Indizes

Renditen und Dollar belasten S&P 500: Ende der Rally – Kurs auf neue Jahrestiefs?

S&P 500: Ende der Rally - Kurs auf neue Jahrestiefs?

Der anhaltende Anstieg der US-Renditen und des US-Dollar bremsen die Wall Street aus. Die US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq mussten im gestrigen Handel allesamt ihre vorbörslichen Kursgewinne abgeben und rutschten im Verlauf in die Verlustzone. Während sich der Dow Jones mit einem Minus von 0,3% noch gut gehalten hatte, verlor der Nasdaq 0,51 % und der S&P 500 0,80 %. Der starke US-Dollar und die steigenden Anleiherenditen werden zu einem immer größeren Problem für die Aktienmärkte. Zumindest haben die durchwachsenen Konjunkturdaten in dieser Woche, die Sorgen der Anleger vor weiteren starken Zinsanhebungen der Fed etwas gemildert. Nichtsdestotrotz überwiegen die Risiken durch den Dollar und den Renditen.

US-Indizes: Renditen und Dollar bremsen

Der US-Dollar und die Anleiherenditen weisen eine negative Korrelation zu den US-Indizes auf. Steigen Dollar und Renditen so deutlich wie derzeit, dann fallen die Kurse an der Wall Street. So dynamisch wie die Renditen derzeit durch die Decke gehen, müssten der S&P 500 und Konsorten eigentlich weiter fallen. Sowohl die 2-jährige Rendite auf US-Staatsanleihen (4,62 %) als auch die 10-jährige (4,26%) notieren auf dem höchsten Stand seit Beginn der Finanzkrise 2007. Auch der Dollar-Index notiert aktuell nur leicht unter seinem 20-Jahreshoch. Währenddessen setzt sich der Crash am Anleihemarkt fort. Geht es so weiter, dann muss die Fed, ähnlich wie die Bank of England, am Anleihemarkt intervenieren, um den Ausverkauf zu stoppen. Folglich wäre der Hochpunkt der Renditen erreicht, was den US-Indizes kräftigen Aufwind verleihen würde.

Noch rückt die Fed aber nicht von ihrem harten Straffungskurs ab, sodass Renditen weiter steigen. Dies ist ein Grund warum die laufende Bärenmarktrally deutlich an Schwung verloren hat. Die US-Indizes sind in den letzten Tagen zudem an wichtigen Widerstände gescheitert und befinden sich nun in einer Konsolidierung. Vorbörslich rutschen der S&P 500 und Co weiter ab, dabei könnten sie wichtige Unterstützungen brechen. Werfen wir also auch einen Blick auf die Charttechnik.

S&P 500: Ist die Erholung beendet?

Die laufende Bärenmarktrally im intakten Abwärtstrend hat zuletzt an Dynamik verloren. Der S&P 500 ist an dem Widerstand bei 3.750 Punkten nach unten abgeprallt und befindet sich nun in einem Rücklauf. Vorbörslich zeigt sich der Index schwächer, wobei er die wichtige Unterstützung bei 3.642 Punkten erreicht hat. Findet der S&P 500 an dieser Stelle keinen Halt, könnte er erneut die 200-Tage-Linie bei 3.605 Punkten anlaufen. Unterhalb des gleitenden Durchschnitts dürfte es zum Test der Jahrestiefs kommen bzw. diese sogar unterschritten werden.

Mit einer Ausdehnung der Erholung ist erst zu rechnen, wenn der S&P 500 den Widerstand bei 3.750 Zählern durchbricht. Die nächste Anlaufmarke wäre dabei der Bereich um 3.805/09 Punkte, wo das letzte lokale Hoch liegt. Geht es weiter höher, wäre ein Anstieg bis zur runden Marke von 3.900 Punkten zu erwarten.

Renditen und Dollar belasten US-Indizes - Dow Jones und Co beenden Erholung

S&P 500-Chart von TradingView

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 81% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage