Der Schweizer Franken wertet heute deutlich auf. Heute früh um 8 Uhr notierte das Währungspaar Euro vs Schweizer Franken noch bei 1,0820. Im Tagesverlauf ist EURCHF gefallen auf 1,0760 im Tief (aktuell 1,0776). Also eine deutliche Aufwertung für den Franken, welche auch seinen höchsten Stand gegenüber dem Euro seit Frühjahr 2017 mit sich bringt!
Schweizer Franken manipuliert?
Der Fränkli zeigt schon seit einiger Zeit Stärke. Und jetzt noch das…manipuliert die Schweiz ihre Währung? Nun ja… eine Frage für Philosophen? Oder eine Frage des Blickwinkels? Die Regierung wird den Schweizer Franken wohl kaum manipulieren, aber die Schweizerische Nationalbank (offiziell ja kein Teil der Regierung) druckt seit Jahren gigantische Mengen an Franken, und verkauft sie dann gegen Euro und US-Dollar, um so den Franken am Steigen zu hindern. Doch seit Jahren ist der Drang der internationalen Anlegergemeinde hin zum Sicheren Hafen namens Schweizer Franken groß, und das sogar bei Negativzinsen von -0,75% in der Schweiz!
Ob die Schweiz ihre Währung manipuliert? Diese Frage ist ganz aktuell wieder auf den Tisch gekommen, weil das US-Finanzministerium mit seiner Veröffentlichung von heute Nacht die Schweiz wieder auf seine „Beobachtungsliste“ genommen hat für Staaten, die im Verdacht stehen ihre Währung zu manipulieren. Und nun wird es knifflig. Heute früh hat das schweizerische Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF laut Berichten der Manipulation im Schweizer Franken widersprochen. Was auch sonst. Man betone, dass die Schweiz in keiner Weise ihre Währung manipuliere, um zum Beispiel einen „ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil“ zu erreichen. Damit aber steht die Schweizerische Nationalbank mehr denn je im Fokus der Beobachter. Wird sie nun auch weiter Franken drucken und gegen die Majors verkaufen, um den Franken am Steigen zu hindern?
Spekulation auf Zögern der SNB
Wohl in der aktuellen Hoffnung, dass die Notenbanker in Bern durch das „verschärfte“ Auge der USA sich zurückhalten könnten, springen Spekulanten heute wohl auf den Zug auf, und jagen den Schweizer Franken nach oben. Und so läuft aktuell dieser Trade, welcher der Nationalbank überhaupt nicht gefallen dürfte. Sie veröffentlicht nie offiziell Daten ihrer Interventionen, aber an der Höhe der Sichteinlagen kann man sie eventuell erkennen. Also, hält sich die SNB zurück, um dem US-Finanzministerium nicht noch mehr Gründe für eine noch verschärftere negative Sichtweise auf die Schweiz zu geben? Haben die Long-Spekulanten genau auf so ein Szenario gewartet, und jagen den Schweizer Franken genau deswegen jetzt nach oben? Im Chart sehen wir Euro vs Franken seit 2016, von daher muss man ihn sich spiegelverkehrt vorstellen. In diesem großen Bild sieht man, dass sich der Fränkli seit nun gut zwei Jahren im Aufwertungs-Trend befindet.
Der Verlauf von Euro vs Franken seit Anfang 2016.
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Die Amis sind noch dümmer als man meinend könnte, die CH -Notenbank druckt Geld u.kauft Euros um den Fr. zu schwächen, sie stärken also den Euro u. helfen dem Dollar. Zudem kaufen Sie Tonnenweise Tech Aktien was auch im Sinne des zukünftigen Ex-Präsidenten ist. Sie sollten die Schweizer nicht verärgern,
sonst könnte der GröPaz in Davos unter eine ferngesteuerte künstliche Lawine kommen ? ? Trump würde den Kopf schütteln u.fragen, wo ist da die Klimaerwärmung?
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„Sie veröffentlicht nie offiziell Daten ihrer Interventionen, aber an der Höhe der Sichteinlagen kann man sie eventuell erkennen“. Das stimmt so mMn nicht ganz, die SNB veröffentlicht sehr wohl Ihre Daten, aber je nach Daten 1 Monat oder 3-4 Monate später. Nebenbei sind die Interventionen sehr gut ersichtlich, man muss sich nur die „digital-Kurven“ in entsprechendem Zeitintervall anschauen, es ist offensichtlich, wann die SNB interveniert und wann nicht.
https://data.snb.ch/de/topics/snb#!/cube/snbcurrc?fromDate=2000-Q3&toDate=2019-Q4&dimSel=D0(T0,ICHF0,T1,ICHF1,T2,ICHF2,T3,ICHF3,T4,ICHF4,ICHF5,ICHF6)
Das Problem der Schweiz ist, dass die Flucht in den Franken seinen Wechselkurs in die Höhe treibt und so die hiesige Exportwirtschaft sowie den Tourismus abwürgt. Die von den Regierungen überschuldeter Staaten herbeigesehnte und von der EZB angekurbelte Inflation findet statt, vielleicht nicht innerhalb der Eurozone, bestimmt aber im Aussenwert der Einheitswährung. Der Euro verkommt allmählich zur „Europäischen Drachme“. In dieser Situation vom stabileren Franken in der Diminutivform zu sprechen scheint mir nicht gerechtfertigt. Zudem ist diese Form im Inland nicht gebräuchlich. Und wenn schon müsste es grammatikalisch „DAS Fränkli“ heissen.
Bei den altenPolitikern erkennt man die Lügen halt erst später:
Blüm sagte ,die Rente ist sicher,
Kohl sagte, der Euro werde so stark wie die D- Mark,immerhin denke ich ,dass sie noch selber daran glaubten. Wie schon oft erwähnt leidet die CH am schwachen Euro u.verhindert nur eine extreme Aufwertung, von Manipulation sollte man da nicht sprechen.
Die Lügen der heutigen Elite sind natürlich viel dreister u.werden wissentlich ausgesprochen.Der ex -EU Schluckspecht hat sogar gesagt, dass man bei Bedarf lügen muss?
Die Grafik ist so zu verstehen wie viel CHF für einen EUR gezahlt werden müssen! Nix „spiegelverkehrt“!
Man kann auch sagen EUR in CHF, also CHF/EUR.
Versteht vllt. nicht jede(r) Wirtschaftsredakteur(in)…