Indizes

Index mit Schwächesignal S&P 500: Rückschlag nach Powell und Yellen Aussagen

S&P 500: Rückschlag nach Powell und Yellen Aussagen

Der Fed-Chef sorgte gestern Abend für Ernüchterung an der Wall Street. Trotz der Verwerfungen im Bankensektor hat die US-Notenbank Fed die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht und damit ihren restriktiven Zinskurs bestätigt. Die US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq 100 beendeten daraufhin ihre Erholungsrally. Neben den hawkishen Tönen von Powell auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung sorgten ebenfalls die Aussagen von Finanzministerin Janet Yellen für Ernüchterung.

Man erwäge nämlich keine pauschale Garantie für Bankeinlagen, sagte Yellen gestern vor dem US-Senat. Das brachte besonders Banken-Aktien wieder unter Druck, belastete aber auch den Gesamtmarkt. Der marktbreite S&P 500 fiel von seinem Tageshoch bei 4.039 Punkten deutlich zurück und schloss letztlich 1,65% tiefer auf 3.937 Punkten.

Werbung

Dadurch, dass die Fed die Zinsen trotz der Bankenkrise anhob und der Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung eine Abfuhr erteilte, nimmt die Gefahr einer Rezession zu. Die Dürre im US-Bankensystem verunsichert zunehmend die Investoren, da sich die Kreditvergabe als noch schwieriger erweisen dürfte. Im Zuge der globalen Bankenturbulenzen sind die Kreditvergabekriterien bereits deutlich restriktiver geworden, wodurch die Rezessionsgefahr zugenommen hat.

Doch der Markt geht immer noch davon aus, dass der Zinszyklus am Ende angelangt ist und es bald zu einer ersten Zinssenkung kommt. Die konjunkturellen Aussichten dürften sich nämlich deutlich eintrüben und die Inflationsrate weiter fallen. Für den S&P 500 und Konsorten bedeutet das: Es kann nochmal ungemütlich werden, bevor es letztlich wieder besser wird. Aus technischer Sicht hat der S&P 500 im gestrigen Handel ein Schwächesignal gesendet.

S&P 500: Index mit bärischer Umkehr-Kerze

Die jüngste Erholungsrally wurde im gestrigen Handel jäh beendet. Die Aussagen von Fed-Chef Powell und Finanzministerin Yellen sowie eine technische Hürde waren zu viel für den Index. Der S&P 500 Futures kletterte zunächst in Richtung des letzten lokalen Hochs bei 4.080 Punkten, scheiterte aber letztlich kurz davor. Von seinem Tageshoch fiel er deutlich zurück und unterschritt dabei den vorherigen Widerstand bei 4.028 und die 50-Tage-Linie bei 4.025, die er zuvor überwunden hatte. Dabei bildete der Index im Tageschart eine bärische Engulfing-Kerze aus.

Solange der S&P Futures unter dem Widerstand bei 4.025/28 handelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der Rücksetzer ausweitet. Ein erster Anlaufpunkt wäre die 200-Tage-Linie bei 3.945 Punkten. Ein Tagesschlusskurs unter der SMA200 setzt weiteres Abwärtspotenzial bis 3.915 und 3.900 Punkte frei. Bei einem Bruch des lokalen Tiefs wären gar Abgaben bis 3.860 und 3.810 denkbar. Erst bei einer Rückeroberung der EMA50 könnte der S&P 500 nochmal einen Versuch starten, die Hürde bei 4.080 anzupeilen und gegebenenfalls zu überwinden.

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 80% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

4 Kommentare

  1. +1,5%
    Rückschlag?

  2. Hallo Columbo, einen Rückgang von 4.039 auf aktuell 3.910 Punkte würde ich auch als Rückschlag bezeichnen. Herr Wienke schreibt: „…weiteres Abwärtspotenzial bis 3.915 und 3.900 Punkte“ – Volltreffer!

    1. @Stefan, sehr guter Mann der Herr Wienke :)

    2. Ja Stefan, geb ich neidlos zu!👍

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

78,1% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.