Anleihen

Rendite deutscher Anleihen auf Rekordtief – Bund macht aktuell mit 1 Transaktion 111 Millionen Euro Gewinn

Die Rendite für zehnjährige deutsche Bundesanleihen ist heute Mittag „mal wieder“ auf ein historisches Tief gefallen im freien Anleihehandel. Sie liegt aktuell bei -0,59%. Hauptverantwortlich sind die heute früh offiziell verkündeten Daten für die deutsche Industrie, wo es weiter deutlich rückläufige Zahlen gibt (hier die Detailinfos). Schlittern wir also weiter in Richtung Rezession der Gesamtwirtschaft, wie es auch Holger Zschaepitz heute fragend andeutet? Die Industrie ist da ja bereits angekommen, aber Bau und Dienstleistungen stützen die Gesamtlage noch.

10 Jahre deutsche Staatsanleihe Negativrendite

Bund mit fettem Gewinn

Der deutsche Staat hat heute eine fünf Jahre laufende Bundesobligation emittiert. Bei einem Zinskupon von 0,00% und einem Verkaufspreis von 104,21% entstand heute eine Rendite von sagenhaften -0,79%. Noch Anfang Juli lag sie bei -0,66%. Und das bei fünf Jahren Laufzeit! Ja, das ist inzwischen schon richtig normal. Interessant ist aktuell, dass bei 4 Milliarden Euro Angebot nur noch ein Nachfragevolumen von 3,1 Milliarden Euro vorhanden war. Rechnen die Zocker, die auf steigende Anleihekurse (fallende Renditen) spekulieren, nun mit einem Ende dieser Hausse?

Wie auch immer. Bundesfinanzminister Olaf Scholz dürfte aus dem Lachen kaum noch rauskommen, beziehungsweise einen Glücksrausch erleben. Er muss sich einfach nur zurücklehnen, und kann ganz entspannt dabei zu sehen, wie sein Ministerium durch den Verkauf von Schulden Gewinn macht. Die aktuelle Rechnung geht so: Der Zins liegt bei 0,00%, also hat man schon mal keine Zinskosten. In fünf Jahren zahlt man den Nominalwert (also 100,00%) der Verkaufssumme (heute 2,646 Milliarden Euro) an den Anleger zurück. Da der Verkaufspreis heute aber bei 104,21% lag (Anleihekurse notieren immer in Prozentpunkten), hat der deutsche Staat heute nicht 2,646 Milliarden Euro eingenommen, sondern 2,757 Milliarden Euro. Somit macht der Bundeshaushalt heute per sofort einen Gewinn von sagenhaften 111 Millionen Euro! Die Zeche zahlen die Arbeitnehmer, die derzeit über die gesetzliche Rentenversicherung, Betriebsrentenkassen, Lebensversicherungen etc Geld fürs Alter ansparen. Sie zahlen diesen Negativzins über die durch diese Geldsammelstellen gekauften Anleihen. Der Bundeshaushalt streicht den Gewinn ein.

Rendite fällt immer weiter, Bund macht immer mehr Gewinn
Was für ein Glück für Olaf Scholz. Massig Mäuse machen durch den Verkauf neuer Schulden. Foto: pixabay / Fotorech



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15 Kommentare

  1. Manchmal hat man halt wegen externer Umstände Glück. Mehr ist das nicht.
    – Börsenauf-und-ab, Anleihenmarkt usw. besteht größteils aus Ängsten und Hoffnungen, nicht Realität.
    – Dann die Manipulationen wie Aktienrückkäufe, Leerverkäufe, Auftragsorder – die kurz später wieder storniert werden, Hochfrequenzhandel, EU-Billionen-Stütze von unrentablen Firmen und schlecht wirtschaftenden Ländern usw. Notenbankenaufkäufe von Schrottpapieren…
    – „Qualitäts-Nachrichten“ machen 80% des Denkens der Leute aus. Z.B. der Dürresommer aus der FAZ: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/meteorologen-warnen-deutschland-droht-weiterer-duerresommer-16154634.html
    Hat der DW nie behauptet! Bei uns regnet es ohne Ende.

    1. Sie schreiben wirklich absoluten MaxQuark 😫 Langsam nimmt es skurrile und groteske Züge an.

      Der Artikel ist vom April 2019, und der war halt mal extrem trocken und viel zu heiß:
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5573/umfrage/monatlicher-niederschlag-in-deutschland/
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5578/umfrage/durchschnittliche-monatliche-sonnenscheindauer-in-deutschland/
      https://www.dw.com/de/waldbrandgefahr-das-trockene-deutschland/a-48385630
      https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/grosse-niederschlagsbilanz-seit-2018-april-2019-verbreitet-zu-trocken/

      Und von Juni und Juli brauchen wir bei diesen Daten gar nicht mehr zu reden.
      https://www.n-tv.de/wissen/Juli-ist-heissester-Monat-der-Messgeschichte-article21188134.html

      Sie können den Klimawandel gerne so viel und lange leugnen, wie es Ihnen Spaß macht. Aber hören Sie bitte auf, uns alle für dumm zu verkaufen oder Unwahrheiten zu verbreiten, der DWD hätte so etwas nie behauptet!
      https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2019/20190429_deutschlandwetter_april.pdf?__blob=publicationFile&v=2
      https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2019/20190429_deutschlandwetter_april.pdf?__blob=publicationFile&v=2

      Sie sind schon fast wie Trump: Wenn es mal zwei winterliche Tage hat, brüllt er rum, er merke nichts von einer Erwärmung…

    2. Hier ist übrigens noch der original Artikel des DWD, den die FAZ zitiert hat:
      https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2019/20190423_niederschlagsdefizite_2018_news.html

      Hat der DW nie behauptet! Sie sollten sich vielleicht besser vorher informieren und dann Ihren Populisten-Quatsch veröffentlichen!

    3. Mit dem 6-Zylinder am Badeweiher aufzukreuzen und eine hippe Beef-Grillparty zu zelebrieren, ist einfach geil! Wären da nur nicht der eklige Güllegestank, das umgekippte, seltsam gefärbte Wasser im 80 cm untiefen Nichtschwimmer-Badesee und die seit 4 Monaten andauernden endlosen Regenfälle.

  2. Meines Wissens nach sollen die großen Zeitungen aber das, falls es nicht regnet, unterschlagen haben.

    Es droht jeden Sommer eine Dürre, falls es nicht regnet.

    Eigl. eine sehr stupide Meldung.
    Eine Meldung a la der Grundwasserspiegel in vielen Regionen oder die bisherige Regenmenge liegen 20 oder 30% unter normalem Niveau wäre doch sehr viel sinnvoller, aber eben weniger sensationsgeil

    1. @Shong09, zusammenhangloses und wirres Gestammel bringt hier keinen weiter.

      Was meinen Sie mit falls es nicht regnet? Das hat so keiner gesagt oder geschrieben.
      Außerdem wurde sogar auf dieses, Ihr populistisches Pseudo-Argument eingegangen: Selbst wenn es noch viel regnen sollte, bleibt sie [die Bodenfeuchte] den Schätzungen zufolge bis in den Sommer hinein unter dem vieljährigen Mittelwert. Eine Dürre hätte also auch bei niederschlagsreicher Witterung gedroht.

      Unabhängig davon hat es aber kaum geregnet seitdem der Artikel erschienen ist. Aus falls wurde schon längst Fakt.

      Was also sagt uns Ihr Kommentar?
      Eigl. eine sehr stupide Meldung.
      Ein Kommentar auf normalem Niveau wäre doch sehr viel sinnvoller, aber eben weniger sensationsgeil.
      Um es also sinnvoller zu formulieren: Das Argumentationsniveau liegt 99% unter NN.

      1. 1. Eine Dürre liegt jawohl nicht zwingend bei einer Bodenfeuchte unter dem vieljährigen Mittelwert vor. Andersherum ist dies aber in der Regel richtig (solange man sich eben nicht mit Wüstengebieten u.Ä. befasst)
        2. Das ist ja vollkommen Wurscht. Sie argumentieren also: Eine Prognose kann nicht falsch oder inahltsleer sein, weil sie eingetreten ist. Dann sag ich Ihnen jetzt wo der Dow am 31.12.2019 steht. Wenn er bis dahiin unter 20.000 fällt, steht er unter 20.000. Äquivalent zu der Weisheit obiger Aussage. Man merkt eben den qualitativen Verfall der Medien. Je
        „Unabhängig davon hat es aber kaum geregnet seitdem der Artikel erschienen ist. Aus falls wurde schon längst Fakt.“
        Wenn Sie jetzt noch die Prognose auch noch einmal verneint ausrücken, dann merken Sie vlt. was dies für eine schwachsinnige Aussage ist.

        1. @Shong09, auch das ist leider nur Quatsch: Eine Dürre ist ein Mangel an Wasser bzw. Feuchtigkeit, der durch weniger Niederschlag oder höhere Verdunstung als üblich verursacht wird. Weniger als üblich = unter dem statistischen Mittelwert.
          https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100578&lv3=603288

        2. @Shong09, wenn Sie schon eine Prognose in die Aussagen des DWD bzw. der FAZ von April 2019 hinein fantasieren wollen, dann doch die: Unter der Prämisse, dass die Trockenheit in den kommenden Monaten anhält, folgt die Prognose, dass dieses Mal nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Forstwirtschaft betroffen wäre.
          Prämisse eingetroffen, Prognose perfekt.

          Sie hingegen stammeln in bedauernswerter Legasthenie und Unfähigkeit zur logischen Beweisführung etwas in der Art: Wenn die Prämisse eintritt, ist sie wahr. Oder: Wenn die Prognose eintritt, war sie gut.

          Apropos Legasthenie: Ich erwähne das nur, weil doch gerade Sie es waren, der sich kürzlich über zwei Tippfehler mokiert hatte:
          https://finanzmarktwelt.de/fed-ehemalige-notenbankchefs-weisen-trump-in-die-schranken-135759/#comment-59478
          In Ihrer Aussage entdecke ich mit viel Toleranz und gutem Willen mindestens 7 orthografische bzw. grammatikalische Fragwürdigkeiten und Beeinträchtigungen.

          Als fairer Diskussionspartner gebe ich Ihnen gerne die Gelegenheit, Fauxpas und Lapsus zu korrigieren. Unter der Prämisse, dass Donald Trump so weiter twittert wie bisher, steht der DOW am 31.12.2019 wo?

    2. @Shong09, kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen tiefgründig entleerten Bodenspeichern und Grundwasser? Offensichtlich nicht, weshalb ich Ihnen ergänzend die Lektüre einiger Artikel zu dem Thema aus verschiedenen Bundesländern empfehlen möchte.

      Vorausgesetzt, dass Sie an diesem Thema überhaupt fachlich interessiert sind. Vermutlich dürfte dies jedoch eher erst der Fall sein, wenn sauberes Wasser endlich an den Börsen gehandelt wird.

      https://www.hlnug.de/themen/wasser/grundwasser/aktuelles.html
      https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-extreme-trockenheit-mit-folgen-_arid,1810894.html
      https://www.br.de/nachrichten/bayern/grundwasserspiegel-in-bayern-rekordverdaechtig-niedrig,RAVs0KX

    3. @Shong09, was schreiben Sie denn für einen Quatsch?
      Es geht doch einzig darum, dass Sabine wieder einmal die Menschen als naiv und gesteuert durch falsche Nachrichten in den Medien hinstellen will. Dazu bedient sie sich des unwahren Arguments, dass der DWD irgendetwas (was auch immer das sein soll) nie behauptet hat. Das wurde zweifelsfrei widerlegt. Die FAZ hat die Aussagen des DWD korrekt zitiert und im weiteren Verlauf die Inhalte korrekt und unverfälscht zusammengefasst.

      Jetzt behaupten Sie, dass eine, so nie getroffene Aussage „falls es nicht regnet“, von den großen Zeitungen unterschlagen wurde. Auch das ist unwahr, da geschrieben wurde: „Sollte die trockene Witterung in den kommenden Monaten anhalten“. Oder ist das für Sie etwas anderes?

      Der Artikel ist weder „sensationsgeil“, noch „stupide“. Er will eigentlich nur aussagen, dass eine „Extreme Trockenheit wie im vergangenen Jahr diesmal nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Forstwirtschaft hart treffen würde“. Der Grund dafür ist, dass tiefwurzelnde Pflanzen und Wälder letztes Jahr noch die Feuchtigkeit in tieferen Bodenschichten anzapfen konnten und somit relativ unbeschadet durch die Trockenperiode kamen. In 2019 war jedoch in einigen Landesteilen die Bodenfeuchte schon im April auf dem Niveau des Dürresommers 2018 von Mitte Juli.

      Niemandem ging es dabei um eine Prognose, wie Sie fälschlicherweise behaupten. Falsch und inhaltsleer waren die Aussagen schon dreimal nicht, wie man aktuell leider konstatieren muss:
      https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/hauk-kuendigt-notfallplan-wald-an/
      https://www.n-tv.de/politik/BUND-warnt-vor-Waldsterben-2-0-article21165494.html

      Und was den Einwand von @Jan angeht, hat er nicht Unrecht. Denn schließlich waren Sie es, der den völlig irrelevanten Grundwasserspiegel ins Spiel brachte. Dieser wird aber in den Artikeln nicht ein einziges Mal erwähnt, weil er in dem Zusammenhang keine Rolle spielt. Dort geht es eher um das Problem der Nitratbelastung, was aber ein ganz anderes Thema ist.

      Lassen Sie es in Zukunft doch einfach bleiben, Sie blamieren sich doch mit jedem Kommentar ein weiteres Stück mehr. Oder recherchieren Sie, lesen Sie zumindest die zitierten Artikel, um die sich die ursprüngliche Diskussion dreht.

      1. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Spätestens jetzt zeigt sich, wie Kommentatoren der Kategorie Shong09 und sabine so ticken: Extrovertiert, beratungsresistent, desinteressiert oder unfähig, Fakten zu akzeptieren und nicht willens, eigene Fehler einzugestehen.

  3. Ausser der Diffamierung der Ahnungslosigkeit enthält ihr Geschreibsel leider keine Aussage, die Inhalte der Artikel stehen auch in keinem Kontext zu obiger Diskussion. Vlt lesen Sie meine Aussagen zuerst, und verstehen diese am Besten auch noch.

    1. Lieber Shong09, nach dem gescheiterten Webinar warten viele Menschen enttäuscht und ungeduldig vor dem Computer auf Kommunikation. Fällt wenigstens Ihnen denn zu diesem interessanten Thema hier, dass Sie so bisher kraftstrotzend und selbstbewusst kommunizieren, noch etwas ein?

      Und wie stehts mit Sabinchen? Regnet es immer noch ohne Ende? Oder war es nur ein Tag?

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