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Kontraindikator schlägt an S&P 500: Wie viel Luft nach oben hat der Index noch?

S&P 500: Wie viel Luft nach oben hat der Index noch?

Angetrieben von dem jüngsten Sitzungsprotokoll der Fed haben die US-Börsen am Mittwoch mit Kursaufschlägen geschlossen. Der marktbreite S&P 500 konnte 0,59 % auf 4.027 Zähler zulegen und hat damit wieder die runde 4.000-Punkte-Marke zurückerobert. Während der Dow Jones nur um 0,28 % auf 34.194 Punkte vorrückte, gelang dem Technologieindex Nasdaq 100 ein Plus von rund ein Prozent auf 11.838 Punkte.

Das FOMC-Protokoll hat die Annahme des Marktes bestätigt, dass die US-Notenbank Fed zukünftig ein geringeres Tempo bei Zinserhöhungen einschlägt. Aus den Protokollen geht hervor, dass die Mehrheit der Fed-Mitglieder einen weniger aggressiven Zinskurs für angebracht halten, um die abzuwarten, wie sich die bisherigen Zinsanstiege auf die Inflation sowie das Wirtschaftswachstum und Konjunktur auswirkt. Die Zinserhöhungen brauchen Zeit bis sie ihre volle Wirkung zu entfalten, dies kann Monate und Quartale dauern. Zugleich hat sich aber auch bestätigt, dass die Terminal-Rate, also der Zinssatz, der am Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht werde, höher liegen wird als erwartet. Die Wall Street hat dennoch erleichtert auf das Fed-Protokoll reagiert und die US-Indizes wie den S&P 500 nach oben geschoben.

Kontraindikator: Der VIX steht im Fokus

Der VIX, der die Volatilität auf den S&P 500 misst, hat im gestrigen Handel ein interessantes Level erreicht und dabei ein Gap (20,60) vom 19. August geschlossen. Immer wenn der VIX (orange) in diesem Jahr der grünen Trendlinie im Bereich zwischen 20,0 und 18,0 nah kam, dann bildete sich im Anschluss ein Top im S&P 500 aus. Auch diesmal? Der VIX hat sich in der Vergangenheit schon häufig als guter Kontraindikator erwiesen. Ein hoher Wert deutet Panik im Markt an und markiert häufig einen Wendepunkt nach einem Ausverkauf. Demgegenüber zeugt ein niedriger Wert (unter 20) von einem stabilen Markt und großem Selbstbewusstsein der Anleger, in dem Sinne „es kann ja nichts schiefgehen“. Das bedeutet aber nicht, dass die US-Börsen sofort drehen müssen, es mahnt aber zur Vorsicht. Aus technischer Sicht hätte der S&P 500 noch etwas Luft nach oben.

Der VIX als Kontraindikator - Dreht der S&P 500?

US-Börsen: Die nächsten Anlaufpunkte für den S&P 500

Im Vorfeld des Thanksgiving-Feiertags, der saisonal eher eine gute Phase an den US-Börsen einleitet, konnte der S&P 500 nach einer Rally-Pause die Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen. Im gestrigen Handel kletterte der Index wieder über die psychologische Marke von 4.000 Punkten und schloss auch darüber. In der Vorwoche war er noch auf ein Tief bei rund 3.900 Punkten (3.904) gefallen. Zuvor erreichte er am 15. November ein Hoch bei 4.041 Punkten. Auf Future-Basis steht er am Donnerstagmorgen kurz vor der Hürde. Springt er darüber, dann ergeben sich weitere Ziele auf der Oberseite. Die US-Börsen sind heute zwar geschlossen, der Future-Handel geht aber weiter, am Freitag steht ein verkürzter Handelstag an.

Allerdings steuert der S&P 500 auf zwei markante Widerstände zu. Der erste ist die 200-Tage-Linie im Bereich von 4.050 Punkten. Der Zweite liegt an der fallenden Trendlinie und erstreckt sich von 4.080 bis 4.109 Punkten. Die horizontale Widerstandszone könnte sich als hartes Brett erweisen. Es ist jedenfalls unwahrscheinlich, dass der Index die massive Hürde bereits im ersten Versuch überwindet. Ein Abprall nach unten wäre das wahrscheinlichere Szenario.

US-Börsen: S&P 500 steht vor starkem Widerstand - Fed treibt an

S&P 500 und VIX-Chart von TradingView

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