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Russland-Sanktionen und US-Inflation – interessante Aspekte in Kurzform

Gas mit Kerze

Zwei interessante Aspekte sind mir aktuell aufgefallen, die ich kurz erwähnen möchte. Es geht um die Russland-Sanktionen und um die US-Inflation.

Russland-Sanktionen wirklich wirksam?

Der weltweit anerkannte Rohstoff-Experte Javier Blas wirft in einem aktuellen Tweet folgenden Sachverhalt auf. Er versuche die Sanktionen gegen Russland zu verstehen. Wenn es richtig sei, dann könne Moskau a) seine Auslandsschulden bedienen und einen Zahlungsausfall vermeiden (FMW: Dies zeigen aktuelle Zinszahlungen für Dollar-Schulden), b) sein Öl und Gas verkaufen, c) den Gegenwert von 1 Milliarde Dollar pro Tag aus dem Verkauf seiner natürlichen Ressourcen erhalten.

FMW: Ja, man kann sagen: Es gibt zwar äußerst harte Sanktionen gegen Russland. Aber die wichtigsten Geschäfte (Rohstoffe) laufen eben doch weiter, weil es nun mal für Europa nicht anders geht. Man sollte sich dessen einfach nur bewusst sein – das große Geld fließt weiterhin Richtung Russland, trotz Sanktionen.

US-Inflation viel höher?

Vorhin wurden in den USA die Verkäufe bestehender US-Häuser (Februar) veröffentlicht. Sie sanken um 7,2 Prozent auf eine Jahresrate von 6,02 Millionen. Viel interessanter als diesen Rückgang finde ich die Zusatzbemerkung der „National Association of Realtors“, die diese Statistik veröffentlicht. So sagte sie, dass die monatlichen Zahlungen im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gestiegen sind – was „interessanterweise nicht in den Verbraucherpreisindex einfließt“ – und der Markt bleibe schnell, da für die meisten Immobilien immer noch mehrere Angebote vorliegen.

Also dürfte die tatsächliche Inflation in den USA bereits deutlich höher liegen als die offiziellen 7,9 Prozent? Das kann man durchaus annehmen – so bemerkt es aktuell auch Zerohedge.



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17 Kommentare

  1. Für alle Energiearten (wie Öl, Gas und Kohle) hat Putin auf der Welt genug Abnehmer.
    Wenn Putin mit China und Indien etwa ein Drittel der Weltbevölkerung mit Öl und Gas beliefert, und auch schon seine Fühler nach Afrika ausstreckt, dann ist er sicherlich nicht auf Öl- und Gaslieferungen nach Europa angewiesen.
    In Indien und China werden dann die billigen Produkte hergestellt, die in Europa, wegen der hohen Energiepreise (falls überhaupt vorhanden) nicht mehr hergestellt werden können.

    https://www.nau.ch/news/ausland/ukraine-krieg-indien-will-auf-russisches-ol-angebot-eingehen-66131296

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Nur schon die Selbsversorgung mit Energie , Weizen und sämtlichen Metallen bringt Russland einen Riesenvorteil. Mit Öl und Gasförderung können sie zurückhaltend sein und die sowieso endlichen Vorräte auf eine längere Förderdauer sichern und damit noch die Preise hochhalten.Eine Möglichkeit wäre auch das unverkaufte Öl im Kreis herum laufen zu lassen wie es die grünen Koryphäen mit dem Strom angedachten hatten.Die Amis haben die Sowjetunion mit dem Rüstungswettlauf finanziell zerstört und damals musste Russland sogar Weizen von den Amis kaufen.Der Wind hat jetzt stark gedreht, ( guht für die Windräder) Wenn jetzt rohstoffarme Länder meinen, sie können den Kampf gegen China und Russland mit Sanktionen gewinnen ist das äusserst naiv.

  3. Hinterher.
    Goldseiten hat vor Jahren
    Berichtet. RUSSLAND.
    .
    Auffallend geringe Staatsverschuldung bzw.Veringerung.
    Kauf von Gold, jetzt stopp.
    I hob mehr wie immer nix dabei denkt. Ausser, na ja der, die wollen unabhängig werden.
    Jetzt wissen wir es.

  4. Jede politische Partei, fasst alle Jornalisten, alle Wirtschaftsvertreter usw. haben die Hirngespinste der Grünen nachgeplappert, um nicht als Umweltzerstörer, Klimavernichter und Umweltsau gebrandmarkt zu werden. Ja sich sogar mit Terminen zur Abschaltung der grundlastfähigen Kraftwerke mit Abschaltterminen überboten, die geradezu lächerlich und irre sind.
    Die Wenigsten haben aber einmal nachgerechnet, und noch Weniger haben Taten folgen lassen, die einen geordneten Übergang in eine wirklich fossile Brennstoffe sparende Energiepolitik garantieren.
    Nur dummes Gelaber.
    So müssen nun fossile Kraftwerke parallel mitlaufen, selbst wenn zu optimalen Zeiten doch ausreichend Strom durch Wind und Sonne erzeugt werden. Und man wundert sich gleichzeitig über die hohen Strompreise in Deutschland.
    Doch zwei Systeme, die parallel laufen, aber von denen nur eines genutzt wird, kosten eben doppeltes Geld. Einfach Irre.
    Aber wartet mal ab, was der Strom kosten wird, wenn die noch etwa 80% der Energie, die heute noch aus fossilen Brennstoffen und Atom hergestellt werden, auch durch Strom aus Wind, Sonne ersetzt werden sollen, oder aus dem Ausland zugekauft werden müssen.
    Über den Daumen bedeutet das: Wind und Solar mindestens vervierfachen und wenn wochenlange Dunkelflauten herrschen und diese wirklich mit grünem Wasserstoff überbrückt werden sollen, muss Wind und Solar etwa verzehnfacht werden.
    Denn bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff, und wieder zurück in Strom, gehen etwa 75 % der Energie verloren. Ganz abgesehen von den gigantischen Stromnetzen die noch gebaut werden müssen, die dann auch wirklich den Strom in Deutschland verteilen können, wenn er vom Norden in den Süden oder umgekehrt transportiert werden muss.
    Aber, es ist sinnlos den grünen Hüpfer das zu erklären.
    Deutschland muss eben in die Katastrophe reinlaufen.
    Man, was bin ich froh, dass ich in einem Land lebe, wo die Energiepolitik einigermaßen durchdacht ist, und die Stromversorgung soweit auf festen Füßen steht, dass das Netz auch auf Inselbetrieb funktioniert.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  5. Mecker, mecker, mecker … aber keine eigenen Ideen.
    Wer möchte denn die Energie ausschließlich in Wasserstoff speichern? Wenn es nach Ihnen, Saudi Arabien, Russland usw geht werden wir lieber nicht unabhängig von fossilen Brennstoffen oder erst wenn irgendjemand etwas erfunden hat obwohl es keine finanziellen Anreize gibt es zu erfinden, was unsere Probleme alle löst.
    Wenn der Staat eine bestimmte Infrastuktur nicht bereitstellt, tut es niemand. Und ohne Ladesäulen in ganz Europa möchte auch kaum jemand mit einem E-Auto fahren. Wer mit dem Zug fahren möchte, muss auch ein Schienennetz bauen. Wer Strom benötig, muss auch ein Stromnetz bauen. Die konservativen Kräfte denken immer es ist doch gut so wie es jetzt ist. Aber nein, nicht alles ist gut so wie es jetzt ist. Deutschland läuft so in die Katastrophe aber das liegt wohl eher an 16 Jahre Kohl und 16 Jahre Merkel als an 7 Jahre Fischer. In den sieben Jahren wurden mehr Probleme gelöst als in den 32 Jahren CDU.
    Und wenn die Konservativen vor 20 Jahren die Experten ernst genommen hätte, dann hätte man langsam und planvoll alle Weichen stellen können ohne so große Herausforderungen und Zeitdruck.
    Aber in Andalusien haben sie ja eine super medizinischen Infrastruktur ;-) Sehr durchdacht!
    Liebe Grüße aus dem Land aus dem viele ihre finanzielle Freiheit erwirtschaftet haben und dann alles in der ehemaligen Heimat schlecht reden.

    1. Hallo Papillon,
      ja, die medizinische Infrastruktur ist in Spanien wirklich super. Und alles (einschließlich Rentenbeiträge) für nur 5,7 % Beiträge vom Lohn.
      Spanien hat die höchste Transplatationrate der Welt. Und wenn es nicht mehr geht, darf man Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
      Viele deutsche Rentner verlegen ihren Wohnsitz nach Spanien, damit sie hier auf die Transplatationsliste kommen.
      Egal in was man die Energie speichern will, so dauert es Jahrzehnte , bis die Infrastruktur aufgebaut wäre.
      Natürlich ist in der Vergangenheit viel falsch gemacht worden in Richtung Energiewende.
      Aber sich dann heute selbst den Strom abstellen, und nicht auf der anderen Seite schon für Ersatz gesorgt zu haben, ist reichlich naiv.
      Wir haben uns vor über 20 Jahren, das Land aussuchen können, in dem wir uns optimal weiter entwickeln konnten. Und wir haben uns für Spanien entschieden.
      Andere Menschen gefällt es eben besser in Deutschland.

      Gut, wenn man nicht um jede Solaranlage, jedes Windrad, um jedes Pumpspeicherkraftwerk, Kohle -und Atomkraftwerk, jede Überlandleitung oder jeden Staudamm, sich über viele Jahre mit Umweltverbänden durch die gerichtlichen Instanzen quälen muss, dann kann man schnell (wie in China) einer Planung Taten folgen lassen.
      Welcher private Investor geht denn noch das Risiko ein, in Deutschland in den Energie-Strommarkt zu investieren?
      Warum hat den z. B. Spanien
      (umgerechnet auf die Bevölkerung) 12 Erdgas- Terminals und Deutschland kein Einziges. Welcher Investor traut sich das denn noch in Deutschland zu bauen.?
      Bei der grünen Holzhammerpolitik wird nach dem Mietendeckel sicherlich ein Energiedeckel kommen.

      China baut gigantische Solar- und Windparks in der Wüste – DER SPIEGEL

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/china-baut-gigantische-solar-und-windparks-in-der-wueste-a-7e000676-03e6-4a6b-9577-7e9c1655586b

      Tagebau Jänschwalde: Deutschlands drittgrößtes Kraftwerk vor dem Aus – WELT

      https://www.welt.de/wirtschaft/article237614621/Tagebau-Jaenschwalde-Deutschlands-drittgroesstes-Kraftwerk-vor-dem-Aus.html

      ntv mobil: „Die Windkraft-Fuzzis sollen uns in Ruhe lassen“

      https://www.n-tv.de/23189648
      I

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. @Papillon, gut erkannt und endlich einmal thematisiert.
      Da es eben nur ums Meckern und Schlechtreden geht, vergisst der allwissende, lebenserfahrene Dreifach-Meister bei seinen veralteten Zahlen, dass die Wirkungsgrade bei Elektrolyse und anschließender Rückverstromung heute schon bei etwa 45% liegen. Nutzt man dabei noch die entstehende Abwärme in der benachbarten Gasdruckregel- und Messanlage zur Erdgasvorwärmung und KWK bei der Rückverstromung, sind Wirkungsgrade bzw. Energienutzungsgrade zwischen 65 und 80% möglich. Zum Vergleich: Ein Benzinmotor erreicht nur einen Wirkungsgrad von 25 bis 35%, ein konventionelles Gaskraftwerk etwa 40%.

      Wie immer findet der Einsatz in anderen Sektoren keine Erwähnung, vielleicht weil man gar nicht weiß, was Sektorenkopplung ist?! Statt sinnlos abzuregeln, lassen sich in Zeiten von Überschussproduktion enorme Mengen von Wasserstoff erzeugen, bei Bedarf auch methanisieren und dann im Verkehr oder zum Heizen einsetzen. Oder in der Industrie (Düngemittel, Petrochemie, Stahlindustrie). Oder eben speichern und rückverstromen. Das Schöne daran ist die unglaubliche Flexibilität: Power-to-Gas, Power-to-Heat, Power-to-Liquid, Power-to-Chemicals.

      Der größte Denkfehler – vielleicht ist es auch bewusste Anti-Propaganda – liegt jedoch in der Behauptung, hohe Strompreise resultieren aus „zwei parallel laufenden Systemen“, die doppelte Kosten verursachen. Das Thema wurde bereits mehrfach erschöpfend unter dem Stickwort „EEG-Paradoxon“ diskutiert und abgearbeitet und soll daher nicht erneut aufgewärmt werden. Nur soviel: Die Systeme Wind und Sonne verursachen keine oder kaum Kosten, die sind einfach da.
      Gleiches gilt auch für die Mär von der Grundlast, ein Denken aus fossiler Steinzeit. Dass sich der größte Teil dieses Grundlastverbrauchs aus der Unflexibilität der sog. Grundlast-Kraftwerke ergibt bzw. an diese angepasst wurde und nicht umgekehrt, wird man wohl so schnell nicht aus den Köpfen der fundmentalen EE-Gegner bekommen.

      Schon heute bei der lächerlich geringen Zahl an Wind- und PV-Erzeugern, müssen nicht selten enorme Mengen abgeregelt oder billigst verkauft werden, statt diese in Power-to-X umzuwandeln. Und warum? Weil man so viele Jahrzehnte verschlafen hat und die Regenerativen nur schlecht geredet wurden. Weil die großen Energiekonzerne ewig kein Interesse an den Erneuerbaren hatten, bis sie selbst mit utopisch riesigen Windparks und Solarfeldern eingestiegen waren. Ein weiterer Fehler, denn die bessere Lösung lautet viele kleine dezentrale Erzeuger, Speicher und intelligente Smart-Grids, Effizienzsteigerung und maximaler Eigenverbrauch statt Einspeisung.
      Doch selbst jetzt, da die Zeit aus verschiedenen Gründen immer mehr drängt, schreit man umso lauter nach Atomkraft, statt endlich aus dem Dornröschenschlaf aufzuwachen, umzudenken und zu handeln.

      Aber es ist sinnlos, dem emigrierten, destruktiv und pauschal opponierenden Hüpfer das zu erklären.

  6. Es ist eben ein Unterschied, ob etwas unter Laborbedingungen an Wirkungsgraden erreicht wird, oder in der Praxis.
    Aber, wenn die ganzen Dinge doch super funktionieren, warum werden sie denn dann nicht gemacht? Warum versucht dann Habeck noch in Katar extrem umweltschädliches verflüssigtes Ergas zu bekommen? Gut, er wird langsam zum Realisten. Die ganzen schönen Dinge, die im Labor funktionieren bringen die Energiewende in Deutschland auch nicht weiter, denn im Labor kann man ein Reagenzglas zum Abkühlen einfach unter den Wasserhahn halten, in der Wirklichkeit benötigt man dafür riesige Anlagen, die auch wieder Energie benötigen.
    Typisch für Deutschland werden nun alle Menschen, die irgendetwas mit Russland zu tun haben, diskriminiert und enteignet. Deutschland, ein Land, das selber ein rechtsktäftig verurteiltes NSDAP Mitglied als Bundeskanzler hatte.
    Und über den ehemaligen Bundeskanzler der sich um Frieden bemüht, fällt man jetzt her.
    Was wird denn nun anderes getan, als auf der ganzen Welt nun reflexartig Verträge für LNG abzuschließen, aber die Ukraine selbst noch Gas aus Russland bezieht, und Deutschland auffordert Russland weiter zu sanktionieren. Wo sind zumindest die Pläne für zig tausende Windräder? Wo sind die Standorte? Wo sind die tausende von Speicher geplant, womit Dunkelflauten auch Wochen überbrückt werden können?
    Wo werden im großen Stil Anlagen für grünen Wasserstoff zumindest geplant?
    Wo existiert zumindest eine Machbarkeitsstudie?
    Den einzigen Plan den die Bundesregierung erstellt, ist, welche weiteren Industrieanlagen in welcher Reihenfolge noch abgeschaltet werden können, wenn die Energie noch knapper wird. Ich meine zusätzlich zu den Industrien die schon die Produktion eingestellt haben, oder schon nach China verlegt haben, oder sowieso regelmäßig vom Netz genommen werden müssen.
    Was sind das für Zustände?
    Typisch für die grünen Hüpfer ist auch, dass sie glauben, dass die grundlastfähige Kraftwerke keine Kosten mehr erzeugen, wenn doch einmal Wind und Sonne genug vorhanden ist. Man kann diese Kraftwerke nicht einfach abschalten. Und wenn es doch möglich wäre, dann würden sie trotzdem weiter Kosten produzieren.
    Zusammenfassend: Nur theoretisches Gelaber darüber, was getan werden könnte, und was im Labor funktioniert.
    Weitere Kraftwerke abschalten ist die einzige Politik, die von den grünen Hüpfern konsequent durchgezogen wird.
    Den nächsten Winter werden wir sehen ob es funktioniert

    Es wird spannend werden

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Grüner Maschinenstürmer

      @Helmut
      Statt immer nur auf den nächsten Winter in Deutschland zu schielen, sollte man sich lieber mit der Gegenwart befassen und sich einen kurzen Rückblick gönnen. Da sieht es so aus: Nach Mitte Mai bereits die zweite Hitzewelle 2022 in Spanien, Temperaturen deutlich über 40° C in Andalusien, dazu wüten verheerende Waldbrände. Im August 2021 wurde im spanischen Andalusien der absolute Hitze-Rekord mit 47,4° C gemessen.

      Ich weiß, Sie sind mit Ihrer Split-Klimaanlage optimal aufgestellt. Wie ist denn da der Stromverbrauch? Ich habe schon oft gelesen, Klimaanlagen verbrauchen bei solchen Temperaturen sehr viel Energie und heizen dadurch wiederum den Klimawandel an.

  7. NACHTRAG:

    So sieht es in Spanien aus.
    Sind in Deutschland auch schon Anträge für irgendwas gestellt?
    ***147 Gigawatt***, das ist schon was.
    Einige der über 350 Talsperren werden dabei als Pumpewasserspeicher genutzt, um überschüssige Ernergie zu speichern.

    Spanien: Goldrausch bei Erneuerbarer Energie, Tausende Mega-Solarparks | Politik und Wirtschaft

    Bis 2030 hatte die spanische Regierung mit rund 57 Gigawatt Zuwachs auf dem von Sonne und Wind gespeisten Strommarkt kalkuliert, doch die bis heute vorliegenden Anträge belaufen sich bereits auf ***147 Gigawatt***. Alle Solar- und Windparks in Spanien über 50 Megawatt gelten als Mega-Parks und müssen zentral vom Energie- und Umweltministerium genehmigt werden.

    https://www.costanachrichten.com/spanien/politik-wirtschaft/spanien-erneuerbare-energie-mega-solarparks-boom-eu-umweltschutz-widerstand-energiewende-photovoltaik-91224735.html

    Wo wird in Deutschland was geplant?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, dann sind 147 Gigawatt eine Leistung von etwa
      100 Atomkraftwerken.
      Das ist tatsächlich eine Hausnummer.

  8. Und wenn übers Jahr davon nur 50 % der Leistung zur Verfügung steht, dann ist es immer noch etwa die Leistung von etwa 50 Atomkraftwerken.
    In Verbindung mit den aufgerüsteten Taalsperren mit Pumpenspeicherkraftwerken, einfach ideal. So können etwa 75 bis 85% der eingesetzten und überschüssigen Energie wieder in der Nacht, zu Spitzenzeiten oder bei Dunkelflauten zurückgewonnen werden.
    Und, ein Pumpspeicherkraftwerk ist eine altbewährte Tecknik.
    Natürlich gibt es in Spanien auch Menschen die etwas dagegebn haben, weil sie dadurch Nachteile haben werden. Und es gibt auch hier natürlich grüne Spinner, die zwar den Strom haben wollen, aber keine Windräder.

    Na, vielleicht fällt da ja auch noch etwas grüner Wasserstoff ab, wenn gerade keine geeignete Taalsperre in der Nähe ist.
    So macht man eine Energiewende.
    Und bis dahin muss eben noch Erdgas aus mehreren Pipelines und über die 6 LNG Terminals bezogen werden.
    Öl kommt weiter aus Afrika.
    Es ist wenigstens genug fossile Energie vorhanden, bis die Anlagen in Betrieb gehen, Strom liefern, und die fossilen Energieträger möglichst
    umfassend zurückgefahren werden können.
    Da kann man wirklich für die Zukunft an eine Elektrifizierung des Straßenverkehrs denken.

    Ich kann mir lebhaft vorstellen, was in Deutschland los sein würde, wenn nur ein einziges Windrad in der Nähe einer Taalsperre (einschließlich Pumpenspeicherkraftwerk) gebaut werden „sollte“.
    10 Jahre Planung und 10 Jahre durch alle Instanzen.

    Wetten?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Young Global Leader

      „Natürlich gibt es in Spanien auch Menschen die etwas dagegen haben, weil sie dadurch Nachteile haben werden.“

      Ich schätze mal, die pflanzt man auch nicht einfach in die Touristenregionen – oder doch? Wenn ja, weiß man auch bald, welche man unbedingt vermeiden sollte.

      Nachdem die modernen Städte alle gleich aussehen und sich nur noch über kuratierte Altstadtkerne unterscheiden, die an vergangene Hochkultur erinnern, sind als nächstes die Landschaften dran. Bei uns ziert sich noch der Söder, der kann Oberbayern nicht als altes Kulturland mit Seen und Alpenblick vermarkten, wenn es dort aussieht wie in Schleswig-Holstein. Aber die Grünen werden auch in Bayern stärker und die verfolgen eher das von Ihnen geschätzte Paradigma. Ich denke, die werden sich auch durchsetzen.

      1. Hallo Young Global Leader,
        das Gesetz zur Enteignung ist in Spanien etwa so wie in Deutschland, wird aber konsequenter angewandt, wenn es zum Vorteil der Allgemeinheit ist.
        Nun ist Spanien aber auch etwa 50 % größer als Deutschland, und das bei der halben Bevölkerung.
        Es gibt auch ganze Bergregionen, wo erst noch Straßen gebaut werden müssen, um auf den Bergen Windräder und Solaranlagen aufbauen zu können. Die Windräder auf der Nordseite und Solar Richtung Südseite. In den Touristengebieten wird das keinen Sinn machen, da gibt es bessere Plätze und windreichere.
        Aber es wird was getan.
        Ich habe auch noch nie irgendwelche Berichte in Spanien gelesen, oder mitbekommen, dass Behörden oder Bürger Angst vor Energiemangel haben.
        Im Moment streiken zwar seit einer Woche die LKW Fahrer, und die Landwirte haben sich angeschlossen.
        Die Läden sind leer, und die Butangasflaschen werden knapp.
        Frisches Gemüse kann ja von den ortsansässigen Händlern noch mit ihren eigenen kleinen Transportern gefahren werden, aber die LKW Karawane nach Deutschland fährt seit einer Woche nicht mehr.
        Wer jetzt nicht vorgesorgt hat, wird nicht begeistert sein.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  9. Hall Grüner Maschinenstürmer

    Dürre in Deutschland und Europa extrem – Trinkwasser abgestellt | Express

    https://www.express.de/nachhaltigkeit/natur-und-klima/duerre-in-deutschland-und-europa-extrem-trinkwasser-abgestellt-99848

    Naja, erst einmal vor der eigenen Haustür nachschauen.

    Die Klimaanlagen benötigen, wenn extreme Hitzewellen sind, etwa 3 KW in der Nacht pro Zimmer. Dabei wird die Tempetatur auf 21 Grad abgesenkt. Es kann bis 16 Grad abgesenkt werden, aber dann verdoppelt sich der Stromverbrauch etwa.
    Die Klimaanlagen benötigt 0,8 KW/Stunde und hat dann (bei 21 Grad) eine Kompressorlaufzeit von etwa 50 %. Der Strompreis beträgt in der Nacht etwa 15 Cent/KW.
    Also werden dann etwa 50 Cent pro Nacht für die Kühlung benötigt.
    Das ist es mir wert.
    Was wir aber in ganz besonderen heißen Tagen an Energie durch Kühlung verbrauchen, wird aber gleich mehrfach wieder eingespart, weil wir im Winter natürlich (gegenüber Deutschland) recht wenig heizen müssen.
    Wir heizen zwar zu 99% mit Holz, aber wenn wir dafür wieder die Klimaanlagen nehmen würden, dann würden aus einem KW Strom, etwa 3,5 KW Wärme produziert.
    Ich persönlich kenne Niemanden in Spanien, der im Winter nicht mit seiner Klimaanlage über den Wärmepumpeneffekt eine Menge Energie einspart.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Hallo Grüner Maschinenstürmer,

      ich sitze hier um 9 Uhr auf der Terrasse und es sind 23,5 Grad.
      Im Internet nachzuschauen unter Wetter.de Almogia.
      Von den angegebenenTemperaturen muss man dann noch etwa 2 Grad abziehen, weil wir etwa 200 m höher wohnen und die frischen Wind aus dem Torcalgebirge mitbekommen.
      Trocken und kühl.
      Heute Nacht musste ich daher nicht die Klimaanlage laufen lassen.
      Aber sein Sie ganz sicher, die Klimaanlagen funktionieren auch noch jenseits von Tempetaturen, die noch nie auf der Welt gemessen wurden.
      Die Kältemaschinen funktionieren sogar (in einer anderen Bauart) wenn in Katar bei 50 Grad das Erdgas auf -162 Grad abgekühlt wird.
      Auf den anderen Blödsinn möchte ich hier nicht eingehen.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  10. Grüner Maschinenstürmer

    @Helmut
    Schlafen Sie nur 4 Stunden? Und wie sieht es die restlichen 20 Stunden und vor allem am Tag aus, bei 45°C? Bei den restlichen 47 Millionen Einwohnern, die nicht den ganzen Tag auf der schattigen Terrasse hocken und im Pool planschen können? Ich schätze mal so an die 12 Stunden Volllast und 8 Stunden Teillast, mindestens.

    Stromverbrauch, Netz- und Klimabelastung hängen stark von verschiedenen Faktoren ab.

    Außentemperatur: Der Kompressor muss das Kältemittel auf eine höhere Temperatur als die Außenluft verdichten, wozu umso höhere Drücke notwendig sind, je wärmer es draußen ist. Bei 45°C dürfte da sogar die sportlichste Klimaanlage gewaltig ins Schwitzen kommen 🥵

    Innentemperatur: Die Klimaanlage muss umso länger laufen, je mehr Wärme dem Raum entzogen werden soll. Möchte man etwa eine konstante Innentemperatur von 22 bis 24° C, läuft die Anlage bei solchen Außentemperaturen praktisch den ganzen Tag mit hoher Last. Sagt zumindest ein Mitarbeiter unserer spanischen Zulieferfirma, mit dem ich mich mal ausführlich über dieses Thema unterhalten habe.

    Dämmung und Sonneneinstrahlung: Je besser ein Gebäude gedämmt und vor direkter Wärmeeinstrahlung geschützt ist, desto weniger Arbeit hat die Klimaanlage zu verrichten.

    Photovoltaik: Ideal zum Betrieb einer Klimaanlage ist eine ausreichend dimensionierte PV-Anlage auf dem Dach oder Grundstück. Denn die Klimaanlage wird natürlich genau dann am meisten benötigt, je mehr die Sonne herunterbrennt.
    Bei Dezentralisierung und Eigenverbrauch ist Spanien (noch) Entwicklungsland. Aber auch dort beginnt man langsam zu verstehen, dass die Sonne keine Rechnung stellt.

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