Devisen

Schweizer Franken gegen den Euro verliert an Wert

Schweizer Franken Geldscheine

Der Euro zeigte sich auch in der gestrigen Handelssitzung gegen den Schweizer Franken von seiner starken Seite. Schon in den letzten Tagen wurde der Schweizer Franken gegen den Euro abgewertet. Der Kurs von EUR/CHF ist in dieser Woche um über 100 Punkt angestiegen! Das passiert bei diesem Währungspaar nicht sehr häufig. Der Euro zum Schweizer Franken gehört eher zu den Devisenpaaren, die keine große Volatilität im normalen Handel zeigen. Das aber, was wir momentan bei diesem Cross beobachten dürfen, kann zu einer großen Wende führen. Der langfristige Abwärtstrend scheint immer mehr in Gefahr zu sein.

Am gestrigen Morgen hat der Euro vs Schweizer Franken zwar leicht korrigiert, doch im Bereich von ca. 1,0660 war die Gegenbewegung schon vorbei. Der Kursrutsch war überwiegend durch die Gewinnmitnahmen der Long-Trader verursacht. Unter 1,0660 lagen aber viele Kauforders im Markt, die den Kurs von EUR/CHF wieder nach oben getrieben haben. Am frühen Nachmittag testete das Währungspaar erneut das letzte Hoch bei 1,0696. Die 1,0700 „big figure“ konnte auch gestern nicht erobert werden. Während der amerikanischen Handelssitzung bewegte sich der Euro vs Schweizer Franken in einer Seitwärtsrange zwischen 1,0667 und 1,0687. Erst heute Nacht, haben die asiatischen Händler wieder für mehr Volatilität gesorgt. Der Schweizer Franken geriet weiter unter Druck und der Kurs von EUR/CHF kletterte über die Marke von 1,0690.

Im langfristigen Chartbild wird es immer deutlicher, dass wir beim EUR/CHF kurz vor der großen Trendwende stehen. In den letzten zwei Jahren wurde der Schweizer Franken gegen den Euro immer stärker. Viele Investoren haben die Alpenwährung favorisiert und als den sicheren Hafen gesehen. Mit der Corona-Krise hat sich diese Tendenz noch beschleunigt und der Schweizer Franken hat gegen den Euro noch mehr an Kraft gewonnen. Erst im Bereich von 1,0500 war die Abwärtsbewegung beim EUR/CHF zu Ende. Die 1,0500 „big figure“ gilt bis jetzt als die eiserne Grenze. Viele Experten haben zum Teil die SNB (Schweizerische Nationalbank) dafür mitverantwortlich gemacht. Es ist schon seit Jahren ein offenes Geheimnis, dass die SNB den Schweizer Franken unter Kontrolle hält, da eine noch stärkere Alpenwährung alles andere als produktiv wäre. Ob es aber tatsächlich so war, oder ob wir hier mit einer natürlichen Trendumkehr zu tun haben, kann man so genau nicht beweisen. Eins ist jedoch klar, wenn sich der frische Aufwärtstrend bestätigt, wird der Schweizer Franken gegen den Euro weiter an Wert verlieren.

Der Tagesausblick für den Euro vs Schweizer Franken

Aktuell notiert der Euro zum Schweizer Franken bei ca. 1,0690. Der Kurs steigt leicht und demnächst wird es vermutlich zu einem erneuten Angriff auf die 1,0700 Marke kommen. Es wäre schon eine kleine Sensation, wenn es die Bullen schaffen, noch vor dem Wochenende, diese Hürde zu nehmen. Die 1,0700 „big figure“ ist definitiv eine wichtige psychologische Grenze. Hier kann es zu einem größeren Kampf zwischen den Bären und Bullen kommen. Über 1,0700 liegen auch viele Stopps, das wissen die Break-Out Trader ganz genau und werden mit aller Kraft versuchen, eine Stopp-Lawine auf der Oberseite auszulösen. Wenn es ihnen gelingt, werden wir die nächste Welle sehen. Im Bereich von 1,0722 befindet sich ein Widerstand, der den Kurs zu einer Pause zwingen kann. Hier sollte man also über die Gewinnmitnahmen nachdenken. Wenn die 1,0700 heute hält, werden die Long-Trader ihre Positionen schließen und es kann eine Korrektur erfolgen. Die erste wichtige Unterstützung befindet sich bei 1,0631. Der Daily Pivot Point beim Euro vs Schweizer Franken liegt heute bei 1,0678.

Euro vs Schweizer Franken

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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