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So stark steigen die Preise für Lebensmittel derzeit weltweit an

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland

Heute hat das Statistische Bundesamt die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte für den Monat März veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr steigen sie nur um 0,2 Prozent, aber im Vergleich von Februar auf März ist es ein Preissprung von +4,6 Prozent. Entscheidend ist hier, dass die Preise für tierische Produkte im Jahresvergleich um 7,7 Prozent rückläufig sind, und damit sehen die stark steigenden Erzeugerpreise pflanzlicher Produkte im Gesamtschnitt nicht mehr all zu dramatisch aus. Wie sich die beiden Preiskategorien gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen, zeigt die folgende Grafik, die bis 2016 zurückreicht. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse erhöhten sich im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,9 Prozent. Der Anstieg sei laut den Statistikern vor allem auf die um 25,2 Prozent höheren Preise beim Getreide zurückzuführen. Im Februar 2021 lag die Veränderung dort bereits bei +20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ein Auslöser für den Anstieg könnte laut den Statistikern die hohe Nachfrage durch Exportländer sein, da in diesen die Vorräte knapp seien.

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Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im März 2021 gegenüber März des Vorjahres 17,3 Prozent. Ausschlaggebend hierfür seien unter anderem die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen gewesen mit +22,2 Prozent. Diese Entwicklung sei auf ein knappes Angebot und eine vermutlich durch Corona bedingte hohe Nachfrage zurückzuführen. Beim Gemüse (+13,9 Prozent) stiegen insbesondere die Preise für Spargel mit +30,9 Prozent, dessen Saison in einzelnen Regionen begonnen hat. Beim Salat führte das witterungsbedingt verknappte Angebot ebenfalls zu steigenden Preisen (+30,9 Prozent). Handelsgewächse wie Raps und Zuckerrüben verteuerten sich laut den Statistikern um 31,4 Prozent. Dies sei auf die um 40,9 Prozent höheren Preise beim Raps zurückzuführen. Einen ähnlich starken Anstieg hatte es zuletzt vor zehn Jahren gegeben. Hauptgrund hierfür dürften vor allem die nahezu leergeräumten Rapslager bei Landwirten, Händlern und Ölmühlen sein.

Chart zeigt Preise für Lebensmittel aus dem Agrarbereich



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