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OPEC-Monatsbericht: Libyen ist das Problem

Das OPEC Logo

Der OPEC-Monatsbericht wurde soeben veröffentlicht. Er zeigt unter anderem die Fördermengendaten des Kartells zu Ende Oktober. Und siehe da, die Fördermenge der OPEC steigt von September zu Oktober um 322.000 Barrels pro Tag auf 24,39 Millionen Barrels pro Tag. Hauptschuldig, wenn man es so formulieren möchte, ist Libyen. Das Bürgerkriegsland war von den großen Fördermengenkürzungen der OPEC und ihrer Partner ausgenommen. Und zuletzt hatte Libyen seine Fördermenge spürbar ausweiten können. Jetzt sehen wir die harten Fakten. Das Land hat seine Öl-Förderung im Monatsvergleich um 299.000 Barrels pro Tag erhöht, und damit fast den gesamten Anstieg der OPEC-Fördermengensteigerung alleine verursacht. Diese Steigerung konnte man in diesem Ausmaß durchaus erwarten.

Der Irak steigert seine Förderung um 148.000 Barrels pro Tag, was aber durch einige kleinere Rückgänge bei anderen Mitgliedsländern kompensiert wird. Die Förderung in Saudi-Arabien bleibt unverändert, und Venezuela als Dauer-Krisenpatient reduziert um weitere 25.000 Barrels pro Tag. Die insgesamt steigende Fördermenge drückt natürlich auf den Ölpreis. Aber diese Woche spielt diese Aufstockung der OPEC für den Ölpreis keine wirklich entscheidende Rolle. Denn wie wir bereits berichteten – durch die neue Impfstoff-Hoffnung haussiert seit Montag alles an der Börse, was auf eine bessere Konjunktur hofft, wie die Aktienkurse und eben auch der Ölpreis. Die im aktuellen OPEC-Report enthaltenen Prognose-Anpassungen für Nachfrage und Angebot bei Öl schenken wir uns an dieser Stelle, da die Veränderungen zu unbedeutend ausfallen im Angesicht der Impfstoff-Hoffnung vom Montag. Achtung, morgen um 17 Uhr werden in den USA die Öl-Lagerbestände veröffentlicht. Sie können einen neuen Impuls für den Ölpreis geben.

Grafik zeigt Details zu Fördermengendaten der OPEC



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