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Rüdiger Born und die Kunst, größere Gewinne zu machen als Verluste zu erleiden

Was erfolgreiche Trader von weniger erfolgreichen unterscheidet - und warum das so ist!

Von Markus Fugmann

Ich bin schon häufiger gefragt worden, was einen Trader erfolgreich macht. Und meine Antwort lautete stets: die Gewinne müssen größer sein als die Verluste. Was trivial klingt, ist aber in der Realität für die meisten ein unüberwindliches Hindernis: aus meiner Broker-Erfahrung weiß ich, dass viele Trader mehr Gewinn-Trades haben als Verlust-Trades, aber unter dem Strich meist doch ein Minus steht. Eben weil die Verluste größer sind als die Gewinne. Und das wiederum ist eine Frage der Disziplin und des konsequenten Risikomanagements.

Warum ist das so? Meine Erklärung dafür lautet, dass die menschliche Natur dem Trading-Erfolg im Wege steht. Wir sind als Menschen schon seit der Steinzeit darauf programmiert, die Beute schnell in die sichere Höhle zu bringen, wenn wir sie erlegt haben – und diese „Programmierung“ ist immer noch wirksam. Sprich wir werden nervös, wenn wir Gewinne bei einer Position erzielt haben und nehmen diese Gewinne zu schnell mit. Liegen wir mit einer Position dagegen im Minus, greift der „Hoffnungs-Modus“: das wird schon wieder werden, so die Hoffnung. Es ist die selbe Hoffnung, die Steinzeit-Menschen befähigt hat, nahezu endlos hinter eine Beute herzulaufen. Wir Menschen sind, und jetzt wird es fast philosophisch, Hoffnungs-Tiere.

Wenn man sich vom Prinzip Hoffnung frei machen will, braucht man eine klare Strategie. Einen Plan, an den man sich unbedingt hält, komme, was da wolle. Und Geduld. Geduld wiederum ist das Stichwort für Rüdiger Born: keiner seiner Trades des Tages sind Market-Positionen. Vielmehr wartet Rüdiger auf eine Botschaft des Marktes, die ihm eine deutlich bessere Wahrscheinlichkeit für das Gelingen eines Trades gibt. Born, der überwiegend in Tokio lebt, hat also eine fast buddhistisch anmutende Geduld und Ruhe beim Traden.

Klappt dabei jeder Trade? Beileibe nicht. Vielmehr sind von 35 Positionen beim Trade des Tages sogar 19 negativ gewesen, nur 16 positiv. Aber jetzt greift das, was entscheidend ist: die Gewinne sind deutlich größer als die Verluste (die bei ihm niemals 1% des Kontowerts übersteigen). Auf ein 10.000 Euro-Konto gerechnet liegt Borns durchschnittlicher Gewinn-Trade bei 145,18 Euro, der durchschnittliche Verlust-Trade jedoch bei nur 87,08 Euro. Und in der Summe bedeutet das: Rüdiger hat seit Beginn des Trades des Tages ein Plus von 6,68% erwirtschaftet.

Okay, wir waren zwischenzeitlich schon über der 10%-Gewinn-Marke, es gab also einen kleinen Rücksetzer. Aber der hält sich eben im Rahmen. Da wir die Performance von Rüdiger auch als Chart darstellen, sagte mir Rüdiger heute Morgen (als wir telefonierten) mit einem Augenzwinkern in der Stimme: „Wenn ich eine solchen Chart sehe, würde ich den jetzt kaufen“!

Und da ist was dran: der (Performance-)Chart vom Trade des Tages schießt steil nach oben, konsolidiert dann etwas, ohne stärker zurück zu setzen. Das sind für Rüdiger auch bei anderen Charts wichtige Merkmale, wie er in seinen Videos immer wieder betont! Denn nun könnte der nächste Aufwärts-Schub bevorstehen nach dieser Logik..

Ob das auch bei dem „Born-Chart“ so passieren wird, wissen wir natürlich nicht. Aber wer – aus mir wahrhaftig unerfindlichen Gründen – sich für den kostenfreien und unverbindlichen Trade des Tages noch nicht registriert hat, kann hier noch einmal die Gelegenheit ergreifen und so den weiteren Verlauf verfolgen (und vielleicht auch seine eigenes Trading bereichern):

http://finanzmarktwelt.de/trade-des-tages-von-ruediger-born-und-seinem-analystenteam/

Übrigens: die Performance samt Auflistung aller bisherigen Trades von Rüdiger Born findet sich auf der Startseite bei FMW, nämlich hier:

tdt



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8 Kommentare

  1. o.k, mit Risikomanagement (Verluststopp)
    kommt man dem Erfolg schon nahe.

    Es gibt aber nach m e i n e r Erkenntnis in derartigen Statistiken noch einen kleinen Haken.
    Will ich aber nicht weiter diskutieren, sonst hätte ich, was diesen Sektror betrifft, das Prädikat „Bedenkenträger“ endgültig weg.

    1. Kosten und Slippage?

  2. Vielen Dank für den Hinweis auf die Performance.

  3. und grad zum Thema Ungeduldig und Gewinne zu schnell mitnehmen: Heut Morgen den Trade geplannt: Entry 10535 TP 10635 SL 10500, kaufte als der DAX heut morgen dippte und folgte den Kurs nach oben…bis die ein ein halb Sekunden Unsicherheit kam, für einen winzigen Augenblick war mein Selbstbewusstsein weg…und dann schloss ich bei 10545 weil ich dachte der dreht nach unten..desaster der DAX ging tatsächlich bis 10635 hoch. Der Trade war richtig gut, nur der Mensch beim Ausführen versagte.

  4. Hallo Herr Fugman,

    in der Trade-Auswertung steht beim 15.08. EUR/JPY Buy-Trigger 114,04 – wartend.
    Die 114,04 wurden am 21.08. erreicht und ausgestoppt.
    Ähnlich bei GBP/CHF vom 17.08. – Buy-Trigger für Long 1,2568, da wurden die 1,2606 als Ziel nicht erreicht, der Trade wurde schon nach kurzer Zeit bei 1,2553 ausgestoppt.
    Über ein Feedback würde ich mich freuen :-)

    1. @Stim, hier die Antwort von Rüdiger Born – leider können die von Rüdiger Born dargestellten Charts nicht in der Kommentarfunktion bei FMW angezwigt werden::

      In der Trade-Auswertung steht beim 15.08. EUR/JPY Buy-Trigger 114,04 – wartend.
      Die 114,04 wurden am 21.08. erreicht und ausgestoppt.

      Bei GKFX (dem Sponsor) hatte der Kurs das Niveau von 114,04 nicht gesehen. Entsprechend geht der Eintrag „wartend“ schon in Ordnung.

      Hier der Chart von GKFX:

      Ähnlich bei GBP/CHF vom 17.08. – Buy-Trigger für Long 1,2568, da wurden die 1,2606 als Ziel nicht erreicht, der Trade wurde schon nach kurzer Zeit bei 1,2553 ausgestoppt.

      Wie auf dem Chart von GKFX ersichtlich, hatte der Kurs nach Brechen der Marke das Tief nicht mehr gesehen, sondern war direkt ins Ziel gelaufen.

      1. Bei meinem Broker liegt das Hoch bei EUR/JPY bei 114,276 – allerdings Sonntagabend um 22:00 Uhr mit der ersten Kerze, möglicherweise beginnt der Handel bei GKFX später.

        GBP/CHF kann ich nicht nachvollziehen, Kauf zu 1,2568 wurde am 17.08. um 8:01 getriggert, anschließend das Hoch bei 1,2571 um 8:24 Uhr, danach gings nur noch runter bis zum Stop 1,2553 um 8:38 Uhr und danach zum Tagestief 1,2509 gegen 13:00 Uhr.
        Das Hoch 1,2571 wurde danach den ganzen Tag nicht mehr erreicht, vielleicht verwechselt ja Herr Born die Charts vom 17.08 und 18.08., anders kann ich mir das nicht erklären.

  5. @Stim, Rüdiger Born wird das morgen aufklären – ist heute zu eingespannt

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