Devisen

Schweizer Notenbank verweigert sich

Viele hatten darauf gehoffft oder spukuliert: die SNB aber verweigert sich. Auf ihrer heutigen Sitzung aber belässt die SNB die Zielspanne für den Dreimonats-Libor bei 0,00% bis 0,25% – manche Analysten hatten mit einer Senkung um 10 Basispunkte gerechnet.

Gleichzeitig senkte die SNB ihre Prognose für die Inflationsrate 2014 auf 0,0% (zuvor: 0,1%), und für 2015 auf -0,1% (0,2%). Allerdings beruhe diese Prognose auf der Annahme eines schwächeren Franken – wovon ja derzeit weit und breit nichts zu sehen ist.

Die Notenbank sieht erhöhte Deflationsrisiken für die Schweiz – offenkundig realisiert die SNB nun, dass die Politik der EZB darauf hinausläuft, die Deflation der Eurozone zu exportieren. Gleichzeitig wächst die Sorge um eine Blasenbildung am Immobilienmarkt: man beobachte die Hypothekenkreditvergabe sehr genau. Wie immer betonte die SNB, dass man unbegrenzt Devisenreserven einsetzen werde, um den Mindestkurs von 1,20 bei EUR/CHF zu gewährleisten.

Insgesamt aber hat die SNB die in sie gesetzten Hoffnungen enttäuscht – negative Einlagezinsen bleiben nach wie vor keine realistische HAndlungsoption für die Notenbank, wie es aussieht. Der Kurs des Euro zum Franken fiel daraufhin:

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