FMW-Redaktion
Der Leistungsbilanzüberschuss in der Eurozone und in der Gesamt-EU steigt zuletzt weiter spürbar an. Im 3. Quartal 2017 lag er für die Gesamt-EU bei 69,4 Milliarden Euro gegenüber 44,8 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. In der Leistungsbilanz enthalten sind Posten wie der Außenhandel mit Waren und Dienstleistungen, aber auch Geldflüsse aus Vermögenspositionen. Von daher kann man wohl sagen, dass die Leistungsbilanz ein besseres Bild gibt, in welche Richtung ein Geldstrom fließt, und wie stark er fließt.. Und er fließt immer stärker eindeutig in die EU hinein. Der Leistungsbilanzüberschuss in Relation zum BIP hat sich binnen eines Jahres von +1,2% auf +1,8% erhöht (rote Kästchen in der ersten Grafik).
Industrieproduktion
Auch bei der Industrieproduktion geht es immer steiler bergauf. Von November 2016 auf November 2017 stieg sie in der Gesamt-EU um 3,5%. In den letzten Monaten lagen die Vergleichswerte zu einem Jahr davor nie unter 3,2%. Wirklich starke Zahlen, auch wenn sie für die Lebenswirklichkeit vieler Menschen in Europa nicht viel bedeuten dürften. Hier weitere Details von Eurostat:
In der EU28 ist der Anstieg um 3,5% darauf zurückzuführen, dass die Produktion von Investitionsgütern um 6,8%, von Vorleistungsgütern um 4,8%, von Gebrauchsgütern um 4,6% und von Verbrauchsgütern um 0,3% zunahm, während die Produktion von Energie um 2,0% abnahm. Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten Slowenien (+9,9%), Rumänien (+9,3%) und die Tschechische Republik (+8,5%) die größten Zuwächse der Industrieproduktion, während in Irland (-10,1%), den Niederlanden (-4,7%), Dänemark (-2,7%) und Kroatien (-1,6%) Rückgänge registriert wurden.
In der folgenden Grafik finden Sie die Vergleichswerte der letzten Monate bezogen auf den Vorjahresmonat.
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Und wie ist die negative Vermögensübertragungsbilanz zu interpretieren?