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USA und China vor Eskalation S&P 500 mit 11 % Rückschlagrisiko – laut Michael Wilson

Michael Wilson von Morgan Stanley sieht durch den frisch aufflammenden Handelskrieg für den S&P 500 großes Absturzpotenzial.

Michael Wilson
Michael Wilson. Foto: Victor J. Blue/Bloomberg

Massiver Rückschlag für den S&P 500 voraus? Am Freitag schockte Donald Trump die globalen Märkte mit massiven Zolldrohungen gegen China, und der Handelskrieg rückt schlagartig wieder in den Fokus der Aktienanleger! Laut Michael Wilson von Morgan Stanley droht US-Aktien ein Rückgang um bis zu 11 %, wenn die Handelsspannungen zwischen den USA und China nicht vor Ablauf der Frist im November beigelegt werden. Bloomberg berichtet hierzu: Der Chefstratege für US-Aktien der Bank sagte, der Markt sei angesichts des erhöhten Engagements der Anleger und der hohen Bewertungen für einen Rückgang bereit, während die Eskalation des Handelskriegs am Freitag „vom Konsens und von uns unerwartet kam”.

Wilson hat in diesem Jahr eine optimistische Sicht auf US-Aktien beibehalten und gehörte zu den wenigen Strategen, die eine robuste Erholung nach dem durch Zölle ausgelösten Ausverkauf im April richtig vorhergesagt haben. „Wenn die damit verbundene Handelsunsicherheit/Volatilität bis Anfang November anhält, könnte es zu einer größeren Korrektur kommen, als die meisten erwarten”, schreibt Michael Wilson aktuell in einer Mitteilung. Er prognostiziert, dass der S&P 500 Index in einem Bear-Case-Szenario auf 6.027 bis 5.800 Punkte fallen könnte. Das würde einen Ausverkauf von 8 % bis 11 % gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag bedeuten.

Die US-Aktienmärkte gerieten am Freitag in Aufruhr, nachdem Trump mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 100 % auf China sowie mit Exportkontrollen für kritische Software ab dem 1. November gedroht hatte. Der S&P 500 sank um 2,7 %, während der Nasdaq 100 um 3,5 % einbrach und damit eine rekordverdächtige Hausse beendete, die durch Spekulationen auf künstliche Intelligenz angeheizt worden war.

Die Index-Futures erholten sich am Montag, als das Weiße Haus sich offen für ein Abkommen mit Peking zeigte. Michael Wilson bekräftigt in seiner Mitteilung, dass sein Basisszenario eine kontinuierliche wirtschaftliche Erholung bis 2026 vorsieht, sobald die Handelsspannungen nachlassen. Diese These „ist stark genug, um dieser Art von taktischer Eskalation des Handels kurzfristig standzuhalten, solange sie letztendlich wieder abklingt”, sagte er.

Grafik zeigt Verlauf im S&P 500 mit eingezeichnetem Rückschlagpotenzial

FMW/Bloomberg



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