Die Schweizerische Nationalbank hat vor wenigen Minuten ihren Leitzins für die Schweiz um 0,25 Prozentpunkte gesenkt auf 1,00 %. Das ist die dritte Senkung seit März um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Bei Bedarf ist die Schweizerische Nationalbank (SNB) laut eigener Aussage ausserdem weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein.
Der Inflationsdruck in der Schweiz ist laut SNB gegenüber dem Vorquartal nochmals deutlich zurückgegangen. Dieser Rückgang spiegelt unter anderem die Aufwertung des Frankens über die letzten drei Monate wider. Mit der heutigen Lockerung der Geldpolitik trägt die
Nationalbank laut eigener Aussage dem gesunkenen Inflationsdruck Rechnung. In den nächsten Quartalen könnten weitere Zinssenkungen erforderlich werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten.
Hier weitere Ausführungen der SNB: Die Inflation ist seit der letzten Lagebeurteilung tiefer ausgefallen als erwartet. Sie lag im August bei 1,1%, gegenüber 1,4% im Mai. Zum Rückgang haben insbesondere importierte Waren und Dienstleistungen beigetragen. Insgesamt wird die Inflation in der Schweiz gegenwärtig vor allem von der Teuerung der inländischen Dienstleistungen bestimmt. Die neue bedingte Inflationsprognose liegt deutlich unter jener von Juni. Zur Abwärtsrevision tragen der stärkere Franken, der tiefere Erdölpreis und die für kommenden Januar angekündigten Strompreissenkungen bei.
Mit dem stärkeren Rückgang der Inflation sind auch geringere Zweitrundeneffekte in der mittleren Frist zu erwarten. Die neue Prognose befindet sich über den gesamten Prognosezeitraum im Bereich der Preisstabilität. Sie liegt im Jahresdurchschnitt bei 1,2% für 2024, 0,6% für 2025 und 0,7% für 2026. Die Prognose beruht auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum 1,0% beträgt. Ohne die heute beschlossene Zinssenkung läge die bedingte Inflationsprognose noch tiefer.
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