Das weltweite Angebot an Reis verknappt sich, nachdem Indien einen Exportstopp verhängt hat und auch China dieses Jahr weniger Reis ernten wird. Vietnam kündigt für die Zukunft fast eine Halbierung seiner Reisexporte an. Der Klimawandel wird auch in Zukunft für weniger Angebot an Reis sorgen. Die Verlierer stehen auch schon fest. Der Preis für Reis steigt deutlich.
Indien verkündet Ausfuhrstopp für Reis
Indien verkündete am vergangenen Donnerstag einen Ausfuhrstopp für die meisten Reissorten. Nur die bereits beladenen Schiffe dürfen die Häfen noch verlassen. Danach darf nur noch Basmatireis exportiert werden. Indien ist der größte Exporteur von Reis mit 20 Millionen Tonnen, die 2022 exportiert wurden, gefolgt von Thailand und Vietnam mit 7,5 bzw. 6,7 Millionen Tonnen.
Thailand und Vietnam wollen ihre Exporte dieses Jahr steigern. Thailand schätzt, dass dieses Jahr über 8 Millionen ausgeführt werden, während Vietnam nach Schätzungen des US Departments for Agriculture seine Lieferungen auf 7,2 Millionen Tonnen erhöhen wird. Es ist also absehbar, dass die Ausfälle durch den Indien nicht kompensiert werden können, zumal China weniger Reis produzieren wird.
China ist der mit Abstand größte Produzent von Reis mit 148 Millionen Tonnen Reis pro Jahr und ebenfalls ein großer Exporteur von Reis mit 2,3 Millionen Tonnen, aber es konsumiert gleichzeitig 150 Millionen Tonnen. Zu Beginn des Jahres schätzte das US Department for Agriculture, dass China dieses Jahr nur 145 Millionen Tonnen produzieren wird. Allerdings war dies zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht mit der Ankunft von El Nino gerechnet wurde.
Mittlerweile hat El Nino China – und den Rest Asiens – erreicht und die Chinesische Meteorologische Verwaltung (VMA) rechnete im Juni mit erhöhten Temperaturen, Dürre und Unwettern für den Rest dieses Jahres und Schwerpunktmaessig für nächstes Jahr. Schon jetzt rechnen die staatlichen Meteorologen damit, dass die heißeste Phase des Jahres, Sanfu genannt, statt der üblichen ca. 30 Tage eher 40 Tage dauern wird.
Auch die reisexportierenden Länder Südamerikas verzeichnen sinkende Exportquoten, hervorgerufen durch eine starke Dürre. Brasilien führt ca. 7% weniger aus, Argentinien ca. 20%, was für ganz Südamerika einen Rückgang von 5% an Exporten bedeutet.
Getreideabkommen verteuert Agrarprodukte
Hinzu kommt, dass Russland vergangene Woche das Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt hat und de facto eine Seeblockade gegen die Ukraine angekündigt hat. Zudem vernichtet Russland mit seinen Angriffen auf Odessa systematisch dort gelagerte Lebensmittelvorräte Der Hauptnutznießer des bisherigen Getreideabkommens war China mit ca. 8 Millionen Tonnen an agrarischen Produkten, die nun ersetzt werden müssen.
Seit Ausbruch des Krieges verteuerte sich der Preis für Reis bereits um 25%. Unter den gegebenen Umständen wird sich der Preisanstieg fortsetzen.
Die Leidtragenden der Reis-Knappheit: Der globale Süden
Leidtragenden der Reis-Krise werden die Länder des globalen Südens sein, der mittlere Osten und Afrika werden von erhöhten Preisen betroffen sein. Saudi-Arabien, zweitgrößter Importeur von Reis, dürfte ein höherer Preis relativ egal sein, aber in Ländern wie Irak oder die Elfenbeinküste trifft eine Preiserhöhung wie immer die Ärmsten der Armen am schwersten.
Vietnam hat bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass es seine Reis-Exporte bis 2030 fast halbieren wird. Grund dafür ist, dass durch den Klimawandel und durch die Verstädterung in Zukunft weniger Anbaugebiete zur Verfügung stehen werden. In China rechnen die Behörden ebenfalls damit, dass durch den Klimawandel und Verstädterung in Zukunft bis zu 8% weniger agrarische Anbaugebiete zur Verfügung stehen werden. Die Versorgung mit einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt wird in Zukunft eher schlechter, denn besser.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Zum xten mal, wird die Kartarsis ausgerufen.
schanell noch 20 kg Reis gekauft
sicher wird der Tag x kommen.
So sicher wie neue herrliche Zeiten auf uns zukommen.
musk will zum Mars, roten Reissand anbauen.
Sehr Eisenhaltig.
KI BITTE BERECHNE DIE MÖGLICHKEIT DER MENSCHLICHEN IGNORANZ,
WIEVIEL REIS WIRD VERSCHWENDET?..
Moin, moin,
der globale Süden hat m.E. selber Schuld an „Lebensmittelknappheiten“. Wieso?
Es gibt hier nur zwei relevante Größen, die zu untersuchen sind.
Faktor 1 ist die Anzahl der Personen, also die Bevölkerungsgröße
Faktor 2 ist die Erntemenge, ggf. reduziert um 10-20% Sicherheitsabschlag (für schlechtere Ernten)
Somit ergibt sich durch die Berechnung von Faktor 2 dividiert durch Faktor 1 als Ergebnis die Menge an Lebensmittel pro Person.
Wenn jetzt aber der Faktor 1 permanent gesteigert wird, der Faktor 2 aber nicht mit wachsen kann, dann führt das natürlich zu einer Reduzierung der Lebensmittelmenge pro Person. Wer hätte das gedacht?
Ergo: Wenn wir Faktor 2 (Menge der Lebensmittel) als konstante sehen und für die Versorgung mit Lebensmittel pro Person eine Minimalmenge definieren, dann bleibt nur das Reduzieren des Faktor 1 (der Personenzahl).
Somit gilt, dass der globale Süden sich nicht ins unendliche vermehren kann. Sollte er es dennoch tun, was der Fall ist, dann bekommt der globale Norden das Problem vor seine Haustür. Einfach oder?
Fazit: Der globale Süden ist überbevölkert und die Bevölkerungs-Wachstumsraten dieser Länder an ist ungebremst.
@asyoulike
Jetzt wird pro Jahr weltweit 3.000 Mill. to Getreide geerntet. Und weil jetzt 30 Mill. to, also 1% aus der Ukraine nicht ausgeliefert werden, soll Hungersnot entstehen ? dabei erfolgte die Auslieferung nach dem ersten Abkommen hauptsächlich nach China, Türkei, Spanien, Italien. Der globale Süden hat eh nur wenig abbekommen ? obwohl damals schon die Medien von Hungersnöten für den Süden sprachen werde nicht ausgeliefert. Und dann ? wohin ging das Getreide ? nicht in den Süden,
Überbevölkert ? sind eher wir , die Niederlande, Belgien, England.
Sie liefern in Ihrem Kommentar nur Gerede und keine Zahlen.
Ach, @ottonorma hat schon wieder den Artikel nur halb gelesen und/oder verstanden.Da steht in dem Artikel, dass das groessere Problem Indien ist, dass einen Eportstopp fuer Reis erlaesst. Und China, dass eine schlechte Ernte hat.
Wenn Deutschland fuer Sie ueberbevoelkert ist: Gehen Sie nach Russland, da ist es jetzt viel leerer….
wieder mal nichts verstanden.
Nebelkerzenwerfer
Oh, @Ottonorma, wieder ein Ad-Hominem-Angriff? Und wer bschwert sich hier ueber „Diffarmierungen“, „Unterstellungen“ und „Beleidigungen“. Doch nicht etwa ottonorma? Ach doch?
Wer im Glashaus sitzt… oder anders gesagt: Lernen Sie sich endlich hier zu benehmen!
Und lesen und verstehen Sie endlich mal Artikel.
Im Artikel steht was von Reis.
Bleibt nur die Frage ob der Artikelschreiber das Thema überhaupt überrissen hat ?? oder zu einseitig ist ?
Schuld ist natürlich der Klimawandel. Der muss für alles herhalten für das man keine Erklärung hat, bzw. wenn man andere Gründe nicht aussprechen darf. um nicht als Nazi verschrien zu sein.
Warum lässt man Russland nicht Getreide und Düngemittel liefern ? Darum geht es ja ?
Lesekompetenz, so wichtig, @ottonorma.
In dem Artikel steht nicht, was genau die Ursache ist. Fuer den Rest des Jahres steht dort, dass El Nino der Grund sei. Nun, El Nino ist erst einmal ein Phaenomen, dass unregelmaessig vorkommt.
Wir erinnern uns doch aber, dass FMW frueher im Jahr ueber Ueberschwemmungen bzw. Trockenheit in China berichtet wurde. Nun raten Sie mal, in welchen Regionen China das war….
Nur fuer die Zukunft wird der Klimawandel als Grund fuer weniger Anbauflaeche genannt, neben Verstaedterung.
Lesen und Verstehen, so wichtige Kulturtechniken.
Aha, es wurde berichtet !! Trockenheit und Überschwemmung. Ganz was Neues. Es gibt andere Nachrichtenportale wie FMW. FMW ist höchstens was für Finanzen.
Horsti betätigt sich als Facktenchecker, oder Verdreher ?
Russland hat genügend Getreide
ah, @ottonorma, ein neuer Ad-Hominem-Angriff. Wollten wir uns nicht besser Benehmen?
Nun, wenn Sie nicht andauernd Fakten und Aussagen verdrehen wuerden, braeuchte man Sie nicht zu korrigieren.
Nun, deswegen wenden wir uns noch mal den Artikel zu.Wenn sich das Angebot verknappt, die Nachfrage aber gleich gross bleibt, was macht dann der der Preis? Er steigt. Der Preis steigt, das Broetchen von Ottonorma wird teurer. Nennt sich Inflation. Hat was mit Finanzen zu tun. Und nach ihrer Meinung schreibt FMW ueber was? Genau, Finanzen.
Jaja, Zusammenhaenge erkennen und Artikel genau lesen.
Nicht Ihre Kernkompetenz.
hallo an alle.
https://youtu.be/p0Z8E3VsQFQ
sehr interessant. geht um den digitalen euro. der herr krall überzeugt mich.
aber würde gerne eure gesxhätzten meinungen mal lesen.
vg md
Alles halb so schlimm, weltbevölkerung wächst und auch das Angebot, da beist die Maus kein Reisfaden ab.
Klimaschwurbel hin oder her. Wir brauchen mehr Optimismus und auch Wachstum seit Jahren nur gejammer und gürtel enger schnallen. Die Leute wollen nicht in Armut leben die allermeisten wollen einen lebensstandard haben wie im Westen. Langfristig läuft es daruf hinaus.