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OPEC-Tratsch läuft 24 Stunden vor Treffen in Wien auf Hochtouren

Morgen beginnt das zweitägige OPEC-Treffen in Wien. Aller Voraussicht nach wird irgendein Kompromiss oder irgendeine Art von Entscheidung verkündet, die einen Anstieg der Fördermenge mit sich bringt. Vielleicht um 0,5, 1 oder 1,5 Millionen Barrels pro Tag? So ganz klar ist das noch nicht, aber der übliche „Tratsch“, wie er stets kurz vor diesen alle sechs Monate durchgeführten Treffen stattfindet, ist aktuell auf seinem Höhepunkt. Hier geben wir einen ganz aktuellen Überblick über die Aussagen wichtiger OPEC-Figuren in Form einer Stichpunkt-Auflistung.

OPEC-Generalsekretär Barkindo:

Er erwarte, dass der Iran einer gemeinsamen Erklärung zur Fördermengen-Ausweitung wohl doch zustimmt.

Die aktuelle Partnerschaft aus OPEC und externen Förderländern, die an den Kürzungen bisher teilgenommen haben (Russland etc), wandele sich gerade in eine allumfassende Partnerschaft („Catholic Marriage“).

Er erwarte, dass die OPEC auch weiterhin isoliert von politischen Vorgängen bleibe.

Saudischer Ölminister Al-Falih (die wichtigste Person der OPEC):

Die Höhe der Fördermengenausweitung liege daran, wie man sich mit den anderen Mitgliedern einigen werde, und welche freien Kapazitäten die anderen Partner hätten.

Saudi-Arabien habe 2 Millionen Barrels pro Tag an freier Förderkapazität.

Eine Zahl von um die 1 Million Barrels pro Tag Fördermengenausweitung sei ein gutes Ziel, mit dem man arbeiten könne.

Die US-Ölindustrie profitiere im großen Umfang von höheren Ölpreisen.

Er sei sehr optimistisch, dass morgen eine Einigung für eine höhere Fördermenge zustande komme, damit Konsumenten nicht zu hart getroffen werden (von zu hohen Ölpreisen?).

Wenn man jetzt nicht handele, würden Preise massiv ansteigen („escalate“) aufgrund fehlender Investitionen in neue Quellen.

Die Beziehung zwischen OPEC-Staaten und externen Förderländern, die an den Kürzungen bisher teilgenommen haben (Russland etc), sei sehr gut.

Iranischer Ölminister Zanganeh:

USA üben massiven Druck aus auf Banken und Unternehmen, die im Iran tätig sind.

Öl-Minister aus dem Oman:

Der Iran habe zugestimmt über eine Abmilderung der Fördermengensenkungen zu sprechen.

Mengen von 1 bis 1,5 Millionen Barrels pro Tag an Fördermengenzuwachs würden diskutiert.

Der wichtigste Mann der OPEC, der saudische Ölminister Al-Falih
Der wichtigste Mann der OPEC, der saudische Ölminister Al-Falih. Foto: World Economic Forum / Wikipedia (CC BY-SA 2.0) – Ausschnitt aus Originalfoto



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