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Siemens: Die Parole lautet „Entlassen“
Von Claudio Kummerfeld
Restrukturierung bei Siemens scheint standardmäßig zu bedeuten: Mitarbeiter entlassen. Jeder neue Chef scheint die Kreativität beim Thema „Zukunftsvisionen“ vom Vorgänger geerbt zu haben. Nicht nur 13.000, jetzt sollen nochmal 4.500 Mitarbeiter „abgebaut“ werden, davon 2.200 in Deutschland. Hierzu der O-Ton Siemens:
„Ein Jahr nach Vorstellung der Vision 2020 ist Siemens bei der Umsetzung des Konzeptes zur strategischen Neuausrichtung des Unternehmens voll auf Kurs. Siemens informierte wie angekündigt den Aufsichtsrat sowie das zuständige Gremium der Arbeitnehmervertreter über die nächsten geplanten Schritte zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität des Unternehmens. Dazu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft im Stromerzeugungsgeschäft der Division Power and Gas sowie ein Bündel weiterer Maßnahmen für die Sanierung der seit längerem ertragsschwachen Geschäfte. „Mit der Initiierung dieser Maßnahmen ist der strukturelle Umbau des Unternehmens in der Hauptsache abgeschlossen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser. Von dem Umbau sind weitere rund 4.500 Arbeitsplätze weltweit, davon nach aktuellem Stand rund 2.200 in Deutschland, betroffen. Siemens hatte im Februar 2015 zur Straffung von Verwaltungsfunktionen den Abbau von ca. 7.800 Arbeitsplätzen weltweit, davon rund 3.300 in Deutschland, angekündigt. Deren Anzahl reduziert sich nach Abschluss der Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern auf rund 2.900 betroffene Stellen in Deutschland.“
Die Frage ist: Was tut das Management, wenn irgendwann alle Mitarbeiter entlassen und alle Geschäftsfelder abgebaut oder outgesourct wurden? Unter kreativem Management stellt man sich eigentlich etwas anders vor, z.B. Investments in neue Geschäftsfelder und neue Produkte. Noch gibt es in Deutschland ca. 110.000 Mitarbeiter, daher kann man sich ja noch ein paar Entlassungsrunden gönnen. Der Konzern verbuchte zwar einen 3,9 Milliarden Euro-Gewinn für das abgelaufene Quartal, darin sind aber 3 Milliarden Euro Sondererlös aus dem Verkauf der Hausgeräte-Sparte enthalten. Die „einseitige Kreativität“ des Vorstands scheint auch die Börse nicht zu begeistern. Der Aktienkurs notiert 1,7% schwächer als gestern.
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Corona belastet die Aktienmärkte

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Die Verschärfung der Coronakrise belastet heute die Aktienmärkte.
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Volkswagen meldet 10 Milliarden Euro Gewinn – dazu noch ein interessanter Vergleich

Volkswagen hat vor wenigen Minuten per Ad Hoc-Meldung vorab Daten für das Gesamtjahr 2020 veröffentlicht. Trotz der beispiellosen andauernden Covid 19-Herausforderungen habe Volkswagen im 2. Halbjahr 2020 seine Robustheit bewiesen. Die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen-Konzerns erholten sich im 4. Quartal weiter stark, überstiegen sogar die Auslieferungen des 3. Quartals 2020. Die Umsatzerlöse stiegen entsprechend ebenfalls erheblich. Auch der ausgewiesene Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft entwickelte sich sehr positiv, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Basierend auf vorläufigen Zahlen erwartet man für das Geschäftsjahr 2020 ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen (Dieselthematik) von rund 10 Milliarden Euro, dazu einen ausgewiesenen Netto-Cash-flow im Automobilgeschäft von rund 6 Milliarden Euro. Die gesamten finanziellen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie der Ausblick wird Februar veröffentlicht. Die Volkswagen-Aktie reagiert positiv mit einem Kurssprung von 158,60 Euro heute Vormittag auf aktuell 169,28 Euro.
Interessant zum Thema Autohersteller ist folgende Grafik. Sie zeigt den gigantischen Börsenwert von Tesla (links) in Relation zu den anderen großen Autobauern, die natürlich weitaus größere Mengen produzieren. Tesla hat derzeit mehr Börsenwert als die folgenden acht größten Autobauer zusammen. Sind das noch gesunde Dimensionen bei Tesla? Da muss Elon Musk noch ganz schön viele Autos verkaufen, um mit realen Umsätzen zur Börsenbewertung aufzuschließen.
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Immer mehr zusätzliche Luft für die Aktienblase, Branchenrotation dank Biden

Derzeit gibt es immer mehr zusätzliche Luft zum weiteren Aufblähen der globalen Aktienblase, so ein Experte im folgenden Gespräch mit Manuel Koch. Notenbanken und Stimulus-Maßnahmen würden die Blase weiter befeuern. Dabei würden sich die Börsenbewertungen immer mehr von der realwirtschaftlichen Wirklichkeit entfernen. Deswegen sollten die Anleger Bestände gegen Verluste absichern. Auch interessant sind die Aussagen über eine Branchenrotation bei US-Aktien. Dank des neuen US-Präsidenten Joe Biden würden Branchen wie Pharma und alternative Energien profitieren, dafür könnte zum Beispiel die Ölindustrie verlieren.
Im Video auch besprochen werden zwei Handelsideen der trading house-Börsenakademie. Bei Netflix könne man market kaufen, und bei Microsoft könne man über das Vehikel einer Stop-Buy-Order auf steigende Kurse setzen.
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