FMW-Redaktion
Die OPEC hat heute ihren Monatsbericht für Oktober veröffentlicht. Die darin enthaltenen Aussagen ebnen (theoretisch) den Weg für steigende Ölpreise – diesmal kommt Unterstützung von der Nachfrage- und Angebotsseite! Zum Beispiel ist die Aussage der OPEC gewichtig, dass man für die US-Produktion für 2016 einen Rückgang der Fördermenge von täglich 100.000 Barrel erwartet. Man erwarte auch, dass die Amerikaner aufgrund des niedrigen Ölpreises zunehmend Projekte einstampfen oder verschieben werden (wie es derzeit schon geschieht).
Auch insgesamt sieht die OPEC die weltweite Angebotsmenge außerhalb der OPEC eher schrumpfen, Zitat:
„In terms of non-OPEC supply, the impact of lower oil prices on production has resulted in the Supply Growth Forecast being downwardly revised to 720.000 barrels a day in 2015, some 600.000 barrels a day less than the initial forecast and well below the previous year“.
Die Nachfrage nach OPEC-Öl soll sich für das Gesamtjahr 2015 gegenüber der vorigen Schätzung aus September um 300.000 Barrel pro Tag erhöhen. Sie soll 2016 um 1,2 Mio Barrel pro Tag höher ausfallen. Gleichzeitig war in dem Bericht von einer Fördermengen-Ausweitung der OPEC-keine Rede.
Bis jetzt ging die Wette der OPEC gut auf. Mit niedrigen Ölpreisen macht man die Fracking-Konkurrenz in Nordamerika kaputt. Noch ist diese „Prozedur“ nicht abgeschlossen, aber bei steigender globaler Nachfrage und zunehmend bankrotten US-Produzenten könnten die OPEC-Staaten unter Umständen wieder ihren Platz an der Sonne einnehmen.
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Hier finden Sie den kompletten OPEC-Monatsbericht.
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