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Schweden: Notenbank beendet negativen Leitzins

Schweden Flagge

Die schwedische Notenbank „Riksbank“ hat vor wenigen Minuten ihre aktuellste Entscheidung zum Leitzins verkündet. Er wird von -0,25% auf 0,00% angehoben. Seit nunmehr vier Jahren lag der Leitzins in Schweden im Negativbereich, zwei Jahre lang sogar bei -0,50%. Dann ging es rauf auf -0,25%, und jetzt auf 0,00%. Wie die Notenbanker aktuell auch offiziell verkünden, soll dieser Leitzins (Repo Rate) wohl auch in den nächsten Jahren an der Null-Linie verbleiben. Bis Ende 2022 könne er auf 0,13% ansteigen, so die Schätzung. Der folgende Chart zeigt den Verlauf des Leitzins in Schweden in den letzten zehn Jahren.


source: tradingeconomics.com

Die Inflation in Schweden soll laut heutiger Schätzung der Riksbank in den nächsten drei Jahren bei 1,8%, 1,8% und 2,1% liegen. Seit 2017 sei die Inflation nun nahe am 2% Inflationsziel, so die Notenbanker. Und das Umfeld sehe gut aus, dass sie auch erstmal dort bleiben könne. Ähnlich wie bei Volkswirtschaften im Ausland befinde sich die schwedische Wirtschaft in einer Phase mit geringerem Wachstum, so die Riksbank aktuell. Eine Verlangsamung trete jedoch nach mehreren Jahren mit hohem Wachstum und starken Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt ein. Insgesamt bedeute dies, dass die schwedische Wirtschaft von einem stärker als normalen Zyklus zu einer normaleren Situation übergehe. Die Inflation liegt seit Anfang 2017 bei fast 2 Prozent. Nach einem erwarteten Rückgang im Sommer ist sie wieder auf knapp 2 Prozent gestiegen.



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6 Kommentare

  1. Noch zu erwähnen, ich habe kürzlich gelesen, dass die Erhöhung der Zinsen speziell wegen den Verwerfungen am Immo-Markt gemacht wurde. Irgendwann werden sich die Nachteile der Negativzinsen auch in andern Hohlköpfen einnisten.

  2. ich liebe Schweden

    1. @Torsten, ich auch! Aber es ist ja nicht so, dass ein Leitzins von 0% Anlass zu Euphorie geben müsste. Den haben wir bei der EZB ebenfalls seit längerem. Aber immerhin einmal ein Signal…

      1. die Schweden haben erkannt das geringe Zinsen den Immobilienmarkt befeuern aber den Bürgern nicht nutzen.
        Ich denke das man den Minimalen Zins bei 0,5-1% nach unten begrenzen sollte, weltweit.

        1. @Torsten, ich wollte damit nur sagen, dass die Schweden beim Leitzins schon bei -0,5% waren. Und dass eine Erhöhung auf 0% zwar gut klingt, aber im Prinzip nur eine Abkehr von Minuszinsen bedeutet, die es beim Leitzins im EURO-Raum nach nicht einmal gegeben hat.

          Ansonsten teile ich Ihre Freude über das Signal und bin auch der Meinung, dass Negativzinsen nicht erlaubt sein dürften. Das ist eine Perversion mit unabsehbaren Folgen, ein verantwortungsloses Überschreiten des Ereignishorizontes, nach dem Motto, schau ma mal, was da so alles passieren mag…

  3. Ihr wisst schon, dass die DKK eigentlich der EUR ist, machen die Dänen so. Keine Ahnung warum die dem EUR nicht beitreten wollen, aber immerhin… :D

    Na ja, die Skandinavier und ihre Kronen, wie war das nochmal mit Island… ?

    Und ja, die Kiste muss bezüglich Leitzinsen nach oben drehen, Lehman ist vorbei, das kann aber leider nur eine Bank/Institution.
    Der „Bundesbank-Laden“, die FED/Amis mussten ja schon einen Rückzieher vollziehen, dann dürfte der Immobilien-Markt in die Bredouille kommen, und dies weltweit !!

    Wenn die EZB loslegt, wird der Bufu in den Keller rauschen, die EZB wird „dosiert“ handeln, d.h. 0,25 % pro Quartal rauf.

    Die Frage wäre nur : wann.. Und das wäre der Unterschied zur FED, wenn die EZB „loslegt“, wird sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ihre Zinserhöhungspolitik weiterführen.

    Warum ? Weil der „Bundesbankladen-Laden“ das kann ! Ist halt die „Bundesbank“ ;)

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