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Putin: Hat er die NATO Schachmatt gesetzt – und ist bereit Atomwaffen einzusetzen?

Indische Generäle, die mit den Russen Militärübungen durchführten, sagen: Putin ist bereit, Atomwaffen einzusetzen

 

Hat Putin die NATO Schachmatt gesetzt?

Hat Putin die NATO Schachmatt gesetzt?

Seit Monaten stehen Zehntausende von US- und NATO-Truppen mit der modernsten Kriegsmaschinerie der Welt an der Westgrenze der Ukraine. Ihre Führer haben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin donnernde Drohungen ausgesprochen. Dennoch hat Russland Luftstreitkräfte, Panzer und 190.000 Soldaten mobilisiert und ist in die Ukraine einmarschiert. Ukrainische Zivilisten, Reservisten und Soldaten kämpfen einen tapferen, aber ungleichen Kampf, bei dem innerhalb von nur drei Tagen viele Zivilisten, darunter auch Kinder, getötet wurden.

Putin, Atomwaffen und die NATO

Wo also ist die NATO – warum hilft sie den Ukrainern nicht im Kampf gegen die Russen? In einem Gespräch für die  Times Online geben die indischen Generäle Ata Hasnain und Shokin Chauhan, die mit den Russen Militärübungen durchgeführt haben, die Antworten. Sie sagen: Putin ist bereit, seine Atomwaffen einzusetzen! Und, so die beiden Generäle weiter: der Großteil der russischen Militärführung würde die Strategie Putins in der Ukraine nicht teilen! Daher sei, je länger der Ukraine-Krieg andauern würde mit immer mehr russischen Toten, die Lage für Putin zunehmend fragiler.

In dieser Gemengelage sei die NATO (noch?) nicht willens (ausser über Waffen-Lieferungen) direkt in den Ukraine-Krieg einzugreifen. Der Westen sei insgesamt nicht bereit und vorbereitet für einen Krieg gegen Putin, der sich zu einem Weltkrieg ausweiten könnte, so die beide indischen Generäle:

 



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15 Kommentare

  1. „Putin ist bereit, Atomwaffen einzusetzen“
    Ja was denn sonst? Waffen die man nicht einsetzen will sind nutzlos. Wobei es vor allem darauf ankommt das der Gegner weiß das ich sie einsetzen werde oder er sich zumindest nicht sicher ist das ich es nicht tun werde.

    Das wiederum hat aber nichts damit zu tun warum die Nato nicht in der Ukraine direkt eingreift. Aus welchem Grund (außer weil sie bekloppt ist) sollte sie das tun? Einfach mal die Ukrainer versorgen und Russland in einen Abnutzungskrieg laufen lassen. Das ist effektiv, günstig und höchst wirkungsvoll.
    Außerdem hält es der „Westen“ nicht lange aus wenn erst mal jede Woche ein paar Tausend Säcke mit den eher unansehnlichen Resten der eigenen Kinder angelandet werden. Da ist die Begeisterung für den ukrainischen Freiheitskampf dann ganz schnell auf 0.

    1. Das ist nicht falsch @thinkSelf. Eine Militäroperation hat ja immer zum Ziel, möglichst schnell, effektiv und ohne Verluste ans Ziel zu gelangen. Demzufolge ist die Taktik nicht falsch, denn je länger der Abnutzungskrieg dauert, desto weniger lässt er sich rechtfertigen. Sinnvoll wäre es, die derzeitige Taktik seitens EU und NATO beizubehalten, und nicht außerhalb der Grenzen direkt zu operieren.
      Zudem dürften die Wirtschaftssanktionen auch eine nicht unerhebliche Wirkung entfalten.

  2. Ich wage mal eine emotionslose Prognose:
    Russland wird mit seiner Übermacht während der nächsten Tage die Ukraine unterwerfen, sodaß dort jeder Widerstand Selbstmord, also sinnlos sein wird.
    Putin wird den Westen vor vollendete Tatsachen stellen: „Es ist, wie es ist“.
    Es entsteht ein neue genau definierte Grenze, ein neuer eiserner Vorhang, vielleicht ein kalter, kein heißer Krieg.
    Der Westen wird in Anbetracht der Schäden, die ihm die Sanktionen zufügen, diese nach und nach aufgeben.
    Am Ende wird sich jede Seite mit den neuen Gegebenheiten abfinden und weiterleben.
    „It‘s human being, stupid“.

    1. @Columbo

      Das ist eines von mehreren möglichen Szenarien, und dazu noch ein ziemlich pessimistisches. Aber leider alles andere als unwahrscheinlich und somit recht realistisch. Dass die Ukraine der schieren Übermacht und der schrankenlosen Skrupellosigkeit nicht mehr allzu lange standhalten kann, ist unbestreitbar. Dass sich die NATO nicht einmischen will und kann, ohne den Irren im Kreml zu einem Atomschlag zu provozieren, ist ebenfalls höchst wahrscheinlich. Man kann mit guten Chancen darauf wetten, dass die große Einheit und Solidarität wieder ins Wanken kommt, sobald sich die Wirkung der Sanktionen an den Anzeigetafeln der Tankstellen, auf der Nebenkostenabrechnung und in der Qualität und Quantität der heiligen Urlaube niederschlägt. Zumindest westlich der polnischen Grenze, bei den Freien und Libertären. Um es einmal mit den Worten eines alten Bekannten aus Haindling auszudrücken: Paula, Paula, es is zwar traurig aber es is woahr – Des Oanzige wos wirklich zählt auf dera Welt für di is Geld.

      Auf das russische Volk, auf massiven Druck im Inneren, kann man nicht hoffen. Dafür sind Desinformation, Propaganda, Druck und Angst einfach zu hoch. Völlig verständlich, das meine ich ohne das kleinste Fitzelchen Kritik oder Vorwurf an die russischen Menschen jenseits der Alien-Kremlins und Menschenverächter.
      Ein ewiger Partisanenkrieg in der Ukraine ist wahrscheinlich und auch gerechtfertigt, orientiert man sich am derzeitigen Willen und Wertesystem der Bevölkerung. Doch gegen wen wird der sich richten? Gegen eine Marionettenregierung à la Flugzeugentführer Lukaschenko, gegen Soldaten, junge Männer aus dem eigenen Volk, die zu Gewalt gegen ihre Eltern, Geschwister, Verwandte und Freunde gezwungen werden? Vielleicht muss Putin die Ukraine doch dauerhaft mit eigenen Truppen besetzen, weil die Entnazifizierung und Demilitarisierung der Drogensüchtigen nicht so funktioniert, wie erhofft.

      Was bleibt am Ende als Hoffnung? Der Westen bleibt für lange Zeit so solidarisch und vereint auf der Seite der Ukraine. Der zersetzende Ethnopluralismus identitärer Putin-Vasallen gewinnt nicht wieder die Oberhand im Westen und wendet sich nicht gegen die heute noch willkommen geheißenen ukrainischen Flüchtlinge. Trump gewinnt nicht die Wahl 2024, weil er für seine Verbrechen endlich im Gefängnis sitzt. Die Sanktionen gegen Russland halten an und entfachen ihre volle Wirkung. Putin hat ein ernsthaftes gesundheitliches Problem und muss abdanken. China wendet sich gegen den „Freund“, weil es letztendlich mehr vom Westen als von Russland profitiert.

      Das klingt alles ziemlich schwach und nach Strohhalmen greifend. Denn so ganz emotionslos könnte sich wieder einmal befürworten: Gas ist wichtiger als Menschenleben. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir leben in Zeiten eines längst überfälligen Wandels, schon lange vor den jüngsten dramatischen Entwicklungen. Time for Change! Slawa Ukrajini!

      1. @Michael

        Ja es gibt auch optimistische, positive Szenarien, wie verschiedenartige Völker friedlich zusammenleben können.
        Eines kleines, im Vergleich natürlich eher unbedeutendes Beispiel, wäre Südtirol und Italien. Ein langer, komplizierter und auch leidvoller Weg. Aber am Ende hat es funktioniert, weil sich beide auch zurücknehmen konnten und können. Und vom andern lernen.
        Solche Beispiele lassen hoffen.

    2. Ich glaube nicht, da man hier noch China im Hinterkopf haben muss mit Taiwan! Ich vermute die Chinesen schauen sich das genau an wie der Westen reagiert und schlagen bei dem ersten Anzeichen von Schwäche zu. Für mich ist Russland nur das Bauernopfer Chinas.

    3. „bei dem innerhalb von nur drei Tagen viele Zivilisten, darunter auch Kinder, getötet wurden.“ warum bringen Sie denn solche Phrasen Herr Fugmann? Oder können Sie dafür seriöse Quellen anführen?
      Nach allem was ich weiß ist die Zivilbevölkerung bisher verhältnismäßig gut davongekommen und gerade die Russen sind etwas präziser bei der Wahl zwischen Militärund Zivil, nicht so wie USA etc. im Nahen Osten und anderswo, u.a. auch in D im WWII.
      Ist sicherlich auch eine andere Zielsetzung, die Russen wollen doch nicht die Ukraine massakrieren wie die vorgenannten Länder das des Öfteren praktizieren und vermutlich auch bezwecken

  3. Putin will die Krim, und die Neutalität für die Ukraine.
    Warum soll die Ukraine nicht neutal werden?…der Durchschnittsösterreicher ist stolz drauf, dass der Russe die Neutralität damals verhängt hat.
    Hunderte derzeit verwaiste Raketensilos und sonstige Militärinfrastruktur wollen genutzt werden! Wenn nicht, wie früher von Russland, dann früher als später von der Nato. Und das ist keine Lösung. Daher führt kein Weg an der immerwährenden Neutalität der Ukraine vorbei.

    Der Ukraine eine Mitgliedschaft in der EU in Aussicht zu stellen wäre verantwortungslos. Ja sogar das Schweigen bzw. Dulden solcher Meldungen von Seiten der EU-Führung ist grob fahrlässig und wird dem Krieg als Brandbeschleuniger gute Dienste leisten.

    1. Theodor Winalitsch

      @joachim, der Durchschnittsösterreicher wie auch der Durchschnittsschweizer ist neben all dem Stolz vor allem froh, dass er ganz kuschelig wie die Made im Zentrum des Specks sitzt. Sogar die Finnen und Schweden, denen ich persönlich viel mehr bewundernden Respekt entgegenbringe, beschleicht ein unheimliches Gefühl von Sorge und höchst berechtigter Bedenken. Eine Mitgliedschaft in der EU hat nichts mit NATO zu tun, verwaiste Raketensilos können vernichtet werden. Eine immerwährende Neutralität der Ukraine klingt akzeptabel, die berechtigte Frage ist allerdings, wie Neutralität vom Kreml definiert wird. Ein schutzloser Vasallenstaat mit Marionettenregierung kann sicher nicht die Antwort auf den Willen des ukrainischen Volkes sein. Wir sind doch hier nicht bei Monopoly! Gehen Sie ins Gefängnis! Gehen Sie nicht über Los und ziehen Sie keine Rubel ein! Wer dies auf einer Karte beim Spiel Monopoly liest weiß sofort Bescheid: man hat wieder mal Pech beim Würfeln gehabt.

    2. Young Global Leader

      @joachim, die Ukraine kämpft seit 2014 gegen russischen Separatismus im Osten. Die Situation ist nicht vergleichbar mit der Österreichs nach dem 2-ten Weltkrieg, eher schon mit jener vor dem Ende des 1-ten. Eine Lösung für die ukrainischen Nationalisten bestand darin, die USA in den Konflikt hineinzuziehen. Die blieb wohlwollend, aber vor allem distanziert. Eine andere hätte darin bestanden, freiwillig die Hegemonie Russlands zu akzeptieren und einen Deal mit ihr abzuschließen, also eine Art freiwilliger Vasallenstatus, wie in Belarus – oder wie bei Janukowitsch, also zurück vor den Euro-Maidan. Auch keine schöne Lösung und v.a. nicht stabil.

      Die Frage nach der EU-Mitgliedschaft, die Zelensky gerade wieder ins Spiel gebracht hat, hat auch 2014 den Stein ins Rollen gebracht. Russland wollte weiterhin bilateral mit der Ukraine Handelsverträge abschließen, aber das geht njet, wenn die Ukraine in der EU ist. So etwas musste auch Trump erst lernen. Ja, fuck the EU, aber so sind halt die Regeln.

  4. Ich bin immer wieder überrascht wieviele Foristen Russland noch auf der militärischen Siegerstrasse sehen.
    Lassen Sie sich nicht von dt. Sicherheitsexperten und Ex-Militärs wie Kujat und Co. beeinflussen, dies sind alte Männer in den Denkstrukturen des letzten kalten Krieges in Europa.
    Ich gebe nur eine kurze polemische Einschätzung: „Die russische Armee wird in der Ukraine geschreddert“ und die Amerikaner und Osteuropäer werden Putin nicht mehr vom Haken lassen, Appeasement Deutschland wird mitgezogen. Weiter möchte ich nicht militärfachlich im Forenformat diskutieren, da kommt immer diese und jene inkompetente Meinung (wie die 80 Mio. Fussballtrainer zur WM), sondern verweise lieber auf Handlungen der Entscheidungsträger: Die USA haben ja nach Quelle 300 oder 600 Mio. USD an Militärhilfe für die Ukraine freigegeben, mit einer nachgelagerten Kongreßvorlage von 3.5 Milliarden für Osteuropa und Ukraine, die EU 450 Mio. Euro, dazu Waffengeberkonferenzen wie von GB von Nicht-NATO Staaten. Die Beträge zur Finanzierung der nichtmilitärischen Belange der Ukraine sind dort erst gar nicht gelistet. Die Staatsführungen „investieren“ nicht, insbesondere nach der Afghanistan Erfahrung, wenn nicht die begründete Einschätzung besteht, daß das Geld gut eingesetzt ist. Dem ein oder anderen wird vielleicht der starke Tempowechsel bei Sanktionen und Unterstützung von Freitag auf Samstag aufgefallen sein, ich nehme an nach den ersten 24-48h war eine valide Lageeinschätzung möglich und den Entscheidern vorgetragen worden, daß die russische Armee durch die Verluste auf dem Schlachtfeld und einer kollabierenden Wirtschaft im Hinterland in eine Abwärtsspirale gedrückt werden kann.
    Wer sich über die Summen beschwert muss wissen das die anderen Optionen (Appeasement) auch Geld kosten. Alles was in der Ukraine an russischem Material abgeschossen wird erreicht keine NATO-Grenze mehr und muß auch nicht von der NATO nachgerüstet werden.
    Kann es zum Atomwaffeneinsatz kommen? Vielleicht, aber andere Optionen, also die Aggression und die Drohung mit Atomwaffen durchgehen zu lassen sind noch unattraktiver, da Nachfolgetäter angezogen werden. Die Westen muß damit klar kommen, daß evtl. einige Nuklearschläge im gegenseitigen Schlagabtausch erfolgen.

  5. 2/22 –
    Angesichts der zugespitzten Lage im Ukraine-Konflikt hat nun auch die Nato Mitarbeiter aus ihrer Vertretung in Kiew abgezogen. «Die Sicherheit unseres Personals ist von grösster Bedeutung, deswegen wurden Mitarbeiter nach Lviv und Brüssel verlegt», sagte eine Sprecherin am Samstag in Brüssel.Die Büros des Bündnisses in der Ukraine blieben allerdings funktionsfähig. Zur Zahl der verlegten Mitarbeiter machte die Nato zunächst keine Angaben.Das Bündnis hat in Kiew eine diplomatische Vertretung, die mit mehreren Dutzend Mitarbeitern bis zuletzt als grösste in einem Nichtmitgliedsland galt. Zudem betreibt die Nato in der ukrainischen Hauptstadt ein Informations- und Dokumentationszentrum. Nach Lviv im Westen der Ukraine hatten zuvor bereits die USA Personal verlegt.

  6. Wenn seine Generäle nicht mitspielen, kann Putin rote Knöpfe drücken, solange er will. Wie lange kann der noch sein Spiel der Angst fortsetzen?

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