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Private Altersvorsorge: ETFs als Alternative zu Sparbuch und Co


Bildnachweis: Pixabay, 624712, William Iven

Seit Jahren pfeifen es die Spatzen von den Dächern: In Zukunft wird die gesetzliche Rente allein bei vielen nicht mehr reichen, um den eigenen Lebensstandard zu halten. Eine private Altersvorsorge ist für die Erwerbsgeneration von heute deshalb wichtiger als je zuvor. Aber welche Geldanlage ist in Zeiten niedriger Zinsen noch rentabel? Die Antwort: ETFs.

Exchange Traded Funds als langfristige Geldanlage

Althergebrachte Anlageformen wie das Sparbuch und Festgeld bringen schon seit vielen Jahren durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) keine attraktiven Zinsen mehr. Als Alternative zu diesen althergebrachten Anlageformen gelten mittlerweile sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs). Bei ihnen handelt es sich um passiv gemanagte Fonds, die einen Wertpapierindex wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX) nachbilden. Er enthält die 30 größten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Börse notiert sind. Empfindet ein ETF den DAX nach, spiegelt er dessen Wert wider: Steigt der Aktienindex, steigt der Wert des ETF mit. Sinkt der Indexwert, verliert auch der ETF an Wert. ETFs werden besonders günstig über Onlinebroker oder Fondsdepots gehandelt. Zu den Bekanntesten gehören die comdirect bank AG, ING und die onvista bank.

Passiv gemanagt und von Experten empfohlen

Kreditinstitute wie die Deutsche Bank oder die Sparkassen weisen bereits seit Längerem auf die Vorzüge von ETFs als Anlageform hin, ebenso wie die Berater von Finanzdienstleistungsunternehmen wie tecis. Laut eines Facebook-Posts des Finanzdienstleisters kommen ETFs ganz ohne Fondsmanager aus, was Gebühren spart. Gegenüber aktiv gemanagten Fonds sind sie für Kleinanleger deshalb eine attraktive Option. Bisher wurden in Deutschland mehr als 130 Milliarden Euro in ETFs investiert, davon etwa 20 Milliarden von Kleinanlegern, so der Post.

Wer in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie durchhält und trotzdem monatlich in einen ETF investiert, muss sich keine allzu großen Sorgen um Kursverluste machen. Selbst wenn der Indexwert vorübergehend sinkt, stehen die Chancen gut, dass Kursverluste bei längerer Laufzeit wieder ausgeglichen werden. Zum Zeitpunkt des Verkaufs müssen Anleger darauf achten, dass der Kurs des abgebildeten Wertpapierindex höher liegt als zur Zeit des Kaufs.

Verschiedene ETF-Kategorien

Anleger haben bei ETFs die Wahl: Sie können ihr Geld in diverse Anlageklassen, Regionen oder Branchen investieren. Es gibt ETFs für Edelmetalle, Immobilien, ganze Länder oder Rohstoffe. Andere wiederum widmen sich Themen wie dem Automobilmarkt, der Agrarindustrie, neuen Technologien oder Versicherungen. Beliebt sind nachhaltige ETFs: Sie enthalten Unternehmen, die sich in den Bereichen Management, Soziales und Umwelt besonders engagieren.



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