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Westlichen Sanktionen sorgen für Druck Russland auf riskantem Kurs: Verzweifelte LNG-Transporte durch die Arktis

Schiffe fahren ohne Eisbrecher

Russland Sanktionen LNG Arktis
Foto: DesignUni - Freepik.com

Um seine Flüssiggasproduktion trotz internationaler Sanktionen aufrechtzuerhalten, geht Russland immer größere Risiken ein: LNG-Tanker navigieren auf gefährlichen Routen durch die Arktis, oft ohne die schützende Begleitung von Eisbrechern. Die aktuelle Lage zeigt, wie sehr die westlichen Sanktionen den russischen Energiesektor unter Druck setzen – und zu verzweifelten Maßnahmen zwingen.

Russland: Everest Energy und die gefährliche Mission durch die Nordostpassage

Mitten in den eisigen Gewässern der russischen Arktis bahnt sich die Everest Energy, ein LNG-Tanker seinen Weg nach Osten. Der Tanker, beladen mit 138.000 Kubikmeter Flüssiggas, ist auf einer Reise, die von Experten als eine „Titanic“-Mission beschrieben wird. Ohne die Unterstützung von Eisbrechern hat das Schiff Kurs durch den Nördlichen Seeweg (NSR), besser bekannt als die Nordostpassage genommen. Die Reise ist „potenziell sehr gefährlich“, da selbst im Sommer „Treibeisblöcke sehr fest sein können, selbst hinter dem Kielwasser eines begleitenden Eisbrechers“, sagte Kjell Eikland, Direktor der in Oslo ansässigen Geheimdienst- und Beratungsfirma Eikland Energy.

In den Augen von Tom Marzec-Manser, Leiter der Gasanalytik bei der Beratungsfirma Icis, ist es ein Manöver reiner Verzweiflung, entweder nach China oder zu einer anderen zur anderen großen schwimmenden Lagereinheit in Kamtschatka.

Russland: Schattenflotte im Visier internationaler Sanktionen

Die schwimmenden Lagereinheiten (Floating Storage Units, FSU) sind für Russland die Zwischenlösung für ein drängendes Dilemma: Die jüngsten amerikanischen und europäischen Sanktionspakete zielten verstärkt auf die russische Schattenflotte – eine Flotte von inoffiziellen, oft nicht versicherten Schiffen, die in exotischen Ländern wie Palau registriert sind. Diese Schiffe transportieren russisches Gas und Öl auf verschlungenen Routen, oft mit automatisches Identifikationssystem (AIS, Dark Sailing) oder Transpondern, die den genauen Aufenthaltsort verschleiern (Spoofing), um Sanktionen zu umgehen und weiterhin Zugang zu den globalen Märkten zu haben. Palau, eines der Länder, unter deren Flagge viele Schiffe der russischen Schattenflotte fahren, hat unter dem Druck internationaler Sanktionen gehandelt. Nachdem den Verantwortlichen in Palau Sanktionen angedroht wurden, hat das Land die Registrierung zahlreicher russischer Schiffe gestrichen.

Russland Dunkel-Flotte

Die Entscheidung Palaus, unter dem Druck internationaler Sanktionen zahlreiche russische Schiffe aus seinen Registern zu streichen, traf die russische Schattenflotte empfindlich. Doch anstatt sich dadurch stoppen zu lassen, reagierte Russland mit einer Mischung aus kurzfristigen Notlösungen und neuen, langfristigen Taktiken. Nach Angaben der britischen Regierung hat Russland etwa acht Milliarden US-Dollar in den Aufbau und die Erhaltung dieser Schattenflotte investiert.

Zunächst wurden viele der betroffenen Schiffe ohne gültige Flagge zurück in russische Gewässer beordert. Ohne internationale Registrierung sind diese Schiffe rechtlich gesehen Geisterschiffe, die auf internationalen Handelsrouten weder versichert noch geschützt sind. Doch Russland fand schnell neue Wege, die Schiffe trotz der Sanktionen weiter zu nutzen. Ein wesentlicher Teil der Strategie besteht darin, diese Tanker in russischen Hoheitsgewässern zu halten und dort Schiff-zu-Schiff-Transfers (STS) durchzuführen. In diesen Manövern wird LNG oder Rohöl von einem Tanker auf einen anderen umgeladen, oft in abgelegenen und schwer zugänglichen Gebieten, wie der Kildin-Straße an der Kola-Halbinsel, um die internationale Überwachung zu erschweren. Durch diese Transfers wird die Herkunft der Ladung verschleiert, da das Öl oder Gas von einem sanktionierten Schiff auf ein nicht sanktioniertes Schiff umgeladen wird, was die Rückverfolgung erschwert.

Doch trotzdem findet Russland immer schwieriger neue Kunden für sein Gas. Die westlichen Sanktionen haben nicht nur den Transport erschwert, sondern auch den Markt für russisches LNG drastisch eingeschränkt. Besonders das Arctic LNG 2-Projekt, das in der russischen Arktis riesige Mengen an Flüssiggas produziert, steht vor einem ernsthaften Problem: Die Käufer bleiben aus. Während die Produktion weiterläuft, fehlt es Russland zunehmend an Abnehmern, die bereit sind, das sanktionierte Gas zu kaufen.

Im letzten Monat nahmen die Einkünfte Russlands aus dem Verkauf fossiler Energieträger um 8% ab auf 636 Million Euro pro Tag, was den fünften monatlichen Rückgang im Monat ausmacht. Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine muss Russland nunmehr auf Grund der Sanktionen auf 39% seiner Einnahmen verzichten.

Russland Einnahmen fossile

Um dieses Problem zu lösen, setzt Russland verstärkt auf die Nutzung von Floating Storage Units (FSUs). Diese riesigen Lagerungsschiffe dienen als temporäre Zwischenlösung, um das überschüssige LNG zu speichern, bis neue Käufer gefunden werden. Zwei dieser FSUs spielen dabei eine zentrale Rolle: Eine liegt vor der Küste von Murmansk, die andere befindet sich in der Region Kamtschatka, nahe dem asiatischen Markt.

Hohe Risiken: Russische LNG-Tanker auf gefährlicher Fahrt

Die Reise der Everest Energy zeigt eindrucksvoll, wie groß die Verzweiflung Russlands inzwischen ist. Denn um die Produktion von Arctic LNG 2 aufrechtzuerhalten, ist das Land bereit, extreme Risiken einzugehen – Risiken, die es vor dem Angriff auf die Ukraine noch kategorisch ausgeschlossen hätte. Denn auch die Everest Energy fährt weiter, obwohl ihre Registrierung in Palau aufgehoben wurde.

Bis zur Eskalation des Krieges in der Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen war es gesetzlich vorgeschrieben, dass LNG-Transporte durch den NSR nur in Begleitung von Eisbrechern stattfinden durften – selbst im Sommer, wenn das Treibeis weniger dicht ist.
Nun aber kreuzen in der NSR veraltete, unsichere Schiffe mit oft undurchsichtigen Versicherungen. Diese riskanten Fahrten sind nicht nur eine Notlösung, sie gleichen einem Glücksspiel: Ohne die schützende Begleitung von Eisbrechern wagen sich diese Tanker durch die tückischen Gewässer. Ein wahres russisches Roulette.



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35 Kommentare

  1. Naja, es gehen einige Schiffe pro Jahr verloren, wahrscheinlich auch auf der Nordmeer-Route.
    Ich bin aber sicher, dass dann alle Regierungsmedien darüber berichten werden.

    …Im Jahr 2021 wurden weltweit 54 Totalverluste von Schiffen gemeldet, verglichen mit 65 im Jahr zuvor…

    https://commercial.allianz.com/news-and-insights/news/safety-shipping-review-2022-de.html#:~:text=Im%20Jahr%202021%20wurden%20weltweit,als%20200%20Schiffe%20verloren%20gingen.

    Was mich wundert:
    …Durch diese Transfers wird die Herkunft der Ladung verschleiert, da das Öl oder Gas von einem sanktionierten Schiff auf ein nicht sanktioniertes Schiff umgeladen wird, was die Rückverfolgung erschwert…

    Gleichzeitig weiß man aber:
    …Im letzten Monat nahmen die Einkünfte Russlands aus dem Verkauf fossiler Energieträger um 8% ab…

    Zumal China und Russland über ein eigenes Zahlungssystem abrechnen können.

    …China etabliert sein eigenes System neben SWIFT – Russland-Sanktionen beflügeln Chinas Zahlungssystem…

    https://www.fuchsbriefe.de/china-etabliert-sein-eigenes-system-neben-swift

    Natürlich behindert es Russland aber zumindestens.
    Und deshalb lassen wir uns einmal überraschen, was die BRICS uns im Oktober mitteilen werden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo @Helmut,

      Ich muss sagen, ich finde es einigermaßen erschreckend, mit welcher Nonchalance Sie über den Verlust eines Schiffes in der Arktis sprechen. Haben Sie überhaupt verstanden, welche Konsequenzen das hätte? Ich bezweifle, dass Ihnen das wirklich klar ist.

      Wir reden hier von der Arktis, einem hochsensiblen Ökosystem. Ein Unfall in dieser Region hätte viel gravierendere und langfristigere Folgen als an anderen Küsten dieser Erde. Die Arktis ist kein Ort, an dem ein Unglück „einfach so“ geschehen kann, ohne katastrophale Auswirkungen zu haben.

      Diese Region ist außerordentlich abgelegen. Eine Ölkatastrophe dort zu bekämpfen, wäre nicht nur schwierig, sondern beinahe unmöglich. Allein das Material und die nötigen Fachkräfte dorthin zu bringen, wäre schon eine logistische Herausforderung sondergleichen. Russland verfügt vermutlich weder über die Ressourcen noch über das notwendige Know-how, um auslaufendes Öl zu behandeln. Und sollte es Organisationen geben, die über die Expertise verfügen, wäre es fraglich, ob Russland diese überhaupt ins Land lassen würde. Dazu kommt, dass selbst wenn Angebote existierten, die Zeit und der Aufwand immens wären – und das in einer Region, in der schnelles Handeln überaus wichtig ist.

      Die Schiffe der sogenannten „Schattenflotte“, und hier insbesondere die „Everest Energy“, operieren z.T. ohne offizielle Registrierung – wie im Artikel dargelegt. Das bedeutet, sie sind nicht versichert. Wer, glauben Sie, übernimmt im Schadensfall die Kosten? Wenn es „nur“ um den russischen Teil der Arktis geht, muss halt der russische Staat dafür aufkommen. Doch was passiert, wenn Küsten anderer Länder wie Finnland, Norwegen oder Kanada betroffen sind? Da stellt sich die Frage der Haftung in ganz anderer Dimension.

      Nun zur Frage, woher man so genau weiß, wie viel Öl, Gas und Kohle Russland verkauft: Dazu braucht man weder CIPS noch SWIFT. Es gibt viele Möglichkeiten, die es erlauben, eine sehr genaue Schätzung vorzunehmen:

      1. Die russische Zollstatistik bietet direkte Einblicke in die Mengen, die Russland exportiert.
      2. Die russische Finanzverwaltung weist gesondert die Einnahmen aus fossilen Brennstoffen aus. Darüber hinaus verrät die Steuerstatistik, wie viel verkauft wurde – anhand des bekannten Steuersatzes lassen sich daraus die Einnahmen berechnen.
      3. Umgekehrt geben auch die Zollstatistiken der Empfängerländer Aufschluss. Zwar gibt es zeitliche Verzögerungen und gelegentliche Abweichungen, doch im großen Ganzen sind diese Daten sehr präzise.
      4. Der entscheidende Punkt ist aber: Die russische Tankerflotte ist im Verhältnis zu den heute verfügbaren Überwachungstechnologien klein genug, sodass ihre Bewegungen global relativ leicht nachverfolgt werden können. Transportvolumina und Preise sind transparent, sodass sich sowohl die exportierten Mengen als auch die erzielten Einnahmen ziemlich präzise abschätzen lassen. Es gibt weltweit zahlreiche staatliche und nicht-staatliche Akteure, die diese Daten systematisch erfassen und analysieren – oft in enger Zusammenarbeit.
      All diese Faktoren zusammen ergeben ein recht genaues Bild davon, wie viel Russland tatsächlich an fossilen Brennstoffen exportiert und welche Einnahmen daraus resultieren.

      Da ich Ihnen ohnehin gerade schreibe, möchte ich auch auf Ihren Kommentar zu meinem Beitrag vom Dienstag eingehen. Es ist doch allgemein bekannt, dass der Handel mit Kryptowährungen in China nicht nur untersagt, sondern sogar strafbar ist. Ebenso ist das Betreiben von Krypto-Börsen in China illegal. Der Zugang der Chinesen zu Kryptowährungen ist daher äußerst begrenzt. Zudem zielen die Maßnahmen vom Dienstag klar auf die Angebotsseite ab, nicht auf die Nachfrageseite. Die Kreditvergünstigungen betreffen ausschließlich Käufer von Immobilien. Es fließt also de facto kein Geld aus diesen Krediten an die Kreditnehmer, das in Kryptowährungen umgeleitet werden könnte.

      1. Hallo Doi Ennoson,
        ja, welche Katastrophe ein Tankerünglück für die Umwelt, gerade in kalten Regionen haben kann, hat das Tankerunglück vor Alaska gezeigt.
        Wenn ich mir die Route der russischen Tanker so ansehe, dann befahren die russischen Tanker die russische Wirtschaftszone, wenn nicht sogar russisches Hoheitsgebiet.
        Und wie Sie beschrieben haben, wird dann das Rohöl auf andere Tanker umgepumpt.
        Wer will das den Russen verbieten?
        Japan ist so sehr auf die Rohöllieferungen angewiesen, dass Russland Japan beliefern „darf“.
        „Wie großzügig“
        Warum weigert Japan sich denn dann nicht, die Lieferung über die Nordmeer-Route anzunehmen?
        Komisch, das Geld für die Bezahlung des Rohöls findet auch seinen Weg von Japan nach Russland.
        Japan scheint dann auch der Transport über die Nordmeer-Route egal zu sein, und den AMIS auch, denn die haben die Lieferungen erlaubt.
        Aber der Unhold scheine ich aber zu sein, weil ich darüber schreibe.
        Ich denke, Sie sollten Ihrer journalistischen Pflicht nachkommen und nicht nur Halbwahrheiten schreiben, die Ihnen gerade in den Kram passen
        Über die Tagesschau, oder hier, wird dann den Menschen erzählt, dass selbst aus China keine russischen Rechnungen mehr bezahlt werden können.
        Es wird jetzt nur viel Wind darüber gemacht, weil Chinesische Banken russische Zahlungen zurückweist. Aber diese Show wird eben abgespielt von China.
        Ich Wirklichkeit gehen die Zahlungen zwischen Russland und China andere Wege.

        https://www.youtube.com/watch?v=tu5AGSrgpM0

        Und Japan ist auch zufrieden

        …Ölpreis-Deckel: Japan sichert sich dauerhafte Ausnahme..,

        …Japan orientiert sich als einziges Land der G7-Gruppe nicht an dem gegen russisches Rohöl erlassenen Preisdeckel von 60 US-Dollar je Barrel (Fass zu 159 Litern). Der Sonderweg ist dem schwierigen Balanceakt geschuldet, den Tokio zwischen wirtschaftlichen Zwängen einerseits und politischen Forderungen der Verbündeten andererseits vollziehen muss…

        Das Öl muss ja irgendwie nach Japan kommen und auch bezahlt werden können

        https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/702969/oelpreis-deckel-japan-sichert-sich-dauerhafte-ausnahme

        …Wie China hat auch Russland in den vergangenen Jahren sein eigenes System für die Übermittlung von Finanznachrichten aufgebaut, das sogenannte System for Transfer of Financial Messages (SPFS). Es wurde von der russischen Zentralbank entwickelt, nachdem das Land 2015 als Folge der Annexion der Krim mit Sanktionen belegt worden war…

        …Diesem Netzwerk sind gut 400 vor allem inländische Teilnehmer angeschlossen. Angesichts der Sanktionen gegen Russland zeichnet sich ab, dass SPFS die Zusammenarbeit mit Cips künftig verstärken dürfte…

        https://www.fr.de/wirtschaft/sanktionen-ukraine-krieg-swift-system-xi-jinping-wladimir-putin-russlands-wirtschaft-westliche-zr-93148870.html

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut,

          Ich weise Ihren Vorwurf, Halbwahrheiten zu verbreiten, entschieden zurück. Ich erstelle meine Artikel mit größter Sorgfalt, wobei Fehler natürlich nicht ausgeschlossen sind. Sollte mir jemand Fehler nachweisen, bin ich der Letzte, der diese nicht eingesteht. Insofern wäre es für mich interessant zu erfahren, worin diese angeblichen Halbwahrheiten bestehen sollen.

          Zudem ging es in meinem Artikel ausdrücklich nicht um das Umtanken von Öl, sondern um LNG-Tanker. Es wäre wünschenswert, wenn Sie meine Artikel gründlich lesen, bevor Sie solche Behauptungen aufstellen.

          Auch verstehe ich nicht, warum Sie sich so stark auf alternative Zahlungssysteme fokussieren. Wie Sie selbst erwähnen, hat das SPFS nur etwa 400 Teilnehmer, während SWIFT fast 12.000 Nutzer zählt. Das Video, das Sie verlinken, ist zudem zwei Jahre alt. Mittlerweile werden rund 80 % der Zahlungen von Russland nach China durch die Androhung sekundärer Sanktionen blockiert – unabhängig von SWIFT, SPFS oder CIPS.

          Zum Thema Japan: Hätten Sie den von Ihnen verlinkten Artikel aufmerksam gelesen, wüssten Sie, dass es sich um lediglich 750.000 Barrel Öl handelt. Japan verbraucht jedoch etwa 4 Millionen Barrel pro Tag. Es gibt keine Belege dafür, dass Öltransporte nach Japan über die NSR abgewickelt wurden. Der letzte bekannte Transport nach Japan erfolgte 2021 – und das war LNG. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Japan bezog im August 18 % der russischen LNG-Exporte, allerdings ohne Nutzung der NSR, soweit mir bekannt. Was Japan mit meinem Artikel zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Mein Artikel thematisierte das Katz-und-Maus-Spiel der russischen LNG-Schattenflotte.

          1. Hallo Doi Ennoson,
            die Halbwahrheiten, dass der Zahlungsverkehr zwischen Russland und China sehr wohl ohne Probleme läuft.
            400 Teilnehmer reichen doch.
            Sie weisen darauf hin, wie katastrophal ein Tankerünglück im Nordmeer sein würde, lassen aber ein bereits geschehenes Tankerunglück in Alaska vollkommen unter den Tisch fallen.
            Hier mal die Tankerunglücke der letzten Jahrzehnte.

            1967: Torrey Canyon, Alter: 9, Ort: Scilly Isles (Großbritannien), Ölmenge: 119.000
            1971: Wafra, Alter: 15, Ort: Nadelkap (Südafrika), Ölmenge: 65.000 t
            1974: Metula, Alter: 6, Ort: Magellan Seeweg (Chile), Ölmenge: 53.000 t
            1976: Urquiola, Alter: 3, Ort: La Coruña (Spanien), Ölmenge: 108.000 t
            1977: Hawaiian Patriot, Alter: 12, Ort: 300 Seemeilen (sm) vor Honolulu, Ölmenge: 99.000 t
            1978: Amoco Cadiz, Alter: 4, Ort: Bretagne (Frankreich), Ölmenge: 227.000 t
            1979: Atlantic Empress, Alter: 5, Ort: Tobago (West Indien), Ölmenge: 280.000 t
            1979: Independenta, Alter: 1, Ort: Bosporus (Türkei), Ölmenge: Ölmenge: 93.000 t
            1983: Castillo de Beliver, Alter: 5, Ort: Saldanha Bay (Südafrika), Ölmenge: 257.000 t
            1985: Nova, Alter:10, Ort: Iran, Ölmenge: 70.000 t
            1988: Odyssey, Alter: 16, Ort: 700 sm östlich von Novia Scotia (Kanada), Ölmenge: 132.000 t
            1989: Khark, Alter: 5, Ort: 15120 sm westlich von Marokko, Ölmenge: 80.000 t
            1989: Exxon Valdez, Alter: 4, Ort: Prince William Sound (Alaska), Ölmenge: 42.000 t
            1991: ABT Summer, Alter: 15, Ort: 700 sm westlich von Angola, Ölmenge: 260.000 t
            1991: Haven, Alter: 18, Ort: Genua (Italien), Ölmenge: 140.000 t
            1992: Aegean Sea, Alter: 19, Ort: La Coruña (Spanien), Ölmenge: 72.000 t
            1992: Katina P, Alter: 26, Ort: Maputo (Mozambique), Ölmenge: 72.000 t
            1993: Braer, Alter: 18, Ort: Shetland Inseln (Großbritannien), Ölmenge: 85.000 t
            1996: Sea Empress, Alter: 3, Ort: Milford Haven (Großbritannien), Ölmenge: 70.000 t
            1997: Nachodka, Alter: 27, Ort: Japanisches Meer (Japan), Ölmenge: 20.000 t
            1999: Erika, Alter: 24, Ort: Golf von Biskaya (Atlantik), Ölmenge: 17.000 t
            2001: Jessica, Alter: 30, Ort: San Cristobal (Galapagos Inseln), Ölmenge: ca. 800 t
            2002: Prestige, Alter: 26, Ort: Galicische Küste (Spanien), Ölmenge: 77.000 t
            2003: Tasman Spirit, Alter: 24, Ort: Arabisches Meer (Pakistan), Ölmenge: 24.000 t
            2007: Hebei Spirit, Alter: 14, Ort: Küste Südkoreas, Ölmenge: 10.500 t
            2010: Bunga Kelana 3, Alter: 14, AStraße von Malakka (Malaysia), Ölmenge: 2.000 t
            2010: Eagle Otome, Alter: 16, Ort: Port Arthur (Texas, USA), Ölmenge: ca. 1.500 t
            2011: Rena, Alter: 21, Ort: Bay of Plenty (Neuseeland), Ölmenge: 350 t
            2017: Agia Zoni 2, Alter: 45, Ort: Salamis (Griechenland), Ölmenge: ca. 2.500 t
            2018: Sanchi, Alter: 10, Ort: Shanghai(China), Ölmenge: 137.000 t
            2023: MT Princess Empress, Ort: philippinische Küste (Philippinen), Ölmenge: 800.000 t
            2023: FSO Safer, Alter: 47 Jahre, Ort: Jemen, Ölmenge: 1.000.000 bl
            2024: MT Terra Nova, Alter: 22, Ort: Manila (Philippinen), Ölmenge: 1200 t

            https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/oelausstieg/grosse-tankerkatastrophen-1967-2012

            Wieviel Tankerunglücke haben denn die Russen als größter Rohstoffhändler zu verantworten?

            Was für Umweltschäden würde denn ein LNG Tanker verursachen, der auch mit LNG angetrieben wird und z. B. auf Grund läuft oder abfackelt?
            Auch wieder so eine Halbwahrheit, denn Sie benennen die Umweltschäden die ein Öltanker verursachen würde.
            Auch wenn Sie persönliche Aversionen gegen den Kriegsverbrecher Putin haben, dann sollten Sie aber dennoch bei den Fakten bleiben.

            Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          2. @Helmut

            Also, sortieren wir das doch mal durch.

            1. Zitat Helmut:
            die Halbwahrheiten, dass der Zahlungsverkehr zwischen Russland und China sehr wohl ohne Probleme läuft.
            400 Teilnehmer reichen doch.

            Wo in meinem Artikel behaupte ich, dass der Zahlungsverkehr zwischen Russland und China beeinträchtigt wäre? Richtig, nirgends. Darüber hinaus scheinen Sie überhaupt nicht zu verstehen, wie die Sanktionen zwischen Russland und China wirken. Dies hat nichts damit zu tun, wie das Geld – sei es über SWIFT, CIPS oder SPFS verschickt wird. Aufgrund der angedrohten sekundären Sanktionen verweigern mittlerweile ca. 98% der chinesischen Banken direkte Zahlungen zwischen Russland und China.
            https://www.moscowtimes.ru/2024/09/02/kitaiskie-banki-nachali-otkazivatsya-prinimat-platezhi-u-otpravitelei-s-russkimi-imenami-a140938
            Zitat aus der SCMP:
            Prior to that, major banks, including the Bank of China, the Industrial and Commercial Bank of China, and two Chinese-led development banks – the New Development Bank and the Asian Infrastructure Investment Bank – had all reportedly reduced Russia’s access to their funding.

            Chen said the drop so far this year was “quite significant”, and she expected total trade volume between the two countries to return to US$200 billion this year.

            https://www.scmp.com/economy/global-economy/article/3279018/china-russia-trade-inches-us-sanctions-and-payment-issues-strain-growth

            Erzählen die auch alle Halbwahrheiten?

            2. LNG-Tanker der Schattenflotte sind im durchschnitt 17 Jahre alt. Keines der verfügt meines Wissens über LNG-Antriebe. Sollten Sie darüber andere Informationen besitzen, wäre ich Ihnen über einen Link sehr dankbar. Ansonsten ist es nur wieder eine Ihrer Behauptungen. Es reicht doch durchaus, dass durch eine Havarie Schweröl ausläuft.
            Schön, dass Sie die Liste der Tanker-Unglücke gepostet haben. Darin findet sich auch das Unglück der Exxon Valdez. Gerade dieses Unglück hat ja gezeigt, wie problematisch eine Havarie in der Arktis ist.
            Wie ich in dem Artikel betont habe, hatte Russland bisher strikte Sicherheitsvorgaben. Dazu gehoert, dass i.d.R nur Tanker mit Eisklasse in der NSR unterwegs waren und normalerweile nur mit Eisbrecher. Durch die Sanktionen haben, wie ich in dem Artikel beschrieben habe, die Sicherheitsmaßnahmen Russlands stark nach unten verändert.
            Ich lasse gar keine Tanker-Unglücke unter den Tisch fallen. Ich habe mich in meinem Artikel auf die russische Geisterflotte und speziell auf die LNG-Geisterflotte beschränkt.

    2. @Helmut, Sie haben uns doch versprochen, dass diese Transporte durch die Arktis problemlos sind für Ihren Freund Putin. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Sie im Winter das Kommando für einen Eisbrecher übernehmen. Etwas Abkühlung könnte nicht schaden 🥶

      1. Permanix, ich denke, so ein Kommando auf einem atomangetriebenen Eisbrecher könnte niemand von uns übernehmen.
        Übrigens: Putin ist weder mein Freund noch mein Feind.
        Er ist ein Kriegsverbrecher, genau wie fasst alle Präsidenten der USA, und Schröder und Fischer in Deutschland.
        Bei 21 Grad, heute Morgen auf der Terrasse ist es mir schon zu kalt, ein Eisbrecher wäre daher nichts für mich.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut, mehr Selbstvertrauen, Sie schaffen das mit dem Eisbrecher. Wäre doch nochmal ein tolles Comeback nach der Langeweile in den letzten Jahrzehnten. Vielleicht gibt’s auch noch einen Orden am Ende?

      2. @Permamix. Es ist wirklich unglaublich, wie viel Unsinn @Helmut mit seiner Vielschreiberei die letzten Jahre hier schon veröffentlichen durfte. Ein Senior, der in seiner Einöde sitzt und glaubt mittels Google in die komplexe Welt der Wissenschaft/Wirtschaft/Außenpolitik eintauchen zu können. Der niemals falsifiziert, sondern sofort mit Fake News aufwartet, wenn sie in sein enges, vorurteilbehaftetes Weltbild passen. Unfähig zur Selbstreflexion, auf dem Weg in den Altersstarrsinn. What have we done to deserve this!
        Doi Ennoson ist langsam auch „ganz schön angefressen“.

        1. @Undewigschreibt

          Wir sind allerdings auch selbst schuld, weil wir auf alle Kommentare eingehen.
          Wer in dauerhaftes Schweigen schreiben muß, hört irgendwann auf.

          1. @Columbo

            Wenn man nicht kritisch regulierend auf @Helmuts Kommentare und Halbwahrheiten eingeht, tauchen neben seinen üblichen Fans mit dem @Wechselbalg als Frontmann tagtäglich mehr und mehr ideologische Gesinnungsgenossen wie wimmelnde Ameisen aus einem Hügel auf. Die aphrodisieren und törnen sich dann gegenseitig an.

            Ein dauerhaftes Schweigen gibt es nicht in der Fraktion, die den Westen, die EU und insbesondere Deutschland zutiefst verachtet. Das war in der Vergangenheit schon mehrmals zu beobachten.
            Und @Helmut ist es egal, wem er seinen Sermon vorpredigt. Hauptsache, er kann predigen und damit seine ureigene und einzige Art sozialer Interaktion aufrechterhalten…
            Notfalls antwortet er sich selbst unter seinem zweiten Nick @Hemut52 und spitzt sich damit selber an. Auch das war bisher keine Seltenheit.

            So oder so, der Wahnsinn hört erst auf, wenn jemand in den Bergen Andalusiens die Internetzugänge ausknipst.

        2. @Undewigschreibt. Ich denke, dass Helmut einen Teil unserer Gesellschaft widerspiegelt, eben jene Leute, die vermehrt dem Humbug der Politik am rechten Rand aufgesessen sind. Sicherlich laufen in Deutschland derzeit viele Dinge schief, aber immer nur die Politik dafür verantwortlich zu machen, ist sehr eindimensional gedacht (die auf dem Kopf stehende Alterspyramide ist aus meiner Sicht z.B. eher eine der grössten Ursachen). Wer aber so vereinfacht denkt, der glaubt am Ende wirklich noch daran, dass AfD und Co, sämtliche Probleme lösen können. Das kommt natürlich diesen Parteien entgegen, die Angst und Unsicherheit schüren und extreme Horrorszenarien entwickeln, um Menschen mit geringem Reflexionsvermögen in ihre Arme zu treiben. Und genau, da ist der Helmut ein Idealexemplar, sozusagen die perfekte Beute. Er springt auf alles Negative, Halbwahre, um immer und immer wieder sein eingeschränktes und verrücktes Weltbild zu bestätigen (er macht sich seine Welt, wie sie ihm gefällt). Die Sache ist nur die, dass AfD und Co nichts besser machen würden, ganz im Gegenteil, sogar noch mehr Chaos anrichten würden. Aber solange das nicht in der Praxis bewiesen ist, leben solche Menschen wie Helmut in einer Parallelwelt voll Märchen und Träumen. Wie gesagt, Helmut ist lediglich ein starker Repräsentant dieser Gruppe. Für mich ist es interessant, wie stark der Glaube dort an Fake, Halbwahrheiten und Unsinn ist. Ich habe in meinem persönlichen Umfeld keine Leute, die so stark verwirrt sind. Von daher gesehen, recht interessant zu erfahren, wie solche Leute ticken. Hinzu kommt noch, dass Helmut’s einzige Info-Quelle in der Einsamkeit der Wüste, das Internet ist, in dem er natürlich fleissig danach sucht, was seiner fehlgeleiteten Argumentation entgegenkommt. Aber dabei hat sich wohl jeder selbst schon erwischt, dass er nach dem „confirmation bias“ sucht.

  2. Für die Rechtfertigung einer Waffenproduktion und Unterhaltung einer Armee brauchst du einen Feind. Wenn du keinen Feind hast, schaffst du dir einen. Wenn du Atomraketen hast, brauchst du eine Bedrohung. Wenn du keine hast, schaff dir eine.

    Die U.S.A. stellte 1992 fest sie hat gewonnen, sie ist die einzige Weltmacht. Sie stellte fest, sie kann Russland ausnehmen.
    Als Lagerhaus der Welt, unendlich viel herauszuholen.
    Ab Putin war Schluss. Er warf sie raus. Im Kreml wurden nach und nach getreue Leute Putins eingesetzt. Vorher waren im Kreml viele US und Europa Eliten unterwegs.
    DIE ersten US Sanktionen gegen Russland wurden eingesetzt.
    Später durfte z. B. BASF und andere keine Geschäfte mehr mit Russland machen. Schaden für Deutschland immens.
    Schaden für die U.S.A. keine.
    Herr Doi wirft gute Informationen vor. Sieht Gebetsmühlenartig, Schaden für Russland oder für China vor. Kann sein.
    Nur wir sehen uns zu wenig.
    Die Zukunft: Die Wall Street kann nur Expandieren, wenn ihnen Russland gehört.

  3. Ein neuer Tag, neue Kommentare, kaum besser als die von Gestern:

    Meinungen, die von der eigenen Abweichen, sind einfach unsinnig.
    Und auffällig ist schon, dass hier ständig auf die Verluste Russlands hingewiesen wird,
    die eigenen aber nicht einmal erwähnt werden.

    Zu Zeiten der letzten Pandemie, galt doch der Schutz von Leben als oberste Priorität;
    heute werden mehr Leben pro Tag geopfert, als der Virus zu seinen besten Zeiten gefordert hat.

    Ja und Parteien rechts der politischen Mitte sind je nach Nation entweder ganz furchtbar oder siehe
    Israel und Ukraine unantastbar, jeglicher Kritik enthoben.

    Wir, der kollektive Westen sind jedenfalls die Guten, Inhaber der alleinigen Wahrheit und
    ganz und gar vernunftbasiert.

    Wir Sorgen uns um Unfälle mit LNG-Schiffen im Nordmeer, suchen aber nicht ernsthaft
    nach den Tätern der Sprengung der Pipelines in der Ostsee.

    Selbst weniger CO2 ausstoßen, dann aber mit Panzer und Streumunition volle drauf hauen.
    Was ist nur los mit den Menschen, hier im Wertewesten?

    1. @Tarzun

      „…Was ist nur los mit den Menschen, hier im Wertewesten?…“

      Kennen Sie einen Werteosten? Hat der bessere Werte?

      „…Zu Zeiten der letzten Pandemie, galt doch der Schutz von Leben als oberste Priorität…“

      Da wo ich lebe, in diesem verdammten Wertewesten, gilt das noch immer.

  4. @Michael

    Hast eh Recht, lassen wir ihn schreiben auf seiner einsamen Terrasse, was soll‘s…

  5. Hallo Doi Ennoson, ja das beschränken ist es. Unten verlinkt mal einen Artikel von 2019, in dem darüber berichtet wird, wie sehr die Nordmeer-Route bei den Reedereien immer beliebter wird.
    Russland hat atomar angetriebene Eisbrecher. Und sicher würden diese Eisbrecher in Aktion treten, wenn es notwendig würde.
    Wenn ich richtig informiert bin, dann ist der größte Eisbrecher der Welt in Murmansk stationiert.

    Wer wird in Ihrem Artikel an den Pranger gestellt: Russland.
    Jetzt sind es plötzlich sogar die Betriebsstoffe der LNG-Tanker, die das Nordeismeer gefährden.
    Ja, tun sie auch.
    Aber wenn Sie schon auf eine Gefährdung hinweisen, aber es ist noch nichts passiert, dann hätten Sie darauf hinweisen müssen, was nachprüfbar passiert ist vor Alaska.
    Eben als abschreckendes Beispiel, was real passiert ist.
    Oder macht man das nicht, weil es in dem Hoheitsgebiet der USA war?
    Wenn die Russen heute mit Menschen auf dem Mond gelandet wären, dann wäre die Meldung:
    55 Jahre nachdem die Amerikaner….
    Wenn die Japaner Öl über die Nordmeer-Route von den Russen bekommen meckert niemand.
    Natürlich muss man auch auf die Gefahren hinweisen. Aber gleichzeitig werden ja auch eine Menge umweltschädliche Stoffe eingespart, wenn z. B. China, Japan oder andere Länder in Asien über die Nordmeer-Route beliefert werden.

    Ja, mit der Bezahlmöglichkeit ist speziell in diesem Artikel tatsächlich nicht die Rede.
    Die Nordmeer-Route wird als Schiffsverbindung von Russland nach Asien eine immer größere Rolle spielen.
    Und Russland wird dabei die Schiffe benutzen, die trotz der Sanktionen zur Verfügung stehen.

    ttps://www.welt.de/wirtschaft/article199802358/Schifffahrt-Der-Streit-um-die-Nordostpassage.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      Mein Thema war die russische Schattenflotte, nicht die Bedrohung der Arktis durch Tanker. Sie betreiben whatbouotism.

      Ich werde Ihre Kommentare in Zukunft ignorieren, so falsch sie auch sein mögen.

    2. @Helmut
      „Eben als abschreckendes Beispiel, was real passiert ist. Oder macht man das nicht, weil es in dem Hoheitsgebiet der USA war?“

      Man macht das nicht, weil es wieder nur einer deiner sinnlosen Whataboutismen wäre, der mit den Inhalten des Artikels nichts am Hut hat. Welchen Sinn sollte es machen, welchen Erkenntnisgewinn würde es bringen, jedem geplanten Artikel erst einmal dahingehend zu überprüfen, ob die bösen Amis nicht auch schon einmal irgendwann in der Geschichte etwas Ähnliches getan haben.
      Das rechtfertigt weder Handlungen deiner geliebten BRICS-Helden, noch macht es sie in irgendeiner Weise weniger verwerflich.

      Nur weil mein Nachbar verbotene Pflanzenschutzmittel spritzt, gibt das mir noch lange keine Legitimation, das ebenfalls zu tun.

      Darüber hinaus gibt es massenweise und sogar Jahrzehnte später noch spezielle Artikel, die diese Themen aufbereiten. Und das sogar und vor allem von Medien und Organisationen, die du normalerweise so gar nicht magst. Hier einmal eine ganz kleine Auswahl:
      https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/exxonmobile-konsequenzen-oelpest-1989-der-exxon-valdez-a-960020.html
      https://www.spiegel.de/fotostrecke/exxon-valdez-leck-im-oeltanker-fotostrecke-167687.html
      https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umweltverschmutzung-das-gefaehrliche-erbe-der-exxon-valdez-a-672507.html
      https://www.nzz.ch/panorama/exxon-valdez-eine-der-groessten-umweltkatastrophen-der-seefahrt-ld.1469262
      https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/oelausstieg/exxon-valdez-katastrophe-16-jahre
      https://www.deutschlandfunk.de/vor-30-jahren-die-havarie-des-tankers-exxon-valdez-vor-100.html
      https://www.swr.de/swrkultur/wissen/archivradio/aexavarticle-swr-40042.html
      https://www.arctic-report.net/product/auch-nach-20-jahren-wirkt-die-olpest-der-exxon-valdez-fort/
      https://www.klimareporter.de/international/die-exxon-valdez-und-der-columbia-gletscher

      Hier noch ein schöner weiterer Whataboutism, der ebenfalls ganz interessant ist 😉
      https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groesster-oelunfall-noerdlich-des-polarkreises-aus-dem-all-zu-sehen-a-5df146bd-04e0-4178-9393-a2c2b49f24ea

  6. Seltsam.
    Die EVEREST ENERGY fährt aber unter der Flagge von Palau.

    https://www.vesselfinder.com/vessels/details/9243148

    1. @Helmut
      Glauben Sie ernsthaft, ich würde sowas schreiben, wenn ich dafür keine Quelle hätte?
      The voyage represents a further escalation of the risk profile of Arctic shipping. Everest Energy does not hold a permit by Russia’s Arctic permitting authority, the Northern Sea Route Administration. It is also traveling under a suspended Palauan flag….
      https://gcaptain.com/in-desperate-move-russia-sends-first-ever-conventional-lng-carrier-through-arctic/

  7. Hier mal kurz zusammengefasst

    Ich finde, mit den Informationen, die mal eben dem Internet entnommen werden können, wird komprimiert dargelegt, wie weit die Vorhaben sind, die Nordmeer-Route zu befahren, welche Schiffe dafür eingesetzt werden, und welche Techniken dabei angewandt werden, damit die Begleitung von Eisbrechern nicht benötigt ist.
    Hier zwei Links, mit dessen Inhalt kurz und knapp geschildert wird, wie weit das Vorhaben (die Nordmeer-Route ganzjährig zu befahren) vorangekommen ist.
    Und das bereits 15 LNG- Schiffe der Reederei Sovcomflot im Einsatz sind, die durch eine spezielle Rumpf-Technik ohne Eisbrecher-Begleitung einsetzbar sind.
    https://polarjournal.ch/2021/10/19/noerdlicher-seeweg-soll-ganzjaehrig-befahrbar-werden/
    https://polarjournal.ch/2021/01/22/lng-frachter-durchfaehrt-im-winter-die-nordost-passage/

    Hier noch etwas zu der Antriebsart von LNG-Schiffen, die sich seit 2006 durchsetzt.
    …Das LNG wurde im Schiffskessel verfeuert und der damit erzeugte Dampf trieb über die Turbine den Propeller des Schiffes an. Ab 2006 setzten sich sogenannte Dual-Fuel-Dieselmotoren durch, die sich wahlweise mit Gas oder mit Schweröl betreiben lassen…
    https://de.wikipedia.org/wiki/LNG_als_Brennstoff_f%C3%BCr_Schiffe#:~:text=Das%20LNG%20wurde%20im%20Schiffs,oder%20mit%20Schwer%C3%B6l%20betreiben%20lassen.

    Auch unter Wikipedia ist natürlich etwa zu finden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nordostpassage

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. @Helmut, schon wieder fleißig aber völlig sinnlos unterwegs?

      Doi Ennoson, sprach von den Antrieben der Schattenflotte, nicht von irgendwelchen Schiffen, die Sie nun versuchen an den Haaren herbeizuziehen. Sie sind einfach nur bedauernswert. Darüber lacht inzwischen die ganze Welt 😂

      1. Permix, das haben Sie nicht verstanden.
        Den letzten beiden Links konnte entnommen werden, dass es sich um 15 russische Schiffe handelt, die von ihrer Konstruktion her so gebaut sind, dass sie die Nordmeer-Route ohne Begleitung von Eisbrechern befahren können.
        Ob das nun Geisterschiffe sind, oder einer Schattenflotte angehören, entscheidet nur, ob der Transponder eingeschaltet ist.
        Aber können Schiffe, die nur in dem eigenen Hoheitsgebiet oder Wirtschaftszone fahren, überhaupt einer Schattenflotte angehören?
        Das Schiff was in dem Bericht gezeigt wurde, lief unter der Flagge von Palau. Geht das? Mit Flagge ein Geisterschiff?
        Ich weiß es nicht.
        15 Spezialschiffe, die LNG über die Nordmeer-Route befördern können, ist doch schon mal was.
        Ich würde schätzen, dass das 100 Schiffsladungen für Asien sind.
        Und dann 200 x den kürzeren Weg die Nordmeer-Route, das wird sich schon erheblich bei den Frachtkosten bemerkbar machen.
        Waren es vor etwa 5 Monaten nicht nur 3 LNG Schiffe, die ohne Eisbrecherbegleitung für Russland fahren konnten?
        Mal sehen was in den nächsten 12 Monaten passiert.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut
          Es sind nicht 15 Schiffe, inzwischen nicht einmal mehr drei, sondern noch genau ein einziges!

          Im Kern beschreibt @Dói Ennoson nur die Verantwortungslosigkeit der Russen, uralte, klapprige Rostlauben ohne Begleitung von Eisbrechern durch die Gefahren und Risiken der arktischen Nordostpassage schippern zu lassen. Und das ganz ohne bzw. bestenfalls mit äußerst fragwürdigem Versicherungsschutz.

          Das Thema ist klar umrissen, unzweideutig, auf den Punkt.

          Und dann folgt, was in solchen Fällen eben immer kommt: @Helmuts Donnersalve voller Whataboutismen und Ablenkungsmanöver durch Themen, die völlig verfehlt sind oder bestenfalls irgendwie marginal die Inhalte des Artikels streifen.

          – Die Anzahl der jährlichen Havarien (die im Übrigen stark zurückgegangen ist)
          – Die geliebten BRICS
          – Chinas eigenes Zahlungssystem
          – Japans Ölkäufe
          – Der Vorwurf von Halbwahrheiten und nicht eingehaltener Journalistenpflicht
          – Die Tagesschau 😄
          – Zahlungsabwicklungen zwischen Russland und China
          – Uralte Quellen und Verlinkungen
          – Eine Liste von Tankerunglücken seit 1967, von denen 73% über 20 Jahre her sind
          – Aber was ist mit den Amerikanern? 🙄
          – Die Havarie der Exxon Valdez von 1989, die in hunderten von Artikeln auch noch Jahrzehnte später durch ein breites Spektrum von Medien aufgearbeitet wurde
          – Ablenkungsmanöver durch angeblich 15 Stück moderner Tanker der Reederei Sovcomflot, obwohl der Artikel ganz klar die marode und uralte Schattenflotte thematisiert

          Gerade beim letzten Punkt fällt – wie in praktisch jedem Kommentar von Ihnen – auf, dass Sie eine einseitige Quelle ohne weitere Überprüfung und Differenzierung kritiklos übernehmen und als angebliche Tatsache weiter verbreiten.
          Die Quelle ist von Januar 2021, über Jahr vor dem Überfall auf das Nachbarland und dem Beginn der daraufhin notwendigen Sanktionen.

          Fakt ist jedoch, der aktuelle Stand ist ein vollkommen anderer. In Betrieb bzw. für Russland verfügbar ist offensichtlich nur ein einziger LNG-Tanker der Klasse Arc7:

          „Lediglich der Tanker Christophe de Margerie, benannt nach dem ehemaligen Chef des Öl- und Gaskonzerns Total, gehört der russischen Reederei Sovcomflot. Die anderen 14 Arc7-Schiffe befinden sich im Besitz von Dynagas Ltd (Griechenland), Seapeak LLC (Marshall-Inseln) und MOL – Mitsui/COSCO (Japan/China).
          Während Russland bei den Öl-Sanktionen in begrenztem Maße in der Lage war, eine Schattenflotte an Öltankern aufzubauen, könnten die EU oder die USA dies bei den Arc7-LNG- Tankern durch Sanktionen leicht verhindern. Denn bislang sind auf der Welt lediglich die 15 Arc7-Tanker in Betrieb, die für Yamal gebaut wurden.

          Ursprünglich sollten 21 neue Arc7-Tanker für das Projekt gebaut werden. Aktuell hat Novatek aufgrund der Sanktionen aber nicht einmal Zugriff auf die drei bislang fertiggestellten Schiffe Zhores Alferov, Pyotr Kapitsa und Lev Landau.

          https://www.upstreamonline.com/lng/gas-output-too-low-to-sustain-new-lng-production-at-russian-project/2-1-1619098?zephr_sso_ott=YnlfxI
          https://www.urgewald.org/sites/default/files/media-files/240422_Arc7_Briefing_urgewald_deutsch.pdf
          https://de.marketscreener.com/kurs/wahrung/US-DOLLAR-RUSSIAN-ROUBLE–2370597/news/Russlands-Arctic-LNG-2-setzt-Gasverflussigung-aufgrund-von-Sanktionen-und-fehlenden-Tankern-aus-sa-46340412/
          https://www.fr.de/wirtschaft/einnahmen-gewinne-sanktionen-putin-russland-wirtschaft-lng-projekt-arktis-tanker-geschaefte-zr-92983137.html

        2. @Helmut. Ich habe sehr gut verstanden, dass Sie Ihren fehlerhaften und erfundenen Geschichten, mit immer neuen Themen und Behauptungen ausweichen, die qualitativ nicht besser sind.

          1. Pemanix, es verwundert mich auch, dass so ein Aufstand darüber gemacht wird, was in den Hoheitsgebieten oder Wirtschaftszonen von Russland für Tanker fahren.
            Wenn dort wirklich etwas passiert, dann haben die Russen das Öl an der Küste, denn Wellen laufen immer zum Ufer.

      2. @Pemamix. Es ist schon mehr als skurril. Da versucht ein ehemaliger Handwerksmeister, der mit 48 Jahren seinen Job an den Nagel gehängt hat und ins frei gewählte Wüstenparadies ausgewandert ist, nun, um die permanente Langeweile zu überbrücken, den großen Experten auf vielen Gebieten zu mimen. Weil ja Google ein Studium ersetzen kann und man so viel Lebenserfahrung hat. Wäre nicht weiter schlimm, wenn er nicht die Deutungshoheit in politischen und allgemein wissenschaftlichen Gebieten hier im Forum erlangen möchte. Mit einem Dauerfeuerwerk von früh bis spät, was dazu führt, dass die guten Kommentare bald wieder aus dem Leserforum unten herausfallen. Er gibt nie eine Fehleinschätzung zu, sondern weicht aus, bringt andere Aspekte, um doch recht zu bekommen, was wiederum viele Kommentare nach sich zieht. Er ist das Paradebeispiel für den psychologischen Confirmation Bias, der konsequenten Ausblendung von anders lautenden Argumenten, was bei ihm ganz klar in Altersstarrsinn mündet. Gepaart mit dem Grundübel fehlenden Basiswissens: Oh wie überzeugend klingt Vieles, wenn ich wenig weiß! Who can stop it?

    2. @Helmut
      Danke, dass Sie meinen Bericht so eindrucksvoll unterstreichen. Denn wie schrieb ich? „ist das Land bereit, extreme Risiken einzugehen – Risiken, die es vor dem Angriff auf die Ukraine noch kategorisch ausgeschlossen hätte“. Der von Ihnen verlinkte Bericht stammt aus dem Jahr 2021 – also vor dem Krieg und die „Christophe de Margerie“ ist ein Eisklasse 7-Tanker „mit einem speziel für diese Fahr konstruierten Rumpf“, wie es in dem Bericht heisst. Wahrend die „Everest Energy“ keine Eisklasse hat. Die Christophe de Margerie“ ist 2017 in Dienst gestellt, und damit erhelblich jünger, als die im Durchschnitt 17 Jahre alten Schiffe der „Geisterflotte“.
      Noch einmal Danke dafuer

  8. @Permamix. Sorry für den falsch geschriebenen Nickname. Sollte mir bei @Columbo eine Brille verschreiben lassen.😀

  9. @Helmut
    wenn Sie etwas nicht wissen, warum schauen Sie nicht einfach nach?
    „The ‘shadow fleet’ comprises ships engaged in illegal operations for the purposes of circumventing sanctions, evading compliance with safety or environmental regulations, oiding insurance costs or engaging in other illegal activities.“

    Ihre Aussage ist also wie immer falsch: „Ob das nun Geisterschiffe sind, oder einer Schattenflotte angehören, entscheidet nur, ob der Transponder eingeschaltet ist.“

    Und komisch, dass das Bild in dem Artikel aufschlüsselt, unter welchen Flaggen die Schattenflotte unterwegs ist. Die Kulturtechnik“Lesen “ wird halt einfach überschätzt. Und wie der Autor so schön belegt, wurden einige Schiffe ausgeflaggt. Lesen halt….Oder lernt man das in Spanien nicht?

  10. Ja- „westliche Sanktionen sorgen für Druck“

    …Gleichzeitig nutzt China zunehmend den Nördlichen Seeweg, um etwa Öl aus Russland zu importieren…

    Hier haben Russland und China auch gemeinsame Interessen.
    Und wie schnell China Schiffe und Eisbrecher bauen kann, damit auch die Nordmeer-Route möglichst schnell als fest kalkulierbarer Seeweg eingeplant werden kann, werden wir alle erahnen können.
    Russlands Zukunft liegt in Asien.
    Der Westen sanktioniert Russland mit etwa 16.000 Sanktionen.
    Warum sollte Russland sich solche Handelspartner für die Zukunft weiter antun?

    …Warum China mehrere Eisbrecher in die Arktis schickt…

    https://futurezone.at/digital-life/china-eisbrecher-arktis-eismeer-noerdlicher-seeweg-route-russland-oeltanker/402943953

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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