Die Rheinmetall-Aktie steigt heute um 4,4 %. Eigentlich veröffentlicht das Unternehmen seine Quartalszahlen erst am 8. Mai. Aber gestern Abend hat man vorläufige Daten veröffentlicht, die die Markterwartungen übertreffen. Das Geschäft läuft auf Hochtouren.
Rheinmetall: Das Geschäft brummt
Der militärische Umsatz bei Rheinmetall ist im ersten Quartal um 73% gestiegen, da die erhöhten Verteidigungsausgaben in Europa die Bestellungen für gepanzerte Lastwagen und Waffen des Herstellers in die Höhe trieben, so Bloomberg. Weiter wird berichtet: Der Umsatz erreichte in den drei Monaten bis März 2,31 Milliarden Euro und übertraf damit die von Bloomberg ermittelten durchschnittlichen Analystenschätzungen von 1,95 Milliarden Euro. Die operative Marge des Unternehmens lag bei 8,7 %.
Rheinmetall verfügt über einen Rekordauftragsbestand von 62,6 Milliarden Euro und erwartet einen weiteren Umsatzanstieg, da die Lockerung der deutschen Steuergesetze die Verteidigungsausgaben freisetzt und Europa seine Bemühungen verstärkt, seine Abhängigkeit von den USA zu verringern. Das Unternehmen hat seinen Ausblick für 2025 unverändert gelassen und prognostiziert einen Umsatzanstieg von bis zu 30% bei einer operativen Marge von rund 15,5%.
Rheinmetall stellt Produkte her, die von gepanzerten Lastwagen über Drohnen bis hin zur 120-mm-Glattrohrkanone des Panzers Leopard 2 reichen. Der Aktienkurs des Unternehmens hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt, da das Unternehmen seine Produktion weiter ausbaut. Der deutsche Hersteller baut neue Werke in Ländern wie Litauen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine, und der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger sagte, dass einige Autofabriken, wie das Volkswagen-Werk in Osnabrück, für die Rüstungsproduktion umgewandelt werden könnten.
Ausblick
Hier weitere Details von Rheinmetall im Wortlaut: Zudem wird eine Steigerung des operativen Ergebnisses im militärischen Geschäft in Höhe von rund 96% erwartet, was wiederum einer Steigerung für den Gesamtkonzern von 49% auf insgesamt 199 MioEUR entspricht. Damit liegen beide Kennzahlen für den Konzern deutlich über den Markterwartungen von 1.946,9 MioEUR für den Umsatz und 165,8 MioEUR für das operative Ergebnis. Auf Basis der vorläufigen Zahlen beträgt die operative Ergebnismarge 8,7%, womit sie nah an der Markterwartung von 8,6% liegt.
Die positive Entwicklung der Finanzkennzahlen ist ausschließlich auf die sehr gute Entwicklung im Verteidigungsgeschäft und hierbei insbesondere auf Vorzieheffekte vom 2. Quartal auf das 1. Quartal zurückzuführen. Der starke Auftragseingang im ersten Quartal hat den Rheinmetall Nomination um rund 181% auf 11,0 MrdEUR ansteigen lassen. Der Anstieg ist insbesondere auf Aufträge aus Deutschland zurückzuführen. Der Rheinmetall Backlog hat im gleichen Zeitraum, bedingt durch mehrere Großaufträge, ein neues Allzeithoch von rund 62,6 MrdEUR erreicht.
Vor diesem Hintergrund bestätigt der Vorstand mindestens die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025 mit einer Steigerung des Konzernumsatzes von 25% bis 30% und einer operativen Ergebnismarge von ungefähr 15,5%.
Dieser Ausblick berücksichtigt noch nicht die Verbesserung des Marktpotenzials, die sich insbesondere in den für Rheinmetall besonders relevanten Märkten in Europa, Deutschland und der Ukraine aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben wird. Daher wird Rheinmetall korrespondierend mit einer zunehmenden Konkretisierung der jeweiligen Bedarfe der militärischen Kunden im weiteren Jahresverlauf gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen.
FMW/Bloomberg
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Es ist schon sehr bedenklich, wie kriegsgeil die Herscher der Länder auf der Welt geworden sind.
Sollen sie sich doch bei ihren großen Treffen, egal wie dei heisen, mit alten Vorderladern duellieren und nicht die einfachen Bürger in ein Schlachtfeld schicken.
Und die „unabhängigen Medien“ befürworten die aggressiven Töne unserer Politiker auch noch.