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Schweizer Franken aktuell: Sichteinlagen-Info, EZB voraus

Der Schweizer Franken tendiert aktuell etwas stärker. Man achte im folgenden Chart von Euro vs Schweizer Franken (seit Oktober 2018)  bitte auf das rechte Ende. Nach dem deutlichen Sturz im EURCHF (Franken-Aufwertung) von 1,14 auf unter 1,09 kämpft der Markt nun quasi gegen die Schweizerische Nationalbank (SNB) um die Niveaus von 1,09 oder knapp darunter. Seit Wochen ist der Drang des internationalen Kapitalmarkts groß. Die Flucht in Sicherheit ließ Gold steigen, und sorgte auch für einen Drang den Schweizer Franken weiter steigen zu lassen.

Schweizer Franken im „Bann“ der Sichteinlagen

Aber die SNB hielt seit Wochen dagegen. Beobachter sind sich sicher, dass man anhand der bei der SNB gehaltenen Sichteinlagen erkennen kann, dass sie seit Wochen interveniert – also Franken verkauft um ihn zu schwächen. Ein Ansteigen der Sichteinlagen zeigte seit Wochen eine aktiv intervenierende SNB, damit EURCHF nicht noch weiter fällt. Heute wurden die neuesten Sichteinlagen für den Zeitpunkt 30. August veröffentlicht. Im Vergleich zur Vorwoche gab es de facto keine Veränderung mit 591,6 Milliarden Franken nach 591,7 Milliarden Franken vorher.

Euro vs Schweizer Franken seit Oktober 2018

EURCHF gefährlich nahe an wichtiger Marke

Im folgenden Chart sieht man Euro vs Schweizer Franken seit Anfang Juni. Man sieht gut, wie der Markt auf dem aktuellen Niveau im August „gekämpft“ hat . Eine einheitliche Richtung war kaum erkennbar. Dies lässt vermuten, dass die SNB immer gut gegen die Franken-Aufwertung dagegen gehalten hat. Aber nun, wie man heute sieht, hat sie letzte Woche vermutlich nicht mehr interveniert. Das hat den Franken gegen Euro heute um 20 Pips aufwerten lassen auf aktuell 1,0869. Das Tief in EURCHF (Hoch des Franken) vom 19. August lag bei 1,0834. Davon ist man jetzt nur noch einen hauchdünnen Abstand entfernt. Diese Marke notiert den höchsten Franken-Kurs seit genau zwei Jahren. Lässt die SNB es zu, dass der Kurs diese Schwelle überschreitet? Man vergesse nicht: Auch die SNB wird wie andere Notenbanken gebannt auf den 12. September schauen, wenn die EZB durch geldpolitische Maßnahmen den Euro wohl weiter schwächen wird. Will die SNB eine weitere Franken-Aufwertung vermeiden, müsste sie dann eigentlich mindestens der EZB folgen durch weitere Zinssenkungen. Es bleibt spannend in den nächsten Tagen!

Euro vs Schweizer Franken seit Anfang Juni



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