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Rüdiger Born über Dax-Absturz – Charttechnik im Detail

Ein großes Gap im Dax, und ein spannender Chart. Über diesen großen Tagesverlust müssen wir reden. Schauen wir genau auf die Charts.

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11 Kommentare

  1. Schon seit Jahren habe ich die Assoziation „Thanksgiving = Truthahn = Fallbeil“ im Kopf… Dieses Jahr scheint es Realität zu werden…;-)

  2. Hallo, bin selber Charttechniker und muss entgegen halten, dass diese Bewegung keine Überraschung darstellt. Ich hatte den Vola-Ausbruch am Montag dieser Woche bereits als frühes Zeichen einer sehr starken Korrektur gesehen. Auch, dass die High Yield Bonds die neuen Highs der Aktien nicht bestätigten, wertete ich als Divergenz, welche mit einer hohen Wahrscheinlichkeit das Ende der 5.5.5.5.5.5.5.3. Welle andeutet. Der Virus war höchstens der Tropfen, der das Fass zum Ueberlaufen brachte, Zeichen der Extremübertreibung von Optimismus gab es ja schon zur Genüge im Vorfeld. Meiner Meinung nach bricht die Börse nun ca. 80% ein, bevor wir wieder eine Hausse sehen.

    1. „Meiner Meinung nach bricht die Börse nun ca. 80% ein.“

      Eigentlich würde ich Ihnen zustimmen, aber mittlerweile muss man mit allem rechnen wie z.B.

      Die Fed verschiebt die Zinswende.

      Die Fed kauft Aktien bzw. ETF’s.

      Die US Regierung verteilt noch einmal Helikoptergeld.

      Die FED und die US Regierung hat schon so viele, vor einigen Jahren undenkbaren Grenzen überschritten, (Helikoptergeld etc.) dass man meiner Meinung nach mit allem rechnen muss. „Amerika First“ heißt weiterhin die Devise. Die amerikanische Altervorsorge befindet sich zu großen teilen im Aktienmarkt, daher ist mit allem zu rechnen.

      Für die Fed kommt vermutlich der starke Ölpreisverfall genau zum richtigen Zeitpunkt. Für die Inflation könnte sich eine weiterhin hohe oder höhere Inflationskernrate einstellen, fallende Energiepreise halten die Gesamtinflationsrate dann aber vielleicht moderat.

      Auf einen 80 prozentigen Einbruch würde ich daher nicht wetten, selbst wenn er nicht ausgeschlossen werden kann. Eine Absicherung ist aber immer angebracht und man muss(te) ja auch nicht die Highflyer Aktien im Depot Übergewichten ;-)

      Mal schauen wie es weitergeht…bin gespannt auf den Cyper(crash??) Monday ;-)

      1. Stimmt, auf einen solchen Crash würde ich nicht wetten, aber mich dennoch so aufstellen, dass ich ein solches Szenario finanziell überlebe. Wenn ich mir vorstelle, dass die Anleger die höchste Aktienquote ever aufweisen, dann wird es mir vor diesem Hintergrund schwindelig. Klar, bisher waren die Notenbanken am Hebel, aber nur, weil dies der Zyklus begünstigte. Es wird Zeiten geben, wo die Notenbanken ihre Allmacht verlieren. Zeichen von Ueberheblichkeit sind bereits vorhanden, indem Lagarde sagt: „die Märkte können uns testen, wie sie wollen“. Es ist als würde ich den Winter verhindern wollen und das Wetter beeinflussen und jedem Sturm trotzen. Am Ende ist der Zyklus stärker als der grösste Manipulator.

    2. Die Auguren hatten einen Trendwechsel in den Eingeweiden der Vögel schon Ende des Sommers für den Herbst erkannt und selbst einfachste Indikatoren, wie DirectionalMovement mit Default-Parametrisierung konnten ihn um die Mitte der Woche „sehen“, aber all das hat nicht viel zu bedeuten. Es geht schließlich um die Stärke und Plötzlichkeit des Abverkaufs, nicht um die Bewegung an sich. Die Börse bricht sicherlich nicht um 80% ein, denn lange davor entsteht schon wieder „FED Hoffnung“. Wer weiß, vielleicht schon nächste Woche?

      Ein Wort zur Charttechnik. Natürlich ist es keine „Technik“ wenn einer sich bei der Wahl der Indikatoren, von Augenblick zu Augenblick, von der Intuition leiten lässt. Diejenigen, die einmal ihre Indikatoren wählen, mit ihnen eine Hypothese formen und dann systematisch testen, heißen im Volksmund „Quants“ und niemand würde sie mit den Astrologen verwechseln, die glauben, die Kurse würden ihren Zickzack-Linien folgen. Dass die Quants die Charttechniker nicht komplett ersetzt haben, liegt freilich daran, dass alle nur mit Wasser kochen. Dass einer methodisch verfährt und reproduzierbare Ergebnisse liefert, hat nicht allzu viel zu bedeuten und diejenigen, die wie Jim Simons, damit sagenhaft reich geworden sind, sind wenige. Deswegen können auch alle fröhlich nebeneinander her leben und sich nichts zu sagen haben. Wir sind alle Narren. Selbst Jim Simons hatte irgendwann genug davon und finanziert jetzt lieber Quantas, ein populärwisseschaftliches Magazin, dass von echter Wissenschaft handelt.

      1. Anhand der Elliot Waves kann man bestimmte Dynamiken in die Zukunft projizieren, was mit technischen Indikatoren nicht der Fall ist. Dies, weil sich diese Methode an der Fraktaltheorie anlehnt und Muster erahnen lässt, welche aufgrund reiner Analyse-Tools nicht möglich ist. Deshalb kombiniere ich die subjektive Eliott Wave Theorie mit herkömmlichen und teils weiter entwickelten Indikatoren, welche mir als Bestätigung dienen. Es wäre gar nicht ungewöhnlich, wenn die Börse 80% einbricht, da dies die grosse A-Welle einer 4. Welle im Grand Super Cycle darstellen würde. Stellen Sie sich ein Dreieck vor. Wo geschieht der grösste Einbruch, am Anfang, die nachfolgenden sind danach geringer.

  3. Die Chartanalysten waren alle sehr positiv gestimmt.Logischerweise werden sie ja erst nach grösseren Rückschlägen vorsichtig.( wenn der Trend schon gebrochen ist ) Sie hatten ja bisher immer Recht,weil grössere Rückschläge unterbunden wurden.Fundamental denkende Warner waren jetzt lange die Deppen.( gell Herr Fugmann ) Soll jetzt nur keiner kommen und sagen ,die Mutation sei ein SCHWARZER SCHWAN.
    Es war höchstens ein HERUMGACKERNDES HUHN, das von jedem schlauen Fuchs schon lange erkannt wurde.Auch der erfahrene Fuchs Bernecker erwartete kürzlich noch die Endjahresrally.
    Jeder konnte wissen ,dass die Notfall- Impfstoffe keine oder nur zeitlich beschränkte Immunisierung bewirkten. Die Durchimpfung ,die als Problemlöser propagiert wurde war auch nicht hilfreich.Wenn man ehrlicher informiert hätte, statt die Impfgegner mundtot zu machen, wäre der Sache mehr gedient gewesen.
    An der Börse könnte es 2- 3 Tage nach unten gehen,dann können wieder einige Wochen neue Impfstoff- Hoffnungen gespielt werden.
    Wenn eines Tages nur noch Tech- und Pharmafirmen florieren , werden wir ein gesundes Leben führen können.

    1. Die generelle Aussage, dass alle Chartanalysten positiv gestimmt waren, stimmt nicht. Jedenfalls war ich es nicht. Und ich kenne noch andere. Ich glaube, dass es bei der Chartanalyse immer zwei Lager geben wird, genauso wie bei den Fundamentalanalysten. Entscheidend ist häufig die Hand, die einem füttert. Und wieviele wirklich unabhängige Analysten kennen Sie? Die meisten arbeiten für Banken, welche wiederum davon leben, dass die Börse steigt und der Umsatz an Produkten zunimmt. Finanzverläge sind auf die Anzahl Leser angewiesen und schreiben ebenfalls mehr in Richtung, was die Anleger hören möchten. Glauben Sie mir, ich hätte eindeutig mehr Abonnenten, wenn ich das Blaue vom Himmel schreiben würde. Ich habe den Luxus, dass ich mir die Charttechnik zum Nebeneinkommen machte vor 11 Jahren.

    2. Das nächste Buch von Prof. Dr. Krallus sollte dan heißen: „Wenn schwarze Schwäne mutieren…“ ;-)

  4. …und ich schreibe dann das Buch „Mother Earth is striking back!“

  5. Mark Friedrich schreibt dagegen „Wenn schwarze Schwäne wieder weiß werden“ und folgt dabei seiner Neigung zum Erbaulichen. Er beruft sich dabei auf ein Erweckungserlebnis, dass ihn ähnlich stark erschüttert haben soll, wie die Jungfrau Maria den Florian Homm. Er redet jetzt viel von „Urvertrauen“ und endlich brav geworden, empfiehlt er, den Dip zu kaufen. Der Gesinnungswandel drückt sich auch darin aus, dass er seine Whisky Sammlung verkauft hat. Nachfolgewerke mit Titeln wie „Folge dem weißen Schwan“ und die Autobiographie „Wir haben ihn geliebt, den Crash“ wo er mit sich selbst und allen Crashpropheten hart ins Gericht geht, seien bereits in Planung. Spötter meinen dagegen die sog. „Erweckung“ sei ihm wohl gekommen, als er feststellte, dass es eine Marktlücke in der Finanzliteratur gäbe, Bücher mit denen sich finanzstarke Frauen ab 50 ansprechen lassen, deren Zahl zunimmt. Der Erfolg gibt ihm jedenfalls recht, denn er erweist sich als Trendsetter. Es folgt eine Flut ähnlich gelagerter Bücher und Titel anderer Autoren.

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