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Risiko Deutschland: was macht die Bundesbank/Weidmann bei QE?

Gestern wurde schon eine Größe der Anleihekäufe „geleakt“: 50 Milliarden. Man kann die Frage stellen, warum das passiert ist – und die logische Antwort lautet: um die Märkte auf das Kommende vorzubereiten und die Volatilät nicht völlig aus dem Ruder laufen zu lassen bei der EZB-Verlautbarung.

Es gibt aber dennoch eien Menge Risikofaktoren: erstens (wenn die 50 Milliraden pro Monat stimmen sollten), dass das Programm nur ein Jahr und nicht zwei Jahre läuft, wie die Märkte nach einer Bloomberg-Meldung nun erwarten. Zweitens die Haftungs-Frage, auf die wir bereits in unserem Artikel „Wer zahlt´s? Die entscheidende Haftungsfrage bei der EZB-Entscheidung“ hingewiesen hatten.

Ein weiteres Risiko aber ist das Verhalten der Bundesbank. Wenn das Programm über die Notenbanken der Eurozonen-Länder laufen soll, könnte die Bundesbank, die unter Führung Jens Weidmanns bekanntlich QE ablehnt, sich einfach verweigern. Das wäre ein ungeheuer starkes Signal – und ein Schocker für die Märkte. Und diese Haltung könnte sogar, glaubt man ihren letzten Aussagen, von Merkel gedeckt werden.

Versetzt man sich in die Lage Weidmanns, begreift man, in welch delikater Lage er derzeit ist: stimmt er für QE unter Beteiligung der Bundesbank, macht er sich eigentlich unglaubwürdig, weil allen klar ist, dass er gegen seine öffentlich geäußerten Überzeugungen handelt. Sollte Deutschland voll mitmachen, müsste er eigentlich aus Selbstachtung zurück treten.

Bleibt also die Frage, welche Art von Widerstand Deutschland und die Bundesbank leisten können – für Weidmann selbst geht es um Gesichts-Wahrung. Möglich ist, dass Deutschland mitmacht, aber aushandelt, möglichst wenig Haftung zu übernehmen. Das wäre negativ für die Märkte. Auch wenn heute Mario Draghi voll im Fokus der Öffentlichkeit steht: das große Risiko, der mögliche Schwarze Schwan, ist Deutschland und Weidmann. Ist dieses Risiko eingepreist? Nicht wirklich..



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