Europa

Preisdaten katastrophal: Großhandelspreise so stark negativ wie seit 3 1/2 Jahren nicht mehr

Die Inflation ist weiter schwach, und alle Vorlaufindikatoren sind deflationär! Importpreise, Erzeugerpreise und Großhandelspreise sind im Eimer, und zwar wegen den fallenden Preisen für Energie (Öl). Heute früh hat das Statistische Bundesamt die Großhandelspreise für den Monat November veröffentlicht. Im Jahresvergleich fallen sie um 2,5%. Das ist der stärkste Preisrückgang seit Mai 2016. Damals gab es ein Minus von 2,8%.

Das aktuelle Minus der Großhandelspreise wird von Monat zu Monat größer. Vorher waren es für die Jahresvergleiche Veränderungen von -2,3%, -1,9%, -1,1%, -0,1%, +0,3%, +1,6% usw. Die Aussagen der Statistiker sind eindeutig. Einmal mehr möchten wir wie schon gestern und in den letzten Monaten hervorheben, dass die Politik der EZB zum Pushen der Verbraucherpreise sinnlos ist, da der Ölpreis maßgeblich für die Preisbewegungen verantwortlich ist – egal ob nach oben oder nach unten. Hier im Wortlaut der Statistiker:

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten im November 2019 die um 15,7 % niedrigeren Preise im Großhandel mit Mineralöl­erzeugnissen. Ebenfalls kräftige Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (-19,8 %), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-11,1 %) sowie mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (-7,8 %). Dagegen waren insbesondere die Preise für lebende Tiere (+23,7 %) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+6,7 %) auf Großhandelsebene höher als im November 2018.

Großhandelspreise



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6 Kommentare

  1. Das klingt doch für weiter steigende Aktienmärkte positiv. Dann muss Notenbank noch mehr machen.

  2. Man könnte ja Strafzölle auf Öl in Höhe von 50% erheben. Dann wäre endlich das Problem aus der Welt, die Staaten hätten noch mehr Einnahmen zum Verschwenden und die Verbraucher würden jubeln ;)

  3. Preisdaten „katastrophal“. Unter Katastrophe versteh ich Unglück, tragische Ereignisse usw.
    Was soll bei tiefen Preisen durch billiges Öl katastrophal sein? Billiges Öl war noch immer ein Konjunkturstimulus, bedeutete Wohlstand.

    1. @Columbo, ich fürchte, du brauchst mal einen MMT-Inflations-Grundkurs von deinem Landsmann Mario ;)

      1. @Leftutti
        Den Kurs buche ich bei Dir. Den andern trau ich ehrlich gesagt nicht.

  4. Pingback: Meldungen und Nachrichten vom 13.12.2019 | das-bewegt-die-welt.de

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