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Preist der Euro den Grexit ein?

Von Markus Fugmann

Der Euro fällt und fällt und erreichte heute Morgen ein 11,5-Jahrestief bei 1,1026. Und das im Grunde ohne Nachrichten, die einen solchen Abverkauf rechtfertigen würden. Das stellt sich die Frage: warum?

Laut einer Umfrage von sentix sehen die Investoren trotz der kürzliche Einigung über die Verlängerung des Hilfsprogramms zwischen der Eurogruppe und Griechenland eine stark erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Grexit: nach zuvor 24,3% glauben nun 38% an dieses Szenario. Ist der Euro dabei, das einzupreisen?

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Oder ist der Markt zu einseitig positioniert vor der heutigen EZB-Sitzung? Viele Fragen stellen sich nicht, höchstens zwei: werden die Notenbanken der Eurozone auch Staatsanleihen mit negativer Rendite kaufen? Wird die EZB griechischen Banken wieder erlauben, Staatsanleihen als Sicherheit für neue Kredite zu hinterlegen? Letzteres ist eher unwahrscheinlich. Charttechnisch jedenfalls handelt der Euro im Unterstützungs-Niemandsland, erst kurz vor der Parität warten wichtige Fibonacci-Retracement-Levels. Solange der Euro nicht über 1,1100/1,1150 handelt, ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursverluste hoch.



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