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Wie weit kann es gehen? S&P 500: Pünktlich zum Oktober-Start beginnt die Erholungsrally

S&P 500: Pünktlich zum Oktober-Start beginnt die Erholungsrally

Ein Funken Hoffnung löst pünktlich zum Oktober-Start eine Rally an der Wall Street aus. Der S&P 500, Dow Jones und Nasdaq springen am Montag weit über 2 Prozent nach oben. Auf einen erneuten Kursrückgang im gestrigen vorbörslichen Handel folgte postwendend die Umkehr, die der Beginn einer Erholungsrally in den US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq markieren kann. Die Zutaten für eine Erholung sind jedenfalls vorhanden.

Nachdem das Sentiment abgestürzt war und in letzter Zeit fast jeder sein Geld aus dem Aktienmarkt abgezogen hatte, brauchte es nicht viel, um den S&P 500 in einer Rally steigen zu lassen. Ausgelöst wurde die Erholung durch die Hoffnung auf eine weniger aggressiv agierende US-Notenbank sowie die abklingende Krise in Großbritannien. An der Wall Street schloss der Dow Jones am Montag mit einem Plus von 2,66 Prozent auf 29.490 Punkten, während der marktbreite S&P 500 um 2,59 Prozent auf 3678 Zähler vorrückte. Am heutigen Vormittag setzt sich der Anstieg in den US-Futures fort.

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Wall Street: Auftrieb durch die Hoffnung auf eine weniger straffe Fed

Eine vollständige Kapitulation der Anleger gab es zwar noch nicht, aber eine gewisse Verkaufspanik war in der vergangenen Woche vorhanden. Die Verluste der letzte drei Wochen im S&P 500 hatten sich bereits auf rund 14 Prozent summiert. Mit dem gestrigen Start in den Oktober kam jedoch die Wende. Der S&P 500 verzeichnete den drittbesten Start in einen Oktober seit 1930. Damit hat er den heftigen Einbruch zunächst gestoppt.

Auftrieb erhielt die Wall Street schließlich durch die enttäuschenden Stimmungsdaten aus der Industrie. Dieser Dämpfer habe die Sorgen davor gemildert, dass die US-Notenbank Fed in der Geldpolitik die Zügel noch straffer zieht. Die Befürchtung, dass sich der aggressive Straffungskurs der US-Notenbank negativ auf die Weltwirtschaft auswirken könnte, keimt die Hoffnung auf, dass die Fed ihre Inflationsbekämpfung verlangsamen könnte. Dies würde den S&P 500 stützen und das zuletzt abgezogenen Kapital in die Aktienmärkte zurückfließen lassen. Gleichzeitig dürften der Dollar sowie die US-Anleiherenditen nachgeben.

Da die Lage an den Märkten bereits angespannt war, wie der rasante Anstieg des Dollars gezeigt hat, könnte die Fed in Erwägung ziehen, die Straffung nach einer weiteren Zinserhöhung im November zu verlangsamen oder gar zu beenden, so die aktuelle Hoffnung des Marktes. Marktteilnehmer blicken dabei wohl auf die Geschehnisse in Großbritannien, wo die Bank of England intervenieren musste, um den Einbruch des britischen Pfunds und der britischen Staatsanleihen aufzuhalten.

Es ist jedoch fraglich, ob die Fed der globalen Finanzstabilität Vorrang vor ihrem Ziel, die Inflation zu senken, einräumen wird. Ungeachtet dessen nutzen Schnäppchenjäger den kleinen Hoffnungsschimmer, um eine Rally im S&P 500 auszulösen. Der nächste wichtige Signalgeber für die Wall Street folgt am Freitag, wenn der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird.

S&P 500: Wie weit kann die Rally laufen?

Einmal mehr diente die 200-Wochen-Linie im S&P 500 als Unterstützung. Sowohl am Freitag als auch am Montag kam es zu einem Test des gleitenden Durchschnitts. Während der Index im vorbörslichen Handel ein tieferes Tief markiert hatte, bildete sich im Relative-Stärke-Index (RSI) eine Divergenz im überverkauften Bereich aus, was ein erstes Anzeichen für eine Bodenbildung sein kann. Ausgehend von der 200-Wochen-Linie startete der S&P 500 schließlich seine Rally, die sich aktuell ausweitet. Allerdings erreicht der Index eine entscheidende Widerstandszone im Bereich von 3.739 bis 3.756. Es wäre keine Überraschung, wenn er hier zunächst nach unten abprallt. An Anstieg über das letzte lokale Hoch bei 3.740 Zählern würde zusätzliches Potenzial bis 3.833 und später bis 3.900 eröffnen.

Unterhalb von 3.740 ist weiterhin mit fallenden Kursen zu rechnen. Erholungen aufgrund der Überverkauftheit könnten hier wieder auslaufen. Ein Rücklauf bis an die Schlüsselzone bei 3.650/637 wäre denkbar. An dieser Stelle entscheidet sich, ob es zu einem erneuten Anstieg kommt oder ein weiterer Test der 200-Wochen-Linie ansteht.

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