An der Wall Street kehrt nach der kräftigen Korrektur der vergangenen Wochen und Monate wieder Optimismus ein – willkommen im Bullvember. Nach drei Monaten in Folge mit Verlusten haben der US-Leitindex S&P 500 wie auch der Nasdaq eine dynamische Erholungsrallye eingeleitet. Die Fed-Entscheidung am Mittwochabend hat den Aktienmärkten zusätzlich Auftrieb verliehen.
Wie zu erwarten war, hat die Federal Reserve eine erneute Zinspause verkündet und dabei auch noch ein mögliches Ende der Zinserhöhungen signalisiert. Die Wall Street-Händler haben die Entscheidung sowie die Aussagen des Fed-Chefs erfreut aufgenommen. Der marktbreite S&P 500 legte am Mittwoch schließlich rund ein Prozent auf 4.237 Punkte zu. Am Donnerstag zeigen sich die US-Futures ebenfalls freundlich, sodass die Rallye weitergehen kann.
Die US-Aktienmärkte profitieren zudem von den fallenden Anleiherenditen. Die Benchmark-Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen ist zuletzt von den Höchstständen bei 5 % auf aktuell 4,71 % zurückgekommen. Pünktlich zu Beginn der saisonal besten Börsenzeit starten der S&P 500 und Co eine Rallye. Historisch gesehen gelten der November und Dezember als gute Börsenmonate mit einer starken Performance für die Wall Street. Hinzu kommt der Halloween-Effekt, der häufig Kursgewinne mit sich bringt.
Kurzfristig könnten die US-Börsen den Belastungsfaktoren wie dem Nahostkonflikt und den eingetrübten Wirtschaftsaussichten trotzen. Über den Berg sind die Aktienmärkte aber noch nicht. Frische Stimmungsdaten aus dem verarbeitenden Gewerbe zeigten, dass die US-Industrie ihre Talfahrt überraschend beschleunigt hat. Aus charttechnischer Perspektive hellt sich durch die jüngste Rallye die Lage jedoch deutlich auf. Eine entscheidende Hürde wartet aber noch auf den S&P 500.
S&P 500 Futures: Erholungsrallye nach der Fed
Der S&P 500 Futures hat am Freitag das wichtige 61,8% Fibo-Retracement bei 4.125 verteidigt und prallte dort nach oben ab. Die Erholungsrallye beschleunigte sich schließlich mit dem Bruch des Widerstands bei 4.214 Punkten. Vorbörslich notiert der Leitindex an der SMA200 bei 4.275 Punkten. Die Zone zwischen der SMA200 und EMA200 (4.291) könnte sich jedoch als Widerstand erweisen. Ein Tagesschlusskurs über den gleitenden Durchschnittslinien könnte zusätzliches Aufwärtspotenzial in Richtung 4.315 und 4.366 Zählern freisetzen.
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Die Renditen der Langläufer brechen immer stärker ein. Warum macht der Markt das? Weil er von einem baldigen Einknicken der FED ausgeht.
Höchstwahrscheinlich baut die amerikanische Notenbank auch nur Kurzläufer ab, das spricht für die invertierte Zinskurve.
Würde sie endlich mal damit beginnen, auch Langläufer aktiv abzubauen, das heißt im Klartext zu verkaufen, dann wäre das Gegenteil der Fall.
Aber sie lässt immer nur bestehende Wertpapiere auslaufen und das reicht halt nicht. Die FED hält immer noch über 5 500 Milliarden US-DOLLAR an Langläufern,davon über 50 Prozent bei der richtungsweisenden Zehnjährigen.
Dort geht sie aber bewusst nicht ran. Und das hilft den Bullen ungemein. Dann brauchen sie nur die Zehnjährige zu drücken und schon steigen die Märkte.
Ganz einfach, aber wohl im Sinne der FED, die keinen Crash will, sondern nur eine gesunde Korrektur wollte, die sie nun für vollendet hält.