Die Rheinmetall-Aktie fällt heute um mehr als 4 %, Hensoldt um 0,59% und Renk um 2,79 %. Ist der Mega-Boom für Rüstungsaktien vorbei? Letzte Woche Donnerstag meldete Rheinmetall Quartalszahlen, die nicht überzeugen konnten. Das Geschäft brummt zwar, die Aufrüstung in Europa läuft auf Hochtouren. Auch der Auftragsbestand ist mit 63 Milliarden Euro gigantisch! Aber Umsatz und Gewinn im letzten Quartal konnten nun mal nicht überzeugen. Dies belastete bereits am Donnerstag die Aktie. Nun kommt ein weiterer entscheidender Faktor hinzu, nämlich das mögliche Kriegsende in der Ukraine.
Rheinmetall-Aktie unter Druck
Im Chart sehen wir den Kursverlauf seit Mitte letzter Woche. Mittwoch Abend sah man den Rheinmetall-Kurs noch bei 1.781 Euro, jetzt sind es 1.543 Euro. Erst die nicht überzeugenden Quartalszahlen. Und dann kam Freitag Nachmittag die Meldung über Vorbereitungen für ein Treffen von Wladimir Putin mit Donald Trump, um den Krieg in der Ukraine womöglich zu beenden. Für die Rheinmetall-Aktie bedeutet das aktuell den Weg gen Süden. Das Treffen soll am Freitag in Alaska stattfinden.
Kriegsende in der Ukraine?
So schön das Ende von Kampfhandlungen in der Ukraine auch wäre – Wladimir Putin würde wohl größtenteils als Gewinner einer Einigung hervorgehen. Für die europäische Rüstungsindustrie würde das wohl bedeuten: Die Auftragsbücher sind auf Jahre hinweg zwar randvoll, und Europa wird auch nach Kriegsende weiter massiv aufrüsten. Aber dieses Kriegsende könnte für ein Ende der Kurs-Euphorie bei Rheinmetall, Renk und Hensoldt sorgen. Die Bewertungen dieser Aktien sind bereits sehr hoch mit KGV-Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr von 54 bei Rheinmetall, 51 bei Hensoldt und 46 bei Renk. Alle Werte über 20 gelten schon als teuer. Boom-Branchen gesteht man in der Regel höhere Bewertungen zu.
Hohe Kursniveaus haben Zukunftsumsätze schon berücksichtigt
Aber die hohen Umsätze und Gewinne, die aus den randvollen Aufragsbüchern in den nächsten Jahren entstehen werden, sind bereits in den hohen Kursen der Rüstungshersteller eingepreist. Also müssen Rheinmetall, Renk und Hensoldt in den nächsten Jahren erst noch liefern, was die Kurse jetzt schon dargestellt haben. Von daher könnte das aktuell hohe Kursniveau bei Rüstungsaktien einen Wendepunkt darstellen, ein Ende der Euphorie. Gewiss – niemand kann die weitere Kursentwicklung vorhersagen. Aber man sollte ein mögliches Kriegsende in der Ukraine und die schon vorweg genommenen zukünftigen Umsätze und Gewinne berücksichtigen.
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Bei Frieden in der Ukraine muss doch noch schneller in Europa aufgerüstet werden (!?)
Putin kann dann ab Kriegsende alle Waffen auf Lager produzieren, und noch vor 2029 Europa bis zum Atlantik angreifen.
Jetzt das noch schnell der Bevölkerung einreden und die Aktien steigen wieder.
Oder eben dafür sorgen, dass der Krieg in der Ukraine weiter geht
Dann wird Putin noch mehr Gebiete erobern.
Aber- egal.
Hauptsache der Krieg geht weiter (!?)
Viele Grüße aus Andalusien Helmut