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Schweizer Franken gegen den Euro: Kommt jetzt die Wende?

Der Kurs von Euro zum Schweizer Franken befindet sich im aktuell kurz vor der nächsten wichtigen Entscheidung. Der langfristige Aufwärtstrend gerät immer mehr unter Druck und es wird sich demnächst zeigen, ob er aufrechterhalten werden kann oder ob wir bei EUR/CHF eine größere Wende beobachten werden. Der Cross besitzt momentan nicht genug Kraft auf der Oberseite, um die signifikante Marke von 1,0700 nachhaltig zu erobern. Dieses Niveau wäre aber notwendig, damit die Indikatoren im langfristigen Zeitfenster erneut ins positive Modus wechseln können.

In der gestrigen Handelssitzung haben die Long-Trader versucht, die 1,0700 „big figure“ zu erreichen (hier mein letzter Bericht zum Franken von vorgestern). Der Angriff ist jedoch gescheitert. Grund dafür war der 420er Moving Average, der zu diesem Zeitpunkt bei ca. 1,0683 verlief. Die gleitenden Durchschnitte sind dafür bekannt, dass sie starke Widerstände und Unterstützungen bilden. Der Euro zum Schweizer Franken hat es gestern auch nicht geschafft, diese Hürde zu nehmen. Die Bullen haben mehrmals versucht, diese Linie zu überschreiten, aber der Widerstand hat gehalten. Danach folgte eine kurze Seitwärtsphase. Bei EUR/CHF kam es erneut zu einer Korrelation mit EUR/USD. Beide Währungspaare haben eine ähnliche Entwicklung erfahren.

Auch während der amerikanischen Session wurde der Schweizer Franken gegen den Euro favorisiert. Der Kurs von EUR/CHF ist weiter gefallen und erreichte am Nachmittag sein Tagestief bei 1,0657. Diese Unterstützung hat vorerst gehalten und als die kurzfristigen Daytrader ihre Short-Positionen glattgestellt haben, konnte sich der Euro leicht erholen. Im späten Handel notierte EUR/CHF bei ca. 1,0665. In den letzten Tagen merkt man, dass das Währungspaar nicht mehr so sehr volatil ist wie noch vor einigen Wochen. Die normale Handelsrange kehrt langsam zurück. Das bestätigt, dass sich die Investoren nicht mehr von dem Schweizer Franken trennen wollen. Wer verkaufen wollte, hat es schon getan.

Die Ängste vor der Wirtschaftskrise und der zweiten Corona-Welle sind wieder da. Insbesondere nach dem letzten Ausbruch des Virus in der Fleischindustrie wurde vielen wieder bewusst, dass die Pandemie noch lange nicht überwunden ist. Die Feierlaune an den Finanzmärkten ist momentan nicht mehr zu spüren. Das belastet den Euro auf breiter Front. Der Schweizer Franken ist nach wie vor bei vielen Investoren beliebt und gilt weiter als der sichere Hafen. Das kann sehr gut an der momentanen Kursentwicklung von Euro vs Schweizer Franken abgelesen werden.

Der Ausblick für den Euro zum Schweizer Franken

Aktuell notiert der Euro vs Schweizer Franken bei ca. 1,0658. Der Markt ist noch ruhig, aber man spürt, dass sich die Energie aufstaut und dass wir vermutlich bald den nächsten Ausbruch bei diesem Währungspaar sehen werden. Es ist auch heute empfehlenswert, die Kursentwicklung an den Aktienmärkten parallel zu verfolgen. Wenn der DAX nachgeben sollte, wird auch der Euro wieder unter Druck geraten. Die erste signifikante Unterstützung bei EUR/CHF befindet sich bei 1,0645. Dieser Bereich wird heute sehr wichtig sein. Sollte diese Marke unterschritten werden, kann sich der frische Abwärtstrend weiter fortsetzen. Als nächstes Kursziel kann man die Marke von 1,0606 nehmen. Hier verläuft aktuell der 420er Moving Average. Auf diesem Niveau kann der Kurs eine Pause einlegen.

Auf der Oberseite sitzt der erste wichtige Widerstand bei 1,0685. Wenn diese Marke bricht, wird die 1,0700 angesteuert werden. Der Daily Pivot Point beim Euro vs Schweizer Franken liegt bei 1,0673. Heute werden zahlreiche Wirtschaftsdaten veröffentlicht, die eine erhöhte Volatilität am Devisenmarkt auslösen können.

Chart zeigt Euro gegen Schweizer Franken

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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