaus mit einem modernen Hyperloop-Transportsystem und den olympischen Ringen kombiniert. Im rechten Teil des Bildes ist das Hamburger Rathaus zu sehen, ein beeindruckendes, detailreiches Gebäude mit vielen Türmen und einem hohen Uhrturm in der Mitte. Es ist in hellen Sandsteinfarben gehalten und strahlt eine klassische, majestätische Atmosphäre aus. Der Himmel darüber ist blau und klar mit einigen Wolken. Im linken und mittleren Vordergrund des Bildes befindet sich eine futuristisch anmutende Hyperloop-Kapsel, die teilweise in einer durchsichtigen Röhre steckt. Die Kapsel ist weiß und glänzend, mit dem Wort
Finanzmarktwelt KI

Sollte Hamburg tatsächlich den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele durch ihre  Olympiabewerbung 2036, 2040 oder 2044 erhalten, klingt das für die Stadt erstmal nach einem „sehr guten Deal“. Die geschätzten Kosten von 11 bis 25 Milliarden Euro sollen durch ein buntes Potpourri an Finanzierungsquellen gedeckt werden.

Wer zahlt den Bums?

Hamburg selbst, der Bund, kooperierende Bundesländer wie Schleswig-Holstein, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und private Sponsoren.

Schauen wir uns Hamburgs Olympiabewerbung von 2024 an, bei der satte 7,4 Milliarden Euro von insgesamt 11,2 Milliarden Euro aus Steuergeldern kommen sollten. Da wird schnell klar, der deutsche Steuerzahler darf mal wieder die Hauptlast schultern. Eine vertraute Melodie bei Großveranstaltungen, bei denen öffentliche Gelder gerne als ultimative Absicherung herhalten.

Die Stadt Hamburg würde ihren direkten Anteil von nur etwa 9 bis 10 Prozent der Gesamtkosten von 11 bis 25 Milliarden Euro tragen.

Der Rest? Ein Großteil käme vom Bund, der das Ganze als „gemeinsame nationale Aufgabe“ betrachtet. Doch mit Abstand würde die Stadt Hamburg bei der Olympiade einen Mega-Deal machen. Es werden zwischen 11 und 25 Milliarden Euro in die Stadt investiert und die Stadt selbst zahlt nur 9 bis 10 % des Betrags.

Wenn man als Stadt Hamburg nur knapp 10 % selbst aufbringen muss, dann kann man ja mal „in die Vollen gehen“ und zusätzlich dem Hamburger Sportverein (HSV) ein schickes Stadion in Aussicht stellen.

Wie komme ich hier nur auf 25 Milliarden, fragen Sie sich? Um ehrlich zu sein, könnten die Kosten eher bei 35 Milliarden Euro liegen!

Der Hamburger Senat plant in der Olympiabewerbung laut  „BILD„ den Hyperloop für die Strecke zwischen Hamburg und Kiel (ca. 96 Kilometer) zu bauen; dort sollen unter anderem die olympischen Segelwettbewerbe stattfinden.

BILD erfuhr: Die Hansestadt plant, den sogenannten Hyperloop ins Olympia-Konzept einzubauen.

In vielen Ländern sind bereits Teststrecken für den Hyperloop entstanden, in Deutschland unter anderem in Emden und Ottobrunn. Auf der 27 Meter langen „goTube“-Teststrecke der Hochschule Emden/Leer, die im März 2025 eröffnet wurde, ist der Transport von Menschen allerdings nicht vorgesehen, aber vielleicht könnte man ja ein Paddel transportieren.

Hat Hamburg sich total verkalkuliert?

Dieses kleine „Spielzeug“ würde von Hamburg nach Kiel ganz vorsichtig etwa 10 bis 15 Milliarden Euro kosten! Da muss man sich ernsthaft fragen, ob der Hamburger Senat noch von der Aufstiegsfeier des HSV betrunken war, als er die Olympiabewerbung verfasste. Wenn der Bericht der Bild-Zeitung stimmt! Ich habe noch einmal nachgeschaut, aber der Bericht wurde am 1. Juni 2025 vom Redakteur Daniel Peters veröffentlicht und nicht am 1. April.

Man kann pro Kilometer mit gut 150 Mio. Euro rechnen:

  • 96 km × 80 Mio. Euro/km = 7,68 Milliarden Euro
  • 96 km × 100 Mio. Euro/km = 9,6 Milliarden Euro
  • 96 km × 150 Mio. Euro/km = 14,4 Milliarden Euro

Ergebnis: ca. 7,5 bis 14,4 Milliarden Euro wären die Kosten.

Geht’s noch, Hamburg? Ich bin mir fast sicher, dass sich keiner der Herrschaften die Mühe gemacht hat, die Olympiabewerbung einmal durchzurechnen!

Allein die Betriebskosten liegen im Milliardenbereich pro Jahr auf 96 km.

Die Idee hatte damals Elon Musk , doch er wollte das nicht selbst umsetzen und gab seine Idee für alle frei. Warum er es nicht selbst umsetzen wollte? Da könnte man z.B. Richard Branson fragen.

Virgin Hyperloop One (ursprünglich Hyperloop One), das in den USA eine der prominentesten Entwicklungen in diesem Bereich darstellte, hat seinen Betrieb zum 31. Dezember 2023 eingestellt.

Die Gründe für das Scheitern

Die Gründe für das Scheitern dieses und anderer früherer Hyperloop-Projekte waren die finanziellen Herausforderungen. Hyperloop-Systeme sind extrem teuer in Entwicklung und Bau. Die benötigten Investitionen gehen in die Milliarden, und es war schwierig, ausreichend privates Kapital zu sichern, um diese gigantischen Infrastrukturprojekte zu realisieren. Hohe Zinsen und mangelnde Rentabilitätsprognosen trugen ebenfalls zum Aus der US-Firma Virgin Hyperloop One bei.

Lange Zeit galt die Teststrecke von Virgin Hyperloop One (DevLoop) in Nevada, USA, als die längste und wichtigste. Sie war etwa 500 Meter lang. Die Kosten für diese spezifische Teststrecke wurden nicht detailliert öffentlich gemacht, aber die Entwicklung des gesamten Virgin Hyperloop One Projekts verschlang über 500 Millionen Dollar – FÜR 500 METER!

So funktioniert der Hyperloop

Grundsätzlich ist der Hyperloop eine tolle Idee, doch in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland ist er kaum umsetzbar. Eine unterirdische Bauweise wäre zwar eine Option, würde die Kosten jedoch noch einmal exorbitant erhöhen.

Wer setzt sich schon freiwillig in eine MRT-ähnliche Röhre?

Die Hamburg-Kiel Strecke wird nie fertig. Die meisten würden sicher lieber laufen, als sich  in die Röhre zu setzen. Und auch der HSV, wenn er noch einmal die zweite Liga besucht, würde sicher eher den Bus nehmen als die Röhre!

Hyperloop gesundheitsschädlich?

Es gibt Berichte, dass den Forschern der CASIC (China Aerospace Science and Industry Corporation), die an der chinesischen Hyperloop-Teststrecke beteiligt sind, ein gravierendes Problem aufgefallen ist. Für Menschen könnte eine Fahrt in diesen Zügen nicht nur extrem unangenehm, sondern sogar gesundheitsschädlich sein! 

Da stellt sich die Frage, ob Hamburg überhaupt die Spiele haben möchte?!

HSV-Stadion kommt so oder so!

Der HSV würde sich über ein neues Stadion freuen, denn dadurch, dass die Stadt nur 10 % übernehmen muss, von geplanten 250 Mio. Euro für das Stadion und 1,9 Milliarden Euro für die Infrastruktur, könnte man das Stadion dem HSV für einen Apfel und ein Ei vermieten.

Sportstaatsrat Christoph Holstein ließ im NDR bereits durchblicken, dass ein neues Stadion kommen soll, weil das alte nicht mehr den Anforderungen genügt.

Vielleicht möchte man auch gern alle HSV-Sympathisanten positiv für die Abstimmung 2026 stimmen.

In der Sendung „Hamburg Journal“ vom 01.06.2025 um 19:30 Uhr wurde ein Konzept vorgestellt. Interview mit Christoph Holstein, Staatsrat für Inneres und Sport:

NDR: Wie teuer wird das denn ungefähr, von jetzt von der Olympiabewerbung bis zur Schlussfeier?

Staatsrat Holstein: Wenn man das heute schon sagen könnte, würde ich das tun.

NDR: Ein neues Stadion soll auf jeden Fall kommen, ob Olympische Spiele oder nicht. Wer bezahlt das denn, die Stadt?
Holstein: Das werden wir sehen. Fakt ist, dass das Volksparkstadion veraltet ist und das neue Stadion den höchsten Ansprüchen genügen wird. Wenn wir die Arena fertig haben, dann wird das erste Champions-League-Finale nicht mehr in München ausgetragen, sondern in Hamburg.
NDR: Dann muss der HSV es ja anmieten, oder?
Holstein: Wenn es der Stadt gehört, wird der HSV sicher beteiligt werden, aber darüber reden wir noch.
NDR: Dann kann ja St. Pauli sagen: „Wir hätten auch gern ein Stadion!“?
Holstein: Wir sprechen auch diese Woche noch mit dem FC St. Pauli über Infrastruktur und was wir darüber hinaus noch helfend tun können. Wir kümmern uns um alle.

Die anderen Bundesligavereine finden das sicher auch ganz toll, dass jedes Bundesland einen Teil der Kosten für das neue Stadion trägt – sofern man den Zuschlag der Olympischen Spiele bekommt. Aber das scheint eh aussichtslos bei solch ambitionierten Planungen.



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8 Kommentare

  1. 1936 wurden auch, geleichlaufend mit einer gigantischen Aufrüstung für den Krieg gegen Russland, die olympischen Spiele abgehalten.
    Wer damals versucht hätte zu erklären, wie Deutschland 9 Jahre später aussieht, wäre noch nicht einmal eingesperrt worden, weil unzurechnungsfähig.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. …sagt derjenige, der hier jeden Tag russische Propaganda widerkäut, Chinas Überwachungsstaat gut findet, eine Partei protegiert, die in Deutschland wieder KZ’s errichten und von einem neuen Buchenwald träumt und zur Begründung einen Mann zitiert. der von Recht und Gesetz so viel Respekt hat, wie die deutsche Partei, die er promotet und hier im übrigen zeigt, dass er von Meinungsfreiheit überhaupt nichts hält. So ein Dreck jeden Tag lesen zu müssen….

      1. Von einer Art neuen „Buchenwald“ träumten ja bereits manche Politiker der „demokratischen Mitte“ während Corona, die Umgeimpfte in Lagern internieren wollten.Diesen Schlag Mensch halte ich für gefährlicher als einen Helmut, und deren tägliches Geschwätz von Freiheit und Demokratie für eine Zumutung.

        1. @Egon Olsen
          jaja immer die Geschichten aus dem Paulanergarten unser L…. ach nee, Querdenker. Jetzt fehlt nur noch die Mär von den ganzen Horrorgeschichten, die angeblich von ihnen vorhergesagt wordern sind und doch niemals eintraten.
          Die Geimpften sind immer noch nicht tot, die Demokratie nicht abgeschafft und Soros und das WEF hat noch immer nicht die Wetherrschaft an sich gerissen….
          Aber die „Helden“ der Impfgegnerszene sind entweder Pleite und/oder im Ausland und betteln immer noch um Geld. Oder wie Füllmich im Gefägniss
          Solche Leute sind die Gefahr für uns.

    2. @Helmut
      wenn du an 1936 denkst, bekommst du offensichtlich feuchte Träume, oder? So oft, wie du es erwähnst. Endlich weg mit Demokratie, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit, so wie in deinem Traum Russland?

  2. Moin, moin,

    hier steht m.E. nicht HH im Fokus, sondern der gesamte BRD-Staat. Dieser Staat ist gescheitert.

    Ferner gibt es kein „Staatsgeld“. Alle Gelder kommen über die Steuerzahler. Die Basis der Steuerzahler (=Quelle) sind die Unternehmen.

    Fazit: Freie Fahrt in den Untergang.

  3. Auf der einen Seite gilt zunächst mein Lob gegenüber der Stadt Hamburg dafür, daß sie zur Zeit Euro 106 Mio zum Länderfinanzausgleich als Geberland im Rahmen der Bund-Länder-Finanzbeziehungen beisteuert./Quelle: Büro 1. Bürgermeister der Stadt Hamburg, Bürgerbüro. In diesem Zusammenhang erwarte ich von der Stadt Hamburg eine kompetente Finanzpolitik.

  4. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
    Und in ein paar Jahren muss den Bürger ja auch ein Feind präsentiert werden, der für die ganze Verschuldung, Deindustrialisierung und Entdemokratisierung die Schuld trägt.
    Wer nun Rüstungsaktien besitzt oder/und Gold, ist fein raus.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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