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Pfund gegen den US-Dollar: Cable bleibt weiterhin volatil

Symbolbild für das britische Pfund

Ähnlich wie viele andere Währungspaare hat auch das britische Pfund in der letzten Zeit gegen den US-Dollar Schwäche gezeigt. Es war nicht sehr überraschend, da der gesamte USD-Block die gleiche Entwicklung erfahren hat. Das Pfund wurde natürlich durch den Brexit und die eventuellen noch unbekannten Konsequenzen, die für die britische Wirtschaft damit einhergehen, zusätzlich geschwächt. Der Major hat sich während der letzten Woche in einer Seitwärtsrange bewegt. Am Freitag hat der Kurs zuerst noch versucht auf der Oberseite auszubrechen. Der Widerstand bei 1,2920 hat sich jedoch für das Währungspaar als zu stark erwiesen, und anschließend musste das Pfund erneut herbe Verluste hinnehmen. Die Enttäuschung bei den Bullen war einfach zu stark. Der Kurs ist am Freitag fast 200 Pips gefallen und notierte im Tief bei 1,2724. Diese Reaktion war sehr heftig.

Ein weiterer Grund, warum das Pfund so stark abgestraft wurde, waren die erneuten und fast schon arroganten Meldungen der britischen Regierung zum Thema Handelsabkommen mit der EU. Bei Boris Johnson kann man schon langsam von einem leichten Größenwahn sprechen. Seine letzten Aussagen und die aggressive Haltung gegenüber Brüssel lassen nichts Gutes vermuten. Es wird einem mehr und mehr bewusst, dass die Verhandlungen mit Großbritannien, wenn es überhaupt dazu kommt, lange und mühsam sein werden. Immer mehr Ökonomen und Experten gehen nämlich davon aus, dass es am Ende doch der harte Brexit sein wird. Diese Situation belastet natürlich auch das britische Pfund.

Das mögliche Szenario zum Wochenstart für das Pfund

Es ist spannend zu beobachten, wie volatil sich das Pfund gegen den US-Dollar aktuell verhält. Das Währungspaar gilt allgemein als liquide, aber was wir momentan beobachten, freut viele Trader ganz besonders. Es bieten sich viele gute Möglichkeiten, vor allem im kurzfristigen Bereich Gewinne zu erzielen. Aktuell (Montagmorgen) befindet sich der Major GBPUSD bei ca. 1,2775 und somit erneut unter der wichtigen Marke von 1,2800. Die Dynamik auf der Unterseite nimmt zu, was vermuten lässt, dass wir in der heutigen Handelssitzung einen volatilen Markt mit größeren Schwankungen sehen werden.

Das letzte Low bei 1,2724 wird heute für GBPUSD von großer Bedeutung sein. Sollte das Pfund weiter an Kraft verlieren, kann diese Unterstützung bald getestet werden. Hier wird der Kurs wahrscheinlich vorerst eine Pause machen, da viele Daytrader auf diesem Niveau ihre Short-Positionen schließen werden. Wer also kurzfristig orientiert ist, sollte in diesem Bereich über die Gewinnmitnahmen nachdenken. Natürlich kann man aggressiver vorgehen und mit einem Trailing-Stop arbeiten. Sollte das letzte Tief ebenfalls brechen, kann der Major eine weitere Dynamik auf der Unterseite entwickeln. Als nächstes Kursziel kann man dann die 1,2700 „big figure“ im Hinterkopf behalten. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg.

Sollte dagegen die Unterstützung bei 1,2755 halten, kann es zu einer schnellen Gegenreaktion auf der Oberseite kommen. Die erste Hürde wartet für das Pfund gegen den US-Dollar bei 1,2821. Hier befindet sich der Daily Pivot Point. Bei 1,2835 trifft der Kurs auf den 38,2% Fibonacci-Retracement. Egal, welche Seite man heute favorisiert, es werden sich im kurzfristigen Zeitfenster gute Einstiege bieten. GBPUSD wird weiter volatil bleiben und für Schwankungen sorgen. Wichtig zu beachten sind die Wirtschaftsdaten aus den USA und auch aus Großbritannien. Heute erwartet uns sowohl beim Pfund vs US-Dollar als auch bei den anderen Hauptwährungspaaren ein spannender Handelstag.

Pfund vs US-Dollar im Chartverlauf

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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