SAP hat heute früh seine Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.
Der Umsatz liegt bei 8,44 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 7,98). Die Cloud-Erlöse liegen bei 3,39 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 2,61).
Der Gewinn (Betriebsergebnis) liegt bei 1,71 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 1,46).
Die Anzahl der Mitarbeiter ist in den letzten zwölf Monaten gestiegen von 107.415 auf 111.961.
Die Aktie reagiert vorbörslich mit -0,9 % auf Tradegate.
Bloomberg berichtet aktuell: SAP prüft den Verkauf seines verbleibenden Anteils an Qualtrics International Inc. und beginnt mit einem Kostensenkungsprogramm, das den Abbau von 2,5% der Arbeitsplätze in diesem Jahr vorsieht. Der bereinigte Betriebsgewinn für 2023 wird auf 8,8 bis 9,1 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen steigen, wie die Walldorfer Softwareschmiede am Donnerstag mitgeteilt hat. Der Ausblick liegt über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 8,65 Milliarden Euro.
Der Verkauf der 61%igen Beteiligung an Qualtrics, das SAP 2021 an die Börse gebracht hatte, könnte “erheblichen Wert für beide Unternehmen und ihre Aktionäre freisetzen”, heißt es in der Mitteilung. Morgan Stanley wurde als Finanzberater engagiert.
Etwa 3.000 Arbeitsplätze dürften von den Stellenstreichungen betroffen sein. SAP reiht sich ein in eine wachsende Zahl von Technologiefirmen wie unter anderen Microsoft und Google, die ihre Kosten senken und deshalb Mitarbeiter abbauen.
“Der Prozess wird eine Weile dauern”, meinte Finanzvorstand Luka Mucic zu den Kostensenkungen. “Wir erwarten für 2023 nur eine moderate Kosteneinsparung und eine ausgeprägtere im Jahr 2024.”
Ziel der Umstrukturierung und Motivation für den Verkauf von Qualtrics ist es, sich wieder auf das größte Geschäftsfeld, die Cloud-Services, zu konzentrieren, erklärte SAP. Das Cloud-Geschäft wurde im vergangenen Jahr zum größten Umsatzträger des Entwicklers.
SAP hatte Qualtrics 2019 für 8 Milliarden Dollar von Ryan Smith gekauft, der das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder im Keller der Eltern gegründet hatte. Seit dem Börsengang sind Qualtrics um etwa 63% gefallen. Es hat nun noch einen Marktwert von etwa 6,6 Milliarden Dollar.
Die Umstrukturierung wird das Unternehmen 250 bis 300 Millionen Euro kosten, die großteils im ersten Quartal verbucht werden. “Es wird erwartet, dass 2023 mit dem Programm ein moderater Kostenvorteil und ab 2024 jährliche Kosteneinsparungen von 300 bis 350 Millionen Euro erzielt werden”, heißt es in der Mitteilung.
FMW/Bloomberg
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