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Schluss, aus, Ende? USD/JPY Trump-Rally im Fokus

Eine Schulter-Kopf-Formation sieht man nicht alle Tage. Eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation noch seltener. Und dennoch befasse ich mich in der USD/JPY Prognose heute mit eben genau jenen Trendumkehrformationen. Die Ausgangslage könnte nicht brisanter werden..

Eine Analyse von forexhome.de

Eine Schulter-Kopf-Formation sieht man nicht alle Tage. Eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation noch seltener. Und dennoch befasse ich mich in der USD/JPY Prognose heute mit eben genau jenen Trendumkehrformationen. Die Ausgangslage könnte nicht brisanter werden und eine kurze Analyse respektive ein flüchtiger Blick auf den Kurs des USD/JPY werden meiner Meinung nach nicht ausreichen. Deshalb werde ich mich innerhalb dieser Analyse vom stark übergeordneten Monatschart bis in den stark untergeordneten H4-Chart vorarbeiten, um einen bestmöglichen Überblick zu gewährleisten.

Vor allem die Verbindung fundamentaler mit charttechnischen Gesichtspunkten gibt der These einer SKS-Formation und damit Trendumkehr ordentlich Futter. Eine fundamental bedingte Rally, ausgelöst durch die Wahl von US Präsident Donald Trump, wird meistens wieder eingeholt. Dass sich diese Möglichkeit mit allen von mir ermittelten charttechnischen Aspekten verbinden lässt, ist ein durchaus brisanter Aspekt.

Testbereich im Monatschart

November 2016, ein positiver Wahlausgang für Donald Trump ist mehr als wahrscheinlich. Aufgrund zahlreicher, unfassbar großartiger Versprechungen, rasen die weltweiten Aktienkurse und damit korrelierende Werte in ungeahnte Höhen. So auch USD/JPY .


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Im Vorfeld kam es zum anscheinenden Test des 50.0er und 55.0er Fibonacci Retracements der gesamten Rally seit September 2012. Ich hatte damals schon gesagt, dass die Akzeptanz jener Retracements eine heftige Gegenreaktion auslösen sollte. Zusätzlich dazu testete der Kurs augenscheinlich den damit verbunden horizontalen Unterstützungsbereich bei rund 101.300. In meinen Augen kam es zu einem bearishen Fehlausbruch. Drei Punkte sprechen höchstwahrscheinlich für eine erneute Korrektur:
Punkt 1: Fundamentale Kursbewegungen werden oft wieder eingeholt.
Punkt 2: Ein Retest des vermeintlichen bearishen Fehlausbruchs ist meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich.
Punkt 3: Es handelte sich lediglich um die 50er Retracements. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Bären durchaus das Zeug dazu haben, den Kurs in Richtung 61.8er Retracement zu drücken.

Außerdem sprechen einige charttechnische Gesichtspunkte im Tages- und Wochenchart für eine Korrektur. Darauf gehe ich gleich etwas näher ein.

Fehlausbruch besiegelt?

Im Wochenchart hatte ich immer wieder über die mutmaßliche Wimpelformation und die in meinen Augen sinnvollen Kursziele bei rund 104.000 und 101.300 gesprochen. Vor allem das mögliche sekundäre Kursziel, in Überschneidung mit dem bereits erwähnten Kursbereich im Monatschart, scheint mir extrem brisant zu sein. Nach dem bearishen Ausbruch aus der besagten Formation konnte der Kurs das Formationstief sowie das 89.0 und 100.0er Expansion Level nicht nachhaltig bezwingen. Eine erneute Rallye erfolgte also mit Ansage.

Nichts desto trotz sehe ich aktuell keinen Anhaltspunkt für die Auflösung der Formation. Im Gegenteil. Ich definiere stattdessen einen evtl. bullishen Fehlausbruch im Juli dieses Jahres und einen erneuten Ausbruchsversuch Mitte Oktober dieses Jahres. Da ich letzteren Ausbruchsversuch prinzipiell als nachhaltig bezeichnen würde, hätte ein erfolgreicher Retest an den damit verbundenen Widerstand bei rund 113.230 höchstwahrscheinlich katastrophale Auswirkungen für die Bullen. Der Startpunkt der erwünschten großen Talfahrt? Vielleicht. Auf jeden Fall wäre mir der negative Short-Swap bei diesen Aussichten völlig egal.

SKS-Formation voraus?

Je tiefer der Timeframe, desto spannender wird es. Ein bullisher Ausbruch aus einem aufwärtsgerichteten Trendkanal ist nichts Besonderes. Durch einen gescheiterten Retest wird dieses Konstrukt jedoch zu einer möglichen Schulter-Kopf-Formation. An sich schon durchaus brisant. Wird die Oberseite jenes Trendkanals noch einmal erfolgreich von unten getestet, kann sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation entwickeln. Eine Trendumkehrformation. Hierzu bedarf es, noch dazu in solch einem Timeframe, meiner Meinung nach auch eines fundamentalen Zusammenhangs. In Frage kämen schwächelnde Indizes und ein allgemein schwacher US-Dollar. Alles in allem kein unwahrscheinliches Szenario.

Die projizierte Neckline respektive die obere Begrenzung jener möglichen SKS-Formation überschneiden sich augenscheinlich mit dem zu testenden Bereich im Wochenchart. Zusätzlich brisant: Meine mittel- und langfristigen Trendwechsel-EMAs (55/89 sowie 144/233) fallen auf die untere Begrenzung dieser mutmaßlichen Trendumkehrformation. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Spinne ich dieses Szenario einfach weiter und gehe von einem bearishen Ausbruch innerhalb der nächsten Wochen aus, lassen sich die vermeintlichen mittelfristigen Kurszielen auf Tagesbasis mit durchaus interessanten Kursbereichen verbinden. Zum einen mit dem ehemaligen Ausbruchsniveau der abwärtsgerichteten Flagge, die die jüngste Rallye auslöste, bei ca. 110.115. Zum anderen mit dem in meinen Augen ersten wichtigen Unterstützungs- und damit Testbereich im Wochenchart bei rund 108.700, was gleichzeitig dem Formationstief der Wimpelformation im Wochenchart entspricht.

Wir hatten uns in meinem Signaldienst ursprünglich bullish Positioniert, als der Kurs den gewünschten Testlevel zwischen dem 61.8er Fibonacci Expansion Level und dem zuletzt überwundenen Widerstand bei ca. 112.880 erreichte. Ende vergangener Woche hatten wir uns jedoch zügig davon getrennt, da es einige deutliche Gegensignale gab, die ich gleich aufzeigen werde. Mehr Infos zum Forex Signal Service hier:
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Detailfragen

Das Signal zum Verkauf wurde meiner Meinung nach im Zuge des Ausbruchs aus der vermeintlichen aufwärtsgerichteten Flagge im H4-Chart und dem anschließenden Test des Ausbruchsniveaus generiert. Der Kurs hat im Anschluss scheinbar einige horizontale Unterstützungen geknackt, bspw. bei rund 112.400 und 112.170, und gibt damit bereits deutliche Statements ab.

In den Fokus rückt für mich nun der Kursbereich zwischen 112.880 und 113.230. Immer wieder dieser Bereich. Vom Wochen- bis in den H4-Chart. An einen Zufall kann ich kaum noch glauben. Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die EMAs. Denn wo im Tageschart noch eine Entscheidung aussteht, könnte es diese im H4-Chart bereits schon gegeben haben. Zumindest auf im mittelfristigen Rahmen.

Im Vordergrund stehen hier natürlich wieder die beiden Pufferzonen 55/89 und 144/233. Bei der ersten Pufferzone kann ich für mich bereits am 09.11.2017 einen nachhaltigen Ausbruch definieren. Für die zweite Pufferzone kann ich das noch nicht. Doch interessanterweise fällt diese Pufferzone ziemlich exakt in den Kursbereich zwischen 112.880 und 113.230. Ich rechne demnach mit einer erneuten Berührung und einer anschließenden Entscheidung bzgl. eines nachhaltigen Ausbruchs. Eine spannende Zeit liegt vor uns.



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