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Positionierungen: Hedgefonds haben wieder einmal alles falsch gemacht!

Sind Profi-Investoren wie Hedgefonds die besseren Anleger? Sieht man sich die neuesten CFTC-Daten an, muß man sagen: wohl nicht! Denn es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte: im Rohstoffsektor mussten viele herbe Verluste einstecken, und im Vorfeld der Fed-Entscheidung wurde der Dollar gekauft, Edelmetalle dagegen abverkauft..

FMW-Redaktion

Sind Profi-Investoren wie Hedgefonds die besseren Anleger? Sieht man sich die neuesten CFTC-Daten an, muß man sagen: wohl nicht! Denn es ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte: im Rohstoffsektor mussten viele herbe Verluste einstecken, und im Vorfeld der Fed-Entscheidung wurde der Dollar gekauft, Edelmetalle dagegen abverkauft. Sieht man sich die Kursentwicklung nach der Fed-Entscheidung an, wird klar: die Dinge sind gegen die Hedgfonds gelaufen, die am Future-Markt aktiv sind!

Das beginnt beim WTI-Öl, bei dem die Long-Positionierung lange extrem war – vor drei Wochen betrug das Verhältnis von Long-Positionen zu Short-Positionen noch 11,5 zu 1! Aber der Ölpreis wollte nicht so recht miitspielen, und das hat viele auf dem falschen Fuß erwischt, wie die CFTC-Daten nun zeigen: so wurden gut 37.000 Long-Kontrakte glatt gestellt (sehr wahrscheinlich mit Verlust!), während mehr als 49.000 Short-Kontrakte eröffnet wurden – damit hat sich die Zahl der Short-Kontrakte innerhalb nur einer Woche verdoppelt (nun 98.000). Insgesamt wurde damit die bullische Positionierung im WTI um fast 87.000 Kontrakte reduziert, das ist der größte Sprung innerhalb einer Woche, seit die Daten veröffentlicht werden! Damit schrumpft das Long-Short-Verhältnis auf unter 4:1 – wie gesagt: vor drei Wochen war es noch bei 11,5:1!

Falsch liefen die Dinge auch beim Gold, das bekanntlich im Vorfeld der Fed-Entscheidung stark unter Druck gekommen war. Dieser Rücksetzer zwang viele zur Glattstellung von Long-Positionen, 34.000 Long-Kontrakte wurde aufgelöst (auf nun nur noch 120.000 Kontrakte), während 10.000 neue Short-Kontrakte eröffnet wurden (auf nun 70.000). Damit beträgt das Long-Short-Verhältnis weniger als 2:1 – und direkt mit der Fed-Entscheidung schoss das gelbe Metall bekanntlich nach oben und erwischte damit viele wieder auf dem falschen Fuß! Ähnlich das Bild auch beim Silber, wo fast 14.000 Long-Kontrakte glattgestellt wurden auf nun 80.000 Kontrakte, während gleichzeitig knapp 2000 Short-Kontrakte auf nun 12.000 eröffnet worden sind. Insgesamt wurden neben Öl, Silber und Gold auch andere Rohstoffe stark verkauft.

Dagegen hatten sich die Player am Markt kurz vor der Fed-Entscheidung long im Dollar positioniert, vor allem die Rohstoffwährungen kanadischer, australischer und neuseeländischer Dollar wurden verkauft. Nur der Euro, der Franken und der mexikanische Peso wurden gegenüber dem US-Dollar übergwichtet, wsa sich vor allem beim Peso und beim Euro ausgezahlt hat, während die massiven Long-Überhänge bei den Rohstoffwährungen mit Verlusten reduziert worden sind. Weiter erhöht wurde die Dollar-Longquote auch gegenüber dem Yen und dem Pfund – auch das nicht wirklich der Performance förderlich angesichts der Kursgewinne, die der Yen und das Pfund verzeichnen konnten zuletzt.

Interessant auch der Blick auf die US-Indexfutures: hier wurden die Short-Positionierungen auf den S&P500, den Nasdaq und den Russell2000 erhöht, nur nicht bem Dow-Jones-Future. Damit sind im Futures-Bereich nun mehr Shortpositionen als Longpositionen beim S&P500 und beim Russell2000 offen, während der Dow und der Nasdaq noch jeweils einen klaren Überhang an Longpositionen verzeichnen.



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2 Kommentare

  1. Wenn schon blöd, dann gscheit!

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