Devisen

Russland: Apple erhöht die Preise, China bietet Hilfe

Apple hat zu zweitenmal innerhalb von vier Wochen seine Verkaufspreise für iPhones in Russland angehoben. Das geht aus einem Statement auf der russischen Webseite der Firma hervor. Demnach beträgt der neue Preisaufschlag 35% – erst Ende November hatte Apple die Preise in ähnlichem Umfang erhöht. Damit sind iPhones in Russland innerhalb von vier Wochen um 69% teurer geworden. Mit den Preisaufschlägen versucht sich Apple offenkundig gegen die Währungsrisiken abzusichern, sollte der Rubel weiter Schwäche zeigen.

Am heutigen Montag allerdings geht es mit dem Rubel wieder nach oben – Dollar-Rubel verliert ca. 4% und fällt auf 56. Auslöser dürfte eine Hilfszusage Chinas sein: sowohl Chinas Aussenminister Wang Yi als auch Handelsminister Gao Hucheng boten Russland Hilfe an. Eine Möglichkeit der Hilfe sei, so die Minister am Wochenende, die Ausweitung des im Oktober bei einem China-Besuch Putins vereinbarten Devisen-Swap-Abkommens. China hat inzwischen mit 28 Notenbanken derartige Swap-Abkommen geschlossen und versucht dadurch die Bedeutung des Yuan als internationales Zahlungsmittel zu stärken.

Gleichzeitig betonte die chinesische Notenbank PBOC auf einem Mircro-Blog, dass dadurch für China keinerlei Risiken entstünden. In der chinesischen Presse wird Russland derzeit vermehrt als unverzichtbarer Partner Chinas bezeichnet – gleichwohl könne auch Peking nichts an den Strukturproblemen der russischen Wirtschaft ändern, so der Tenor. Ein Sprecher Putins sagte, dass es derzeit keine konkreten Gespräche über mögliche Hilfsmassnahmen gebe.

Wie Daten der chinesischen Regierung zeigen, sind die russsichen Ölexporte nach China im November auf ein Allzeithoch gestiegen (für Dezember liegen noch keine Zahlen vor). Russland und China hatten im Herbst ein Lieferabkommen geschlossen, das China deutlich geringere Preise zusichert als den westlichen Kunden Russlands.



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