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„Sichere Häfen“ zum Start des Ukraine-Kriegs bis jetzt – da tut sich was!

US-Dollar Geldscheine

„Sichere Häfen“ im Fall von Unsicherheiten aller Art sind vor allem der Schweizer Franken, der US-Dollar und Gold. Und der Ausbruch des Ukraine-Kriegs am 24. Februar war ein klassisches Ereignis von geopolitischer Unsicherheit, welches in die Realwirtschaft ausstrahlt, und ruckartig die Aktienmärkte negativ beeinflusst. Dementsprechend profitierten die sicheren Häfen. Und heute? Wir sehen seit heute Mittag klare Anzeichen dafür, dass es Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gibt.

Wenn man mal auf den folgenden TradingView Chart schaut: Es tut sich was! Sichere Häfen rauschen zurück und erreichen teilweise schon fast ihre Niveaus vom 23. Februar, also kurz vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Damit wollen die Märkte wohl andeuten, dass nach wochenlangem Stillstand jetzt die Aussicht auf ein Kriegsende näher rücken könnte. Im Chart sehen wir seit dem 23. Februar – also kurz vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs – den Verlauf von Schweizer Franken vs Euro (orange), dem US-Dollar-Index (blau) und Gold (türkis). Man sieht in den Tagen nach Kriegsausbruch steigende Kurse. Die Anleger flohen also in diese vermeintlich sicheren Häfen.

Gold stieg seit Kriegsausbruch von 1.910 Dollar bis auf 2.069 Dollar, als die Unsicherheit im Ukraine-Krieg am Größten war. Und siehe da, bis heute ist der Goldpreis wieder exakt auf 1.910 Dollar zurückgefallen. Der US-Dollar-Index (Währungskorb des US-Dollar gegen andere Währungen) stieg von 96,21 auf 99,41 Indexpunkte in der Spitze – bis jetzt kam er aber nur auf 98,21 Punkte zurück. Hier darf man aber nicht vergessen, dass auch die Zinspolitik der US-Notenbank den US-Dollar mit beeinflusst hat, und nicht nur der Ukraine-Krieg. Der Schweizer Franken gegen den Euro stieg von 0,9650 in der Spitze auf 0,9937 – um bis heute wieder auf 0,9696 zurückzufallen. Die „Sicheren Häfen“ haben also große Teile ihrer Zugewinne wieder abgegeben, weil nun am Horizont reale Hoffnungsschimmer auf ein Kriegsende sichtbar werden. Aber dass der Krieg schon in wenigen Tagen zuende ist, das scheint doch eher unwahrscheinlich zu sein.

Sichere Häfen Schweizer Franken, US-Dollar und Gold seit dem 23. Februar



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1 Kommentar

  1. Präsident Putin erklärt Fiatgeld-System für gescheitert !

    „Das rechtswidrige Einfrieren eines Teils der Währungsreserven der russischen Notenbank markiert das Ende der Zuverlässigkeit sogenannter erstklassiger Vermögenswerte. Tatsächlich sind die USA und die EU ihren Verpflichtungen gegenüber Russland nicht nachgekommen. Heute weiß jeder, dass finanzielle Reserven einfach gestohlen werden können. Und viele Länder könnten in naher Zukunft beginnen – ich bin mir sicher, dass dies passieren wird – ihre Papier- und digitalen Vermögenswerte in echte Reserven an Rohstoffen, Land, Nahrungsmitteln, Gold und andere realen Vermögenswerten umzuwandeln, was nur zu weiteren Engpässen auf diesen Märkten führen wird.“

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