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Hohe Erwartungen nicht ganz erfüllt Rheinmetall-Jahreszahlen: Kräftiges Wachstum – aber gut genug?

Rheinmetall hat aktuell seine Jahreszahlen gemeldet. Daten und Aussichten zeigen kräftiges Wachstum. Aber die Erwartungen waren hoch.

Rheinmetall Logo
Rheinmetall Logo. Foto: Ben Kilb/Bloomberg

Rheinmetall hat heute früh seine Jahreszahlen für 2024 präsentiert. Der Umsatz steigt im Vergleich zu 2023 von 7,18 auf 9,75 Milliarden Euro (9,99 Milliarden Euro Erwartung). Der Gewinn (operatives Ergebnis) steigt von 918 Millionen Euro auf 1,48 Milliarden Euro. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten steigt von 630 auf 896 Millionen Euro. Wichtig: Der Auftragseingang stieg von 11,8 Milliarden Euro in 2023 auf 16,5 Milliarden Euro in 2023. Der Auftragsbestand (Backlog 31.12.) steigt von 38,3 auf 54,9 Milliarden Euro. Die Dividende steigt von 5,70 Euro in 2023 auf 8,10 Euro für 2024. Die Rheinmetall-Aktie reagiert aktuell auf Tradegate mit +0,3 %, vorhin lag sie noch leicht im Minus. Aktuell also noch keine klare Reaktion auf die Zahlen.

Rheinmetall mit Ausblick

Auf Basis der derzeit vorliegenden Marktprognosen erwartet der Rheinmetall-Konzern laut aktueller Aussage für das laufende Geschäftsjahr 2025 ein deutliches Umsatzwachstum und rechnet bei einer stabil hohen operativen Marge mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Der Jahresumsatz soll in 2025 um 25% bis 30% steigen. Im militärischen Geschäft erwartet Rheinmetall ein Umsatzwachstum von 35% bis 40%. Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2025 – unter Einrechnung der Holding-Kosten – mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von rund 15,5% (Rendite Geschäftsjahr 2024: 15,2%). Die Erwartung für die heutige Aussicht laut Bloomberg-Umfrage lag aber bei 16,1 %. Dieser Ausblick berücksichtigt laut Rheinmetall noch nicht die Verbesserung des Marktpotenzials, die sich insbesondere in den für Rheinmetall besonders relevanten Märkten in Europa, Deutschland und der Ukraine aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben wird. Das bedeutet: Kommt die unbegrenzte Aufrüstung, die CDU und SPD gerade versuchen durch den Gesetzgebungsprozess zu bringen, könnten die Umsatz- und Gewinnaussichten noch weiter kräftig ansteigen.

CEO-Aussagen

Aktuelle Aussagen vom CEO: Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Rheinmetall stellt sich den Herausforderungen der Zeitenwende 2.0. Wir sind darauf gut vorbereitet: Wir haben unsere Kapazitäten bereits massiv erhöht und werden dies weiter tun. In den vergangenen zwei Jahren haben wir fast 8 MrdEUR investiert, um neue Werke aufzubauen, Zukäufe zu tätigen und Lieferketten abzusichern. Wir sind uns der Verantwortung für die Sicherheit unseres Landes und für die Verteidigungsfähigkeit Europas bewusst. Mit einem Umsatzwachstum von 50% im militärischen Geschäft ist Rheinmetall auf dem Weg vom europäischen Systemhaus zum globalen Champion.“

Armin Papperger: „Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird. Sie bringt uns bei Rheinmetall für die kommenden Jahre aber auch Wachstums­perspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben. In zentralen Bereichen der militärischen Ausstattung sind wir ein wichtiger Player. Mit unserer Kapitalstärke, einer breiten technologischen Aufstellung und mit unseren hochmotivierten Mitarbeitenden werden wir den Regierungen ein ebenso verlässlicher wie leistungsfähiger Partner sein.“



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