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Der Index durchbricht wichtige technische Marken S&P 500: Kurssturz an der Wall Street vor dem Arbeitsmarktbericht

S&P 500: Kurssturz an der Wall Street vor dem Arbeitsmarktbericht

Die Nervosität an der Wall Street ist vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht zurückgekehrt. Die US-Indizes gaben im gestrigen Handel erneut kräftig nach. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,85% auf 3.918 Punkte, während der Technologie-Index Nasdaq 100 um 1,80% auf 11.995 Zähler einbrach. Der Standardwerte-Index Dow Jones rutschte ebenfalls deutlich ab, mit einem Minus von 1,66% auf 32.254 Punkte fiel der Rückgang aber etwas geringer aus. Seitdem Hochpunkt am Montag bei knapp 4.080 Punkten hat der S&P 500 in der Spitze inzwischen 4,75% eingebüßt. Die falkenhaften Töne von Fed-Chef Powell haben die Zinssorgen neu entfacht und sind ein bedeutender Grund für den Kurseinbruch.

Das außerbörsliche Tief des Leitindex lag am Freitagmorgen bei 3.882 Zählern. Die hawkishen Aussagen von Powell vor dem US-Kongress am Dienstag haben die Kurse unter Druck gebracht. Der Fed-Chef hat mit überraschend deutlichen Worten klargemacht, dass die US-Notenbank angesichts der robusten Wirtschaft und einer hohen Inflation mehr tun muss. Die Zinsen dürften demnach länger und höher steigen als zuvor erwartet.

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Zinsen werden zum Problem

Hinzu kommt, dass Turbulenzen im Bankensektor auf die Stimmung der Anleger drücken. Nach der Kryptobank Silvergate, die zuletzt das Handtuch geworfen hat, ist ebenfalls die Silicon Valley Bank in Schwierigkeiten geraten. Der starke und schnelle Anstieg der Zinsen könnte sein erstes Opfer fordern. Sowohl aus fundamentaler als auch aus charttechnischer Sicht hat der Gegenwind für den S&P 500 und Konsorten wieder zugenommen.

Um 14:30 Uhr steht heute noch der große Arbeitsmarktbericht (NFP) auf der Agenda, der für einen weiteren Anstieg der Volatilität in den US-Indizes sorgen kann. In Anbetracht des baldigen Fed-Zinsentscheids am 22. März stehen die Beschäftigungszahlen besonders im Fokus. Der Markt rechnet derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 57%, dass die Fed auf der nächsten Sitzung eine Zinserhöhung von 50 Basispunkte verkündet. Powell betonte am Dienstag, dass die US-Notenbank weiterhin Daten-abhängig agiert. Das bedeutet, dass ein starker Arbeitsmarktbericht die Zinssorgen der Marktteilnehmer anheizen dürfte, wodurch sich der Druck auf den S&P 500 erhöht.

S&P 500: Index baut die Kursverluste aus

Nach der gestrigen Zwischenerholung bis an die 50-Tage-Linie bei 4.020 Punkten kam es erneut zu einem Kursrutsch. Dabei hat der S&P 500 zunächst die Tiefs bei 3.970 durchschlagen, ehe er unter die 200-Tage-Linie (3.942) gefallen ist. An der horizontalen Unterstützung bei 3.885 konnte sich der S&P 500 schließlich stabilisieren und einen Pullback starten.

Zunächst einmal sollte er das Dienstag-Tief bei 3.921 zurückerobern. Dann könnte der Index die SMA200 (3.942) und die Horizontale bei 3.945 von unten testen. Erst ein nachhaltiger Anstieg darüber würde das kurzfristige Chartbild etwas aufhellen. Erholungen bis in den Bereich der SMA50 bei 4.020 wären dann im ersten Schritt möglich.

Vorsicht ist geboten, sollte der S&P 500 an der 200-Tage-Linie scheitern und erneut zurückfallen. In diesem Fall könnte ein weiterer Test des vorbörslichen Tiefs bei 3.885 anstehen. Bei einem Tagesschlusskurs darunter drohen sogar Kursrücksetzer bis an das Verlaufstief bei 3.805.

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