FMW-Redaktion
Am Future-Markt haben die Wetten auf einen steigenden Dollar gegenüber den anderen acht wichtigen Währungen wieder zugelegt – um insgesamt 14% zur Vorwoche, wie die neuesten COT-Daten zeigen. Abverkauft gegenüber dem Greenback wurden insbesondere die Rohstoffwährungen wie der australische Dollar, der kanadische Dollar und der neuseeländische Dollar.
Demnach hat sich bei der Positionierung im Euro-Dollar nicht viel getan – der Aufbau von Euro-Short-Positionen übersteigt leicht den AUfbau von Euro-Long-Positionen, das Long-Short-Verhältnis im Euro-Dollar liegt nun bei knapp 1:2 (95.698 Long-Kontrakte zu 180.723 Short-Kontrakten).
Interessanter sind dabei schon die Veränderungen beim britischen Pfund zum US-Dollar: so wurden in der Vorwoche 28.836 neueLong-Kontrakte geöffnet, deutlich mehr als Short-Kontrakte (4.701). Damit reduziert sich der klare Überhang von Short-Positionen im britischen Pfund (Long 69.233, Short 127.919). Angesichts der Kursentwicklung des Pfunds, das derzeit wieder klar unter der 1,30er-Marke zum Dollar handelt, keine wirkloch gute Idee, Long-Positionen aufzubauen!
Auffallend auch, dass der australische Dollar so stark abverkauft wurde in der Vorwoche wie schon seit Mitte 2011 nicht mehr: so wurden knapp 15.000 Long-Kontrakte abgebaut, eine ähnliche Zahl (knapp über 15.000) neue Short-Kontrakte eröffent. Damit ist das Long-Short-Verhältnis nur noch leicht positiv im australischen Dollar zum US-Dollar.
Fast noch auffälliger ist die Enwicklung im mexikanischen Peso, der den Aufstieg von Donald Trump in den Umfragen widerspiegelt: derzeit ist die Neto-Short-Positionierung im Peso so hoch wie noch nie – man fürchtet negative Konsequenzen für Mexiko, wenn Trump seine Absicht eines Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko wahr machen sollte. Der Peso handelt derzeit auf Allzeittief zum US-Dollar.
Auch im Rohstoffbereich gibt es interessante Entwicklungen, speziell beim WTI-Öl. So wurden in der Vorwoche über 50.000 neue Short-Kontrakte eröffnet im Vorfeld der Gespräche in Algier – man geht also offenkundig davon aus, dass das heute beginnende Treffen erneut keine konkreten Ergebnisse bringen wird. Dabei wurden knapp 6000 Long-Kontrakte im WTI abgebaut, das Long-Short-Verhältnis reduziertsich damit auf 2:1 (299.104 zu 151.637).
Weiter enttäuscht zeigen sich die Gold-Bullen: so wurden in der Vorwoche weitere 26.490 Long-Kontrakte abgebaut und im Gegenzug 3234 Short-Koontrakte eröffnet. Damit liegt das Verhältnis Long-Short bei 8,5:1 (248.089 Long-Kontrakte zu 28.955 Short-Kontrakte). Das ist gleichwohl immer noch ein großer Überhang von Long-Positionen, Gold bleibt damit trotz der Erholungen der letzten Woche anfällig für Gegenbewegungen! Seit dem Hochpunkt der Gold-Euphorie am 05.Juli haben sich damit die Netto-Long-Positionen um ein Viertel reduziert.
Beim Silber gibt es dagegen kaum Veränderungen, das Long-Short-Verhältnis verharrt daher bei knapp 5:1.
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