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Angebot von 1,5 % für Tagesgeld Raiffeisenbank im Hochtaunus gewinnt in 3 Wochen 10.000 Kunden

Die Raiffeisenbank im Hochtaunus gewinnt in 3 Wochen 10.000 Kunden. Sie schließt alle Filialen, und bietet 1,5 % Zinsen aufs Tagesgeld.

Geldscheine und Sparschwein

Hurra, es gibt wieder Zinsen! Dass die Inflation von aktuell 10 % die dennoch mickrige Verzinsung auf Sparkonto, Festgeld und Tagesgeld komplett auffrisst und real für massive jährliche Verluste bei den Sparern sorgt, ist die eine Sache. Aber die Zinswende der EZB (1,5 % Einlagenzins nach vorher -0,5 %) sorgt dafür, dass auch die Banken inzwischen wieder erkennbare Nominalverzinsungen anbieten können. Und so ein kleiner netter Positivzins sorgt zumindest für ein wenig Linderung des Schmerzes? Die „Raiffeisenbank im Hochtaunus eG“, mit einer Bilanzsumme von 1 Milliarde Euro eine der kleineren Banken in Deutschland, hat mit einem üppigen Zinsangebot für Tagesgeld innerhalb von nur drei Wochen rund 10.000 Kunden gewonnen. Das erfuhr Bloomberg von der Bank.

Die Raiffeisenbank aus Bad Homburg v. d. Höhe geht seit dem 7. November im Internet bundesweit mit ihrem Tagesgeld-Plus-Konto auf Kundenfang, und bietet dabei einen jährlichen Zinssatz von 1,5 %, der für vier Monate garantiert ist und für Summen bis 100.000 Euro gilt. Laut dem Verbraucherportal Biallo.de liegt der Schnitt für Tagesgeld in Deutschland aktuell bei 0,68 %. Das ist nicht mal die Hälfte von dem, was die Raiffeisenbank im Taunus bietet, zugleich aber auch mehr als das Zehnfache des Rekordtiefs von Anfang Juli, wie Biallo erklärte.

Viele Banken hatten angesichts von Zinserhöhungen der EZB in den vergangenen Wochen damit begonnen mit hohen Zinsen wieder aggressiver um Kundeneinlagen zu werben, darunter auch die Direktbankriesen DKB und ING Deutschland. Das war eine Trendumkehr gegenüber den Vorjahren, als Kunden teils sogar Negativzinsen auf ihr Erspartes zahlen mussten.

Auch die Raiffeisenbank im Hochtaunus erklärte, sie reagiere mit ihrer Offerte auf das veränderte Zinsniveau in Deutschland. Einlagen seien eine “gute Art der Refinanzierung unserer Geschäfte”, hieß es. Das Einwerben von Kunden im Internet passt zudem zur Strategie der Bank, sich vom stationären Geschäft ein Stück weit zu lösen. Das Institut wird zum 1. Dezember alle Filialen schließen und stattdessen ein Beratungscenter am Standort der Hauptverwaltung eröffnen.

FMW-Anmerkung: Wegen der EZB-Zinswende, aber wohl auch wegen dieses radikalen Schrittes der Schließung aller Filialen, mit dem man vermutlich sehr viele Kosten einspart, kann man den Kunden diese deutlich höheren Zinsen anbieten.

FMW/Bloomberg



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