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Russland: Worum geht es Putin wirklich? Über Fantom-Schmerzen

Warum Putins Säbelrassel-Strategie auch ohne Krieg erfolgreich ist

Russland und Putin - Säbelrasseln um die Ukraine

Der Ukraine-Konflikt rückt Russland immer mehr in den Fokus der Weltpolitik, die ganze Welt blickt auf Putin. Das flächenmäßig größte Land der Welt steht inzwischen in Frontstellung mit der NATO und der USA. Wie aber sind die faktischen Kräfteverhältnisse, militärisch und wirtschaftlich?

Russland und seine mickrige Wirtschaft – Problem für Putin

Wirtschaftlich ist Russland geradezu ein Zwerg! Das Land hat 144 Millionen Einwohner und erwirtschaftet damit ein BIP von lediglich 1,48 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: Deutschland hat ca. 83 Millionen Einwohner, die 3,8 Billionen US-Dollar erwirtschaften. Das entspricht in Deutschland einem BIP pro Kopf von knapp 46.000 Dollar, während in Russland das BIP pro Kopf lediglich 10.000 Dollar beträgt, also weniger als ein Viertel Deutschlands.

Im Vergleich zu den USA aber ist Russland ein absoluter Zwerg: die USA haben ein BIP von 23 Billionen Dollar, das ist mehr als das 15-fache Russlands. Pro Kopf erwirtschaften die USA ein BIP von 63.500 Dollar, also etwa das sechsfache Russlands!

Die Wirtschaft in Russland hat im Grunde nur ein einziges funktionierendes Geschäftsmodell: Energie und Rohstoffe:

Russland Exporte

Grafik: https://www.weltexporte.de/exportprodukte-russland/

Die Dominanz von Energie und Rohstoffen zeigt sich dann auch beim Umsatz der größten Firmen des Landes deutlich:

Putin und die Firmen in Russland

Grafik: https://www.weltexporte.de/unternehmen-russland/

Dazu der Vergleich mit dem Umsatz deutscher Unternehmen – Gazprom als umsatzstärkstes Unternehmen Russlands wäre in Deutschland nur das siebtgrößte Unternehmen:

Deutsche Firmen Umsatz

Grafik: https://www.weltexporte.de/deutschland-unternehmen/

In den USA hingegen wäre Gazprom weit entfernt von den Top 10.

Zwar hat Russland aufgrund des Exports von Energie und Rohstoffen einen sehr ordentlich  dastehenden Haushalt mit starkem, wenngleich in den letzten Jahren sinkendem Handelsbilanzüberschuß – aber aufgrund des Ukraine-Konflikts schwächelt der Rubel (trotz hohem Ölpreis) und sind in den letzten Tagen die Risikoprämien für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps)des Landes deutlich nach oben gegangen. Die Märkte beginnen also bereits Druck auszuüben – die nukleare Bedrohung besteht bekanntlich darin, russische Banken vom SWIFT-System auszuschließen: mit der Folge, dass der russische Bankensektor in Schieflage geraten dürfte und Abwicklungen in US-Dollar nicht mehr möglich wären. Putin bliebe dann faktisch nur China, ohnehin größer Handelspartner des Landes, als Ersatz für den Kollaps seiner Exporte in den Westen.

Auch unter Putin hat es Russland also nicht geschafft, ein von Energie und Rohstoffen unabhängigeres Wirtschaftssystem aufzubauen. Macht und Geld bleibt bei jenen Eliten, die den Daumen auf den wichtigsten Rohstffen des Landes haben. Da der Lebensstandard der Russen sich in den letzten Jahren nicht verbessert hat, ist die Unzufriedenheit groß:

„Die Russen sind im Allgemeinen mit ihrem Leben weniger zufrieden als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 5,8. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,5.“

Worum geht es Putin?

Faktisch kommen die Haushaltsüberschüsse also nicht bei der Bevölkerung an, sondern landen bei der Kleptokratie des Landes. Damit diese Kleptokratie so weiter machen kann wie bisher, braucht es also einen äusseren Feind. Nach innen ist praktisch jeder Widerstand erstickt worden: Verstärkt in den letzten Monaten haben die repressiven Maßnahmen gegen Oppositionelle und als Agenten des Westens titulierte NGOs deutlich zugenommen.

Wichtig ist es daher für Putin, an die alte Größe der Sowjetunion zu appellieren: nicht zufällig fordert man aktuell von den USA ultimativ, dass in ehemaligen Sowjetrepubliken keine NATO-Streitkräfte stationiert werden dürften.  Aus der Angst vor einer Einkreisung durch die NATO ist so ein zunehmend offensiveres Vorgehen geworden: die ehemaligen Sowjetrepubliken, allen voran die Ukraine, werden als der Vorhof Russlands wahrgenommen und sind daher für den Westen gewissermaßen tabu.

All das geht nur mit zwei Voraussetzungen: erstens der Rückendeckung Chinas, und zweitens mit einem starken und vor allem Kampf-erprobten Militär.

So gibt Russland 4,3% seines Staatshaushalts für das Militär aus (mit steigender Tendenz) – die USA hingegen nur 3,7%. Zwar können die Russen mit den Amerikanern in einigen Punkten militärisch durchaus konkurrieren – aber gegen das gewaltige Budget und die übergeordnet nach wie vor bessere Technik der Amerikaner wäre Putins Armee im Zweifel eher chancenlos. Einen heißen Krieg mit den USA um die Ukraine wird sich Putin also nicht leisten können und wollen, zumal er das Land wirtschaftlich in den Abgrund reißen würde.

Obamas „Mittelmacht“ – Stachel im Fleisch von Putin

Daher ist es wahrscheinlich, dass Putin mit dem Säbel rasselt – und damit eine wichtige Botschaft sendet: Russland wird in der Welt gefürchtet und ernst genommen. Die Behauptung eigener Größe appelliert so an den Fantom-Schmerz der Russen, die von einer absoluten Weltmacht  auf Augenöhe mit den USA nach dem Zerfall der Sowjetunion zumindest zwischenzeitlich auf eine „Mittelmacht“ herabgesunken waren.

Dieser vom ehemaligen US-Präsident Obama verwendete Begriff „Mittelmacht“ gegenüber Russland ist der Stachel im Fleisch Putins. Er will den Amerikanern und der Welt, vor allem aber den Russen selbst zeigen, dass Russland eben nicht eine Mittelmacht ist. Und genau das hat er ja auch geschafft: die Amerikaner nehmen die Russen ernst. Damit hat Putin und die hinter ihm stehende Macht-Clique ihr Ziel aber bereits erreicht. Innenpolitisch wünscht sich genau das auch die russische Bevölkerung: nehmt uns ernst, wir waren groß und sind es nach wie vor, trotz Untergang der Sowjetunion. Das tröstet auch über die eigene Armut hinweg.

Dieser zweifache Coup Putins – aussenpolitisch und innenpolitisch – ist daher bisher durchaus erfolgreich und effektiv. Säbelrasseln reicht, um diese Ziele zu erreichen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eines heißen Krieges um die Ukraine, bei dem Russland alles verlieren, aber nur wenig gewinnen kann, wohl recht gering!

 



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29 Kommentare

  1. Putin hat einfach noch nicht verstanden, dass nun das NATO-Einflussgebiet mit all seinen Waffen nun halt vor seine Grenzen vorgerückt ist. Der Mann täte wirklich noch etwas Schulung gut und den Stinkefinger mit grüner Moaralpredigten über die Frage, dass Obdachlose und Tafelgenossen im Osten eine Katastrophe seien.

    1. Naja, die Obdachlosen sind in den USA aber auch die am meisten expandierende Bevölkerungsgruppe.
      Was wäre denn, wenn Russland mit Venezuela, Kuba oder Mexiko ein Militärbündnis eingehen würde, und an der mexikanischen Grenze Raketen aufstellen würde.
      Vielleicht ein Großmanöver mit China zusammen im Golf von Mexiko?

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben in 231 Jahren seit ihrer Gründung, insgesamt 219 mal selbst Krieg geführt, militärisch interveniert oder waren in kriegsähnliche Handlungen verwickelt. Der Friedensnobelpreisträger Obama hat sich sogar gerühmt, dass er der erste Präsident der USA sei, während dessen Amtszeit sich die USA ununterbrochen im Krieg befunden haben. Wäre Russland ein leichter Gegner, dann ständen die US-Panzer sicher schon längst vor Moskau. Was von der heutigen Schlagkraft der US-Armee zu halten ist, haben Korea, Vietnam, Afghanistan usw. gezeigt. Einen US-Soldaten, der bei 45 Grad minus im Schnee-Tarnanzug vor Moskau seine Waffensysteme kontrolliert, kann ich mir nur schwerlich vorstellen.
    Napoleon und Adolf haben damit jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht.
    Kann ein Konflikt auf das Gebiet der Ukraine begrenzt werden, dann wird es so und so nur Verlierer geben, und das Land wird verwüstet.
    Wenn Russland vom internationalen Zahlungssystem abgeschnitten werden sollte, kann auch Deutschland (neben einer Menge anderer Länder) seine Rechnungen für Rohstoffe nicht mehr an Russland bezahlen. Die Amis werden dann wohl die in Russland bestellten Raketentriebwerke in Gold bezahlen müssen.
    Auch Swift wäre über eine Sanktionierung nicht glücklich, denn es würde anderen Staaten signalisieren, dass Swift nicht unabhängig ist. Das von Russland gegründete Zahlungssystem könnte dann regen Zulauf bekommen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Die Russen waren und sind nicht die Elite der Welt und werden es nie sein solange man dort Führer wie Putin hat die Ihren Machterhalt durch einkerkern der Opposition sichern. Es gibt keine geistige Freiheit. Wirtschaftlich und technisch spielt Russland nur Kreisklasse und das Land erstickt an Korruption.

      Die Giftmischer dürfen sogar laut Putins Verfassungsänderung außerhalb der russischen Grenzen die Oppositionellen eliminieren.

      Das sagt alles. Und still wäscht die Regierung seine Hände in Unschuld. Absurd

      1. Naja, die Amis schicken Drohnen, und töten die drumherum stehenden Passanten und Familienmitglieder zu tausenden gleich mit.
        Und wer die Videoaufnahmen der Schlächter veröffentlicht, die nur einen ganz kleinen Teil der Abschlachtungen von unbewaffneten Privatpersonen und Journalisten zeigt, sitzt in Auslieferungshaft, und ihm droht ein Schauprozes in den USA.
        Das schönzureden und zu verdrängen ist schon bemerkenswert.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. Da empfehle ich ganz dringend Bitcoin für grenzüberschreitendes zahlen. Gold senden ist echt teuer geworden. ABER mit Bitcoin, da……
      Der Iran und Venezuela glaube ich gehört zu haben: Nutzen diesen Dienst bereits im Bitcoin Netzwerk. Vorher sind da glaube auch Flieger hin und her geschickt worden.

      Grüße ganz neidvoll nach Andalusien

  3. …die USA hingegen nur 3,7%

    Wenn man, zu Recht, den IWF und die Weltbank als Geostrategische Waffe der USA ansieht, ändert sich das Verhältnis massiv…

  4. Die Nato hat bei der Wiedervereinigung Deutschlands „Das Versprechen: Keine Erweiterung der Nato bis zur der russischen Grenze“ gebrochen.
    Die EU (und indirekt die Amis durch die Engländer) haben mit der Ukraine ein Abkommen für militärische Zusammenarbeit im Zuge eines EU Assoziationsabkommen vereinbart.
    Zuvor:
    Die Krim Türk-Tartaren wurden während des 2.Weltkrieges von ihrer Heimat Krim vertrieben. 1954 wurde die Krim unter Chruschtschow an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik angegliedert und verblieb nach Auflösung der UdSSR als Autonome Republik Krim innerhalb des ukrainischen Staates.
    Jetzt:
    Die Schwarzmeerflotte der Russen wäre längerfristig nicht sicher und die Südflanke wäre die Schwachstelle.
    Fazit: Heute wird Frackinggas (auch gerne Schiefergas genannt) durch schwerölbetriebene LNG Tankern teuer an die EU verkauft.
    Alles wird noch teurer. Die Türkei hat schon große gasbetriebene Industriezweige für eine Tagen abgestellt.
    Who is the Winner ?
    The shit Fracking

  5. Die USA gönnt sich mit der Monroe-Doktrin eine Sicherheitszone bis Argentinien. Russland soll hingegen akzeptieren dass nach dem Wegputschen des gewählten ukrainischen Präsident Janukowitsch das Land in die Nato aufgenommen wird. Die Vernichtungskriege von Napoleon und Adolf sind ins russische Bewußtsein eingraviert. Deshalb wird Russland immer ein millitaristisches Land sein. Die Sowjetseele ist präsent und könnte durchaus übergriffig werden. Man muss hier allerdings das Konstrukt Ukraine verstehen. Zur Sowjetzeit wurde mit dem Bleistift auf der Karte die Ukraine abgezirkelt um so einen Sitz mehr in der UN zu bekommen. In den Wirren der Post-Sowjet-Ära war dann ein wichtiger Teil Russlands weg. Solange die Ukraine neutral war wurde das akzeptiert. Ein Einmarsch der Nato würde unweigerlich dazu führen, dass Russland den russischsprachigen Teil der Ukraine annektiert. Es gibt 3 Szenarien:
    1. Status-Quo
    2. NATO-Einmarsch mit Krieg in der Ukraine.
    3. Das territoriale Ergebnis des Krieges wird ohne Blutvergießen auf dem Verhandlungsweg produziert womit die Ukraine in die NATO darf.

    Der Westen ist nicht schuldlos an der verfahrenen Situation in der Ukraine. Wir Deutsche sollten weit größere und auch schmerzhafte Anstrengungen unternehmen um eine friedliche Lösung zu erreichen. Amerikanische Geostrategen sehen das vermutlich anders.

    1. @Roland Wolf, Die Vernichtungskriege von Napoleon und Adolf sind ins russische Bewußtsein eingraviert. Deshalb wird Russland immer ein millitaristisches Land sein. Jetzt übertreiben Sie mal nicht.

      Aufklärung, Bildung, freies Internet, offene Grenzen, ein wenig Vertrauen, mehr Wissenschaft statt Politik sind schon in der Lage, Jahrhunderte alte Vorurteile und Bewusstseins-Gravuren ganz schnell auszuschleifen. Ich arbeite ständig mit vielen internationalen, vor allem auch russischen Kollegen und Freunden, bei denen ist gar nichts ins Bewusstsein eingraviert. Wir amüsieren uns im Gegnteil ständig über pseudowisenschaftliche Theoreme weichgespülter Ökonomen, Historiker und Politologen, die aus ihrer gemütlichen Blase ständig die Welt zu analysieren und erklären versuchen. Sowjetseele usw.

      Ein paar wenige Tage Einsamkeit, Ruhe, pure Natur und gemeinsame Ziele norden sogar das eingetrichterte übersteigerte Selbstbewusstsein nordamerikanischer Kollegen ein. Selbst bei den Kollegen erweisen sich die eisernen Telomere als fragile und vorübergehende Sozialisation und Internalisierungsmechanismen. Nach spätestens drei Tagen verstehen wir uns alle, und die völkisch-patriotische Seele weint bittere Tränen.

  6. Russland wirtschaftlich mit einem westlichen Staat zu vergleichen ist doch sehr anmaßend, dann könnte ich auch ein Staat aus dem Mittelalter, dass jetzt die im Industriezeitalter angekommen ist, mit einem entwickelten Industriestaat vergleichen. Es sind gerade mal 30 Jahre vergangen, nach dem die Sowjetunion aufgehört hat zu existieren. Das Land ist im Gegensatz zu den westlichen Ländern nicht verschuldet. Würde sich für uns etwas ändern wenn, keine Nato Truppen im schwarzen Meer oder in der Ukraine stationiert sind ? Würde es etwas ändern , wenn die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird. Die meisten Amerikaner, wissen noch nicht mal wo sich die Ukraine befindet. Im Ernstfall hat die westliche Welt mehr zu verlieren, als Russland und man sollte nie einen in die Enge getriebenen „Gegner“ unterschätzen.

  7. Wann lernt die Menschheit endlich, dass es bei Kriegen immer nur Verlierer gibt.

    Ich werde den Verdacht nicht los, dass die provokanten Flugmanöver der chinesischen Luftwaffe über Taiwan nicht gerade zufällig mit den wachsenden Spannungen in Osteuropa zusammenfallen. Käme es wirklich in und um die Ukraine zu einer militärischen Konfrontation, könnte ich mir vorstellen, dass China zeitgleich Taiwan angreift, um die lange angestrebte und geschichtlich nicht belegbare Wiedervereinigung zu vollziehen. Die USA wären dann über Nacht in einem heftigen globalen Konflikt an zwei Fronten mit zwei militärischen Großmächten involviert und säßen in der Klemme. Ein derartiger globaler Konflikt könnte sehr schnell in einen 3. Weltkrieg eskalieren, weil die Verbündeten in der NATO und in Ostasien dann großem Druck ausgesetzt wären, ihren Bündnisverpflichtungen nachzukommen. Gleichzeitig könnte die überschuldete globale Wirtschaft kollabieren.

    1. Das sind ja ganz wunderbare Aussichten…

  8. Russland hat die letzten Jahre sein Militär stark aufgerüstet und modernisiert. Alleine im Bereich Kampfpanzer (Armata-Basis), Flugabwehr (S400), Störtechnik & Hyperschallwaffen (Luft & See) sind die Russen den Amis Jahre voraus. Nicht zu vergessen der Vorfall des US Zerstörers im Schwarzmeer der einen kompletten Systemausfall hatte weil ein russicher Kampfjet an ihm vorbei flog.

    https://www.focus.de/politik/videos/video-der-us-navy-zwischenfall-im-schwarzen-meer-hier-verjagt-ein-russen-kampfjet-einen-us-zerstoerer_id_4722100.html

    Und wenn wir mal ehrlich sind dann ist die kriegstreiber NATO der Aggressor. Die Russen haben mahnend dabei zugesehen wie die „Bündnispartner“ immer weiter ihre Raketen an die russische Außengrenze gerückt haben. Die Frag wird sein was wenn der Russe zuerst zuschläg, kann die USA auf Verteidigungskrieg? Ich denke nicht denn aus militärischer Sicht werden die Russe gemütlich in 3 Tagen in Gibraltar sein.

  9. Was Russland/Ukraine betrifft, so kann ich den Leitartikel von Spiegel-Heft Nr. 3 empfehlen. Ist auch auf Spiegel+ zu lesen:

    https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krise-und-der-westen-wladimir-putin-ist-kein-partner-a-d22836ae-387f-447b-b5bf-a99c51870782

    Maximilian Popp schreibt dort:
    Die Nato-Staaten müssen auf Konfrontation zu Kremlchef Putin gehen. Dazu gehört neben wirtschaftlichen Sanktionen auch Waffen in die Ukraine zu liefern. Nur so lässt sich eine russische Invasion noch verhindern.

    Und weiter: Nicht zuletzt Deutschland muss Putin endlich als das nehmen, was er ist – ein Gegner, kein Partner

    So ähnlich sehe ich das auch…

  10. Wenn der Spiegel etwas anderes schreiben würde, dann würde der Redakteur entlassen, und Bill Gates wurde seine Dollarzuwendungen streichen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Und in Russland würden solche Redakteure nach Sibirien (Groß-Guantanamo) gebracht werden… ;-)

  11. Sie haben etwas vergessen , Rusland verdient auch viel Geld mit Waffenexport , es ist niergends zu sehen, vielleicht sind die Einnamen geheim ??

    1. Ja, richtigi.
      Die Russen verdienen sicherlich eine Menge Geld damit, zumal ihre Produktionskosten recht niedrig sind. Aber wenn selbst Natostaaten die Rüstung kauft, dann wird sie auch wohl gut sein.
      Jedenfalls kaufen die Amis auch Raketentriebwerke bei den Russen. Und der Verdienst daran soll sicherlich geheim bleiben.
      Deutschland liefert dagegen Hochtechnologie, in Form von U-Booten, zu einem subventionierten Preis an Israel; dann sie damit glaubhaft (nach den Samson-Optionen) ganz Europa mit der atomaren Vernichtung drohen können.
      Denn Langstreckenwaffen haben die Israelis nicht, um Europa anzugreifen.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  12. Interessanter und guter Artikel Herr Fugmann. Wenn ich denke, dass wir in der Schweiz mit 8.8 Mio Einwohner ein BIP von 800 Mrd. Dollar haben, ist dasjenige von Russland wirklich unglaublich tief. Betreffend Säbelrasseln von Putin: Ich habe das Gefühl, der Westen rasselt selber! Selensky sagte diese Woche selber, dass die Bedrohung immer dieselbe sein, aber im Moment macht der Westen einfach mehr Lärm um die Sache. Mantramässig wird die Truppenstärke der Russen an der Grenze zur Ukraine in den Medien wiederholt, aber letztendlich sind immer x-tausende Truppen dort stationiert. Wo sonst? in Sibirien oder an der Grenze zu China?

  13. Aber aufgepasst, das BIP von Russland enthält hauptsächlich echte Werte ,die immer wichtiger werden.Ich nehme an dass im BIP des Westens viel heisse Luft durch Gelddrucken und Aktienbuchgewinne enthalten sind. Die Kryptoindustrie mit 1100 Firmen und ca.6000 Stellen in der CH wird auch nicht nachhaltig sein.Wenn man die echten Werte, Ernährung und Energie richtig gewichtet ist Russland sehr reich und wird immer reicher.Ein grosses BIP bringt dem Normalverdiener Null und Nichts, oder hat gerade der Bericht von Herr Fugmann nichts bewirkt.Im reichen Amerika mit sehr hohen Löhnen sind die unteren 50% praktisch an der Armutsgrenze.
    Man könnte bei dieser Gelegenheit auch wieder einmal die kommende Altersarmut im reichen Deutschland thematisieren.Ich habe diese Lektion schon vor fast 40 Jahren in Sizilien gelernt, wo die sogenannt „Armen“ dank ihrer Selbstversorgung glücklicher lebten als wir Grosskotzer vom Hochlohnland.Schon letztes Jahr war auf FMW eine grosse Diskussion über das sogenannt „ARME RUSSLAND“ .
    Nach mehreren Kommentaren von echten Kennern wurde dann einigen Russland Bashern das Maul gestopft. Man muss bei solchen Sachen immer beachten, woher kommen sie und wie sieht die Zukunft aus.Die deutsche Autoindistrie wird mit immer höheren Emergiekosten auf jeden Fall schwer zu beissen haben, sie könnte dann die Produktion nach Russland verlagern.
    Fazit: Hohes BIP und hohe Löhne sind kein Masstab für Lebensqualität .

  14. hier eine bessere beschreibung der gemengelage:

    Putin – Die Rückkehr des russischen Bären | Doku HD | ARTE
    https://www.youtube.com/watch?v=cUxfZtxcujk

  15. Russland wird die Ukraine besetzen (noch im Februar). Warum? a) Weil es militärisch dazu in der Lage ist. b) Weil Russland die „Eroberung“ Osteuropas durch die NATO nicht akzeptiert. c) Weil der Westen politisch, wirtschaftlich und geistig verfällt und daher nichts dagegen machen kann oder will.

  16. Ich glaube auch dass die Ukraine besser zu Russland passt als zur EU. Ich denke doch ,dass sie zur EU als Profiteur möchten wie viele andere Staaten.Hat denn die EU nicht genug von diesen nicht funktionierenden Elementen.Man könnte einen Handel machen, die Amis bekommen Griechenland und Russland die Ukraine.

  17. So sieht die Wahrheit aus: Dies sagt ein Linker, aus der Familie Wagenknecht:
    Googeln: – Lafontaine, der Westen muss Putin Versteher werden.

  18. Wohin die Ukraine am besten passt, welche Bündnisse sie eingehen wollen, sollte man besser denen als souveränem Staat überlassen. Die Diskussionen darüber in diesem Forum nehmen langsam skurrile bis lächerliche Züge an, speziell von zwei, drei ideologisch verblendeten Russland-Helden, die vermutlich schon Putin-Poster überm Bett hängen haben. Ich schlage vor, wir verschenken Andalusien inkl. aller LNG-Terminals an Russland, dafür wird wieder mehr über vorhandene, völlig ausreichende und bereits genehmigte Pipelines geliefert.

    Fakt ist, dass Russland schon vor einem Jahr Truppen mit etwa 90.000 Mann an der ostukrainischen Grenze stationierte, lange bevor die völkerrechtswidrigen Angriffskrieger von den Grünen aus der Opposition ihre „Provokationen und Drohungen“ lancierten konnten. Putins Begründung damals: Man fühle sich von der Ukraine bedroht. Russland von der Ukraine!
    Fakt ist, inzwischen wurde die Ukraine strategisch von drei Richtungen eingekesselt, Truppenstärke 150.000 Mann und Schwarzmeerflotte.
    Fakt ist, die Kriegstreiber von den Grünen haben 5.000 Helme geschickt, furchtbare und völkerrechtswidrige Angriffswaffen also. Vielleicht gibt’s bald auch noch 9 Uralt-Haubitzen aus alten DDR-Beständen.
    Fakt ist auch, die NATO hat als symbolische Reaktion ein paar wenige Tausend Soldaten im einstelligen Bereich innerhalb der NATO-Länder etwas weiter nach Osten verschoben. Daher fühlt sich Putin jetzt vom ganzen Westen bedroht.
    Fakt ist, dass Russland seit vielen Jahren einen Cyberkrieg mit ständigen Angriffen auf westliche Länder führt.
    Fakt ist, dass Russland ständig freie Wahlen beeinflusst und manipuliert, wo immer es möglich ist.
    Und Fakt ist ebenfalls, dass Putin auf erpresserische Art und Weise mit seiner Geo-Energiepolitik seit vielen Jahren massiv destabilisierenden Einfluss auf andere Länder nimmt. Siehe Moldau, Ukraine, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Belarus, Ungarn, Serbien und nun die gesamte EU.

  19. Fakt ist auch dass gemäss Lafontaine der Umsturz der Regierung durch die Amis gefördert wurde.Als Parteiloser finde ich den Bräutigam der Wagenknecht inkl. seiner Frau als vertrauenswürdig.Aber natürlich nur Putin macht Geopolitik.Schade, das aus reiner Ideologie der. Westen Putin nich versteht und lieber als Spielball der lieben Amies fungiert. ( Siehe Bericht von Lafontaine)

    1. Klarer Fall: Lafontaine ist von Schröder – seinem alten Widersacher – mit Gazprom-Geldern gekauft worden…

    2. Was waren das noch für schöne, spannende Zeiten, als wir in unserer Jugend den SPD-Linken Lafontaine bejubelten und überall als Kommunisten beschimpft und bespuckt wurden. Als wir gemeinsam mit Oskar an dreitägigen Sitzblockaden gegen Atomkraft und Atomwaffen teilnahmen und mit Gummigeschossen von Bäumen gepflückt wurden. Als er sich als Vertreter eines ökologischen Sozialismus profilierte, als er in seinem Buch „Der andere Fortschritt“ quasi zum Ur-Grünen mutierte. Als Oskar schrieb, der Fortschritt ist nur dann zu erreichen, wenn der Kampf gegen die Ausbeutung des Menschen mit dem Kampf gegen die Ausbeutung der Natur verbunden wird, also die soziale mit der ökologischen Frage. Dass ein Fortschritt auch ohne Wachstum erreicht werden kann. Dass die zunehmende Umweltzerstörung auf eine Entfremdung des Menschen von der Natur durch seine abnehmende Selbstbestimmung im Arbeitsleben zurückzuführen ist. Mit der politischen Konsequenz, dass es zu einer Zusammenarbeit zwischen SPD und Grünen kommen und auf die Kernenergie verzichtet werden muss.

      Was waren das auch später noch für schöne Zeiten für uns grünen Basisdemokraten und antiimperialistischen Anti-Block-Verfechter einer freien und neuen, gleichberechtigten Alten Welt. Von einem europäischen Kontinent auf Augenhöhe, statt eingeklemmt zwischen USA und Russland, als Sara Wagenknecht so links-hübsch verzückend ganz populär ins vereinte Deutschland sickerte, dass sogar einem korrupten und schleimigen Funktionär wie Gregor Gysi in der SED-Nachfolge-Partei etwas schwindlig bei der Windrichtung wurde. Als selbst der noch verzweifelt juristisch-neutral mit Hilfe der KPdSU aktiv SED-Gelder Richtung Russland zu verschieben suchte, um sie vor dem Zugriff staatlicher, deutscher, demokratischer Stellen zu sichern. In ihrem Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ verwirft Frau Sara von heute auf morgen nun aber gewohnte Begrifflichkeiten und Überzeugungen, definiert sie um und biedert sich ganz plötzlich erzliberalen Strömungen aus der ganz vermögenden und einflussreichen Ecke an. Plötzlich um 180° umgepolt zu nichtssagendem kreativem Sozialismus und einer Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, einem Sozialismus ohne Planwirtschaft

      Welch seltsamer, alles und jeder politischen Autorität misstrauender Ossi-Teufel und Oskar-Gewinner wen vom ehemals links-grünen Traumpaar nun zuerst infiziert hat, welch tiefe, historische, politische, wirtschaftliche, persönliche Verbindungen die beiden Urgesteine vom linksgrün-versifften Klassiker hin zu geläuterten, stets brauch- und formbaren Gallionsfiguren russischer Expansionspolitik und einem wieder erwachendem Neo-Imperialismus mutieren ließen, wir werden es wohl nie erfahren.

      Doch der Ossi-Teufel sitzt offensichtlich im Detail, wenn Fakten-Checker und Wessi-Kritiker die persönlich-dubiosen Ansichten der Familie Wagenknecht plötzlich als universelle Wahrheit und politisch-soziologische Leitlinie anführen. Wenn alte Erzfeinde plötzlich zu vertrauenswürdigen Freunden und starken Argumenten erhoben werden, statt auf klare Fakten und eindeutige Entwicklungen einzugehen. Beiß immer die Hand, die dich gerade füttert, traue keinem, der dich gerade regiert, glaube selbst und schreie laut.

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