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Quartalszahlen: Blick auf SAP und Mercedes

Mercedes hat heute Nacht vorläufige Quartalszahlen veröffentlicht, und SAP hat heute früh die offiziellen Quartalszahlen präsentiert. Schauen wir uns das an.

Mercedes mit vorläufigen Ergebnissen

Mercedes schrieb in einer kurzen Mitteilung (vollständige Meldung am 28. April) Folgendes: Die Mercedes-Benz Group hat im ersten Quartal 2023 starke finanzielle Ergebnisse erzielt und die Erwartungen des Kapitalmarkts insbesondere beim Free Cash Flow des Industriegeschäfts übertroffen. Mercedes-Benz Cars erwirtschaftete eine bereinigte Umsatzrendite von 14,8%, durch eine gesunde Nettopreisgestaltung, höhere Absätze und einen guten Produktmix – trotz negativer Effekte aus höheren Materialkosten und gestiegenen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Die bereinigte Umsatzrendite des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Vans stieg infolge einer substantiell verbesserten Nettopreisgestaltung und höherer Absatzzahlen auf 15,6%. Das EBIT der Mercedes-Benz Group stieg auf 5,5 Mrd. Euro, vor allem bedingt durch das höhere EBIT des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Vans.Die starke Profitabilität der automobilen Geschäftsfelder führte zu einem Free Cash Flow des Industriegeschäfts in Höhe von 2,2 Mrd. Euro, der deutlich über den Erwartungen des Kapitalmarkts lag. Die folgenden Zahlen für das erste Quartal 2023 sind vorläufig und ungeprüft:

Mercedes-Benz Cars, bereinigte Umsatzrendite von 14,8% (Konsensus: 13,4%)
Mercedes-Benz Vans, bereinigte Umsatzrendite von 15,6% (Konsensus: 13,1%)
Mercedes-Benz Mobility, bereinigte Eigenkapitalrendite von 15,6 % (Konsensus: 15,8%)
Mercedes-Benz Group, EBIT von 5,5 Mrd. Euro (Konsensus: 4,9 Mrd. Euro)
Mercedes-Benz Group, Free Cash Flow des Industriegeschäfts von 2,2 Mrd. Euro (Konsensus: 1,2 Mrd. Euro)

Das Unternehmen hat im ersten Quartal auch solide Wachstumsraten sowohl bei batterieelektrischen- als auch bei Top-End-Fahrzeugen erzielt.

Die Mercedes-Aktie notiert heute früh auf Tradegate mit +0,59 % im Plus.

SAP sieht dank Cloud-Erlösen besseres Jahr als Markt erwartet

SAP meldet aktuell: Umsatz im ersten Quartal 7,44 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 6,77). Der Gewinn (Betriebsergebnis) sinkt im Jahresvergleich von 1,47 Milliarden Euro auf 803 Millionen Euro. SAP sieht das laufende Jahr optimistischer als die Analysten, da die Walldorfer Softwareschmiede mit Stellenstreichungen und einem neuen Fokus auf das schneller wachsende Cloud-Geschäft ihre Erlöse angekurbelt hat. Der Betriebsgewinn werde sich im Jahr 2023 auf 8,6 bis 8,9 Milliarden Euro belaufen. Das liegt laut Bloomberg über den Schätzungen der Analysten von im Schnitt 8,49 Milliarden Euro. Im abgelaufenen ersten Quartal kam der Umsatz im Cloud-Geschäft, dem größten Bereich der SAP, auf 3,18 Milliarden Euro und lag damit knapp unter der durchschnittlichen Schätzung der Analysten.

Konzernchef Christian Klein richtet die SAP, seit Jahrzehnten Standardlieferant von Unternehmen, die ihre internen Prozesse rationalisieren, auf die Cloud-Technologie aus, verkauft Bereiche, die nicht dazu passen und baut Arbeitsplätze ab, die nichts dazu beitragen. “Unsere hohe Wachstumsdynamik im Cloudgeschäft setzt sich fort und trägt damit zum starken Anstieg unserer Umsatzerlöse und zum zweistelligen Wachstum beim Betriebsergebnis in diesem Quartal bei”, so Klein in der Mitteilung.

Im Januar kündigte SAP den Abbau von 3.000 Stellen an und trat den Verkauf seines verbleibenden Anteils an Qualtrics International los. SAP bezifferte damals die Kosten der Umstrukturierung mit 250 bis 300 Millionen Euro, wovon der Großteil im ersten Quartal verbucht werden sollte. Den Qualtrics-Anteil ist man inzwischen für 7,7 Milliarden Dollar losgeworden, wie vor einigen Wochen bekanntgegeben wurde. Der Verkauf ist zwar noch nicht abgeschlossen, SAP verbucht die Sparte aber im ersten Quartal bereits außer der Reihe als nicht fortgeführtes Geschäft. Die SAP-Aktie notiert heute früh auf Tradegate mit -1,6 %.

FMW/Bloomberg



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