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Schlag gegen Trump: So zieht China noch mehr Produktion ins Land

Es dürfte kein Zufall sein, was aus China gerade jetzt vermeldet wird. Und es dürfte ein ganz klares Zeichen sein im beginnenden Handelskrieg mit den USA. Ihr (die USA) wollt uns bestrafen mit...

FMW-Redaktion

Es dürfte kein Zufall sein, was aus China gerade jetzt vermeldet wird. Und es dürfte ein ganz klares Zeichen sein im beginnenden Handelskrieg mit den USA. Ihr (die USA) wollt uns bestrafen mit Importzöllen? Na gut, dann werden wir (China) uns selbst als Produktionsstandort eben noch attraktiver machen. Und wie kann China das anstellen?

Da hat man es recht einfach. Bisher brauchte man als ausländischer Investor einen chinesischen Partner, den man in die Firma mit hineinholen musste, wenn man vor Ort eine Produktion aufbauen wollte. Bislang war das bei europäischen und amerikanischen Hightech-Unternehmen ein Riesenproblem, weil man ständig die Angst haben musste, dass der chinesische Zwangspartner das Know How absaugt, und es für seine eigene Produktion nutzt. Ausländische Firmen durften bisher nicht mehr als die Hälfte am Joint Venture halten.

Diese Angst vor Ideenklau und Beeinflussung hemmte bis jetzt ausländische Hersteller. Produktion in China war notwendig, um Kostenvorteile zu nutzen, und um für den chinesischen Markt vor Ort produzieren zu können. Auch knüpfte die KP Großaufträge daran, dass beispielsweise Airbus eine eigne Fertigungsstraße in China aufbaute. Aber so wirklich glücklich waren die westlichen Produzenten bisher nicht im Sinne von Rechtssicherheit und dem Schutz des geistigen Eigentums.

Diese Sorge wird von Chinas Führung nun teilweise ausgeräumt. Denn wie offizielle chinesische Staatsmedien heute verkünden, wird die Notwendigkeit abgeschafft, dass ausländische Produzenten zukünftig ein Joint Venture mit Chinesen eingehen müssen.

Bei dem Bau von alternativen Antreiben (E-Autos?), bei Schiffen und Flugzeugen soll diese Bedingung schon im laufenden Jahr 2018 abgeschafft werden. Bei Nutzfahrzeugen soll die Notwendigkeit von Joint Ventures mit Chinesen im Jahr 2020 fallen, und am wichtigsten: Bei PKW´s entfällt diese Notwendigkeit im Jahr 2022.

Die Tatsache, dass dieser Zwang beim Bau von E-Autos schon jetzt aufgehoben wird, bedeutet wohl folgendes: Die KP will ausländische Unternehmen motivieren ihre aktuellen E-Auto-Initiativen nach China zu verlagern. Hier können sie ohne Angst vor staatlichem Einfluss drauf los forschen und produzieren. Das dürfte die chinesische Produktion sowie chinesische Exportüberschüsse nur noch mehr in die Höhe treiben.

Airbus in China
Eröffnung der Endmontagelinie der A320-Familie von Airbus im chinesischen Tianjin im Jahr 2008. Bald kann Airbus noch mehr in China produzieren, dann ohne „lästige“ chinesische Partner. Foto: Jagooah / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)



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2 Kommentare

  1. GUTER SCHACHZUG – Nasdaq 100 hat es jetzt noch nicht verstanden…

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