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Peking stützte Aktienmarkt – will bis zur 2.Weltkriegs-Siegesfeier (3.September) Ruhe

Von Markus Fugmann

China-Optimisten können sich ab heute entspannen: nachdem Peking lange untätig war und so nichts gegen den Crash an den Märkten im Reich der Mitte unternahm, ist das nun anders. Der Grund: am 03.September steht die 2.Weltkriegs-Parade in Peking an, bei der sich Xi Jinping erstmals bei einer historischen Feier als Führer der Nation präsentieren wird. Für Peking ist von entscheidender Bedeutung, dass im unmittelbaren Vorfeld keine Turbulenzen an den Märkten entstehen – Insider chinesischer Staatsbanken, die namentlich nicht genannt werden möchten, berichten daher von massiven Stützungskäufen, die die Regierung insbesondere bei Blue Chips angeordnet habe. Nicht zufällig kletterte der Shanghai Composite daher zum Handelsende über 5%, nachdem er zwischenzeitlich schon leicht im Minus gehandelt hatte. Hinzu kommt noch die Cash-Injektion durch Chinas Notenbank im Umfang von 150 Milliarden Yuan, die den staatlichen Banken zur Verfügung gestellt wurde – so viel wie seit 2012 nicht mehr.

Gefeiert wird das 70-jährige Jubiläum des Sieges über Japan – böse Zungen behaupten jedoch, dass es eher die amerikanischen Atombomben waren, die Japan zur Kapitulation brachten als das so ruhmreiche Militär Chinas. Dennoch wird sich letzteres auf der Feier mit 12.000 Soldaten präsentieren und so gleichzeitig die Kulisse bilden für den Auftritt Xi Jinpings, des wohl mächtigsten Politikers seit Mao in China. Damit auch das Wetter mitspielt, hat die Führung bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt – Wolken werden so zerstört, die Sonne soll scheinen auf Xi. Anwesend sein wird auch Vladimir Putin.

Das bedeutet: bis zum 03.September wird an Chinas Börsen kein Abverkauf mehr stattfinden – und das dürfte dannn auch die Märkte in Europa und den USA beruhigen. Am 03. und 04.September sind Chinas Börsen aufgrund der Feierlichkeiten dann geschlossen. Diese Feierlichkeiten sind für die kommunistische Partei ein wichtiges Ritual, sie fallen daher immer auf den Tag der Staatsgründung.



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